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Die Situation an staatlichen Schulen: ein Leck an Lehrern, ein Leck an Lehrbüchern, ein Leck an Klassenräumen
- Ein Klasse übernimmt die Baumpatenschaft
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Es ist Mitternacht, ich finde keinen Schlaf. Die Hippos im Fluss direkt vor unserem Zelt sind putzmunter. Wir wohnen für ein Wochenende zwei Nächte in der Mahangu Safari Lodge und gehen auf Tierbeobachtung in den Bwabwata- und in den Mahangu Nationalpark. Da wir zwei Übernachtungen gebucht haben, serviert die Mahangu Safari Lodge ein „Frühstück mit Hippos“ auf ihrem Hausboot. Das ist ein Highlight für uns.
Nach den anstrengenden Tagen in Mayana genehmigen wir uns den Abstand zu totaler Armut. Wir finden Zeit nachzudenken, „was müssen wir unbedingt noch erledigen“ und wir verschaffen uns einen Überblick über unsere Finanzen.
Bei Gesprächen in drei Schulen in der vergangenen Woche ist uns so richtig klar geworden, wie krank das Bildungssystem im allgemeinen ist. An den staatlichen Schulen fehlt es an allem. Es fehlt an Lehrern, obwohl jährlich neue Absolventen ihr Staatsexamen erhalten. Die gut ausgebildeten Neulehrer, die dringend gebraucht werden, gehen in die Arbeitslosigkeit. Der Staat kann sie nicht bezahlen. Die Lehrer an den Schulen sind limitiert! Im Gespräch mit Schülern am Maria Mwengere Gymnasium äußert sich eine Schülerin, dass ihre Klasse keinen Englischlehrer hat. Der Unterricht läuft regelmäßig im Selbststudium ab. Doch es gibt keine Lehrbücher. Ich habe in der vergangenen Woche für die Klassenstufen vier bis sechs versucht, je 20 Lehrbücher im Fach Rumanyo zu kaufen. Rumanyo wird in der Kavangoregion Ost als Muttersprache gelehrt. Diese ist leider für viele Schüler ebenso eine Fremdsprache wie Englisch, da in ihrer Sippe eine andere Stammessprache gesprochen wird. Es waren nur zweimal 3 Bücher und einmal 10 Bücher vorrätig. Ich erinnere mich einige Jahre zurück, als ich für 15 Fächer je 6 Lehrbücher kaufen wollte. Von 90 Büchern konnte ich gerade einmal 32 Bücher kaufen. Meine Beschwerde brachte einzig die Erkenntnis, dass die Bücher nur über Südafrika bezogen werden können. Gedruckt würden die Bücher in China. Da fehlen einem die Worte. Wie die Situation jetzt aussieht, ich weiß es nicht. Es ist frustrierend, die Schüler zu guten Leistungen zu motivieren ohne Lehrer und ohne Lehrmaterial. Wir können nicht einmal den dringenden Wunsch der Schüler nach Lehrbüchern erfüllen. Die NAMCOL als Volkshochschule, bringt aller 5 Jahre sämtliche Prüfungen als Buch heraus. Wir werden versuchen, wenigstens hier ein paar Ausgaben zu bekommen und davon Kopien an die Schüler zu verteilen. Der Principal des Maria Mwengere Gymnasiums möchte seinen Schülern wenigstens mit einem Smart Fernseher die Möglichkeit zum Lernen geben. Doch es fallen monatlich Fernsehgebühren an, wofür ebenso das Geld fehlt. Wir versprechen, durch unsere Mayana Mpora Foundation zu helfen.
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