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Langer Fußmarsch bei widrigen Wetterbedingungen und Bau von traditionellen Lehmhütten
- Lehm wird aus dem alten Termitenhügel abgetragen
- Das Material der Termitenhügel ist das beste Baumaterial
- Diese drei Mädchen haben einen Fußmarsch von 2 Stunden und müssen spätestens 7 Uhr am Schultor sein
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Heute Morgen 6 Uhr, starker Regen prasselt auf das Reetgrasdach meines Bungalows. Ich kann nicht mehr schlafen. Vieles geht bereits durch meinen Kopf. 3 Mädchen, ihr christlicher Name ist Claudia, Diana und Nathalia, sind seit mindestens einer Stunde auf dem Weg zur Maria Mwengere Schule. Werden sie heute pünktlich 7 Uhr ihre Schule erreichen? Und wie werden sie bei dem starken Regen dort ankommen auf ihrem langen Weg durch die Flutebene, teils durch große Wasserlachen und ohne Regenschutz?
Ich weiß nicht, wie ihr Tag heute verlaufen wird. Ich traf diese drei Mädchen vor einem Tag auf unserem Village Walk mit Gästen aus Dänemark. Marcus und ich wollten den Gästen zeigen, wie die Menschen hier im 21. Jahrhundert leben. Meist schlafen sie in Lehmhütten, die mit Reetgras gedeckt sind. Ab und zu werden die kleinen Hütten jetzt auch mit Wellblech abgedeckt oder vollkommen "ganz modern" aus Wellblech gebaut. Diese Hütten bieten mehr Raum aber keinerlei Schutz vor Hitze oder Kälte. Außerdem hat schon manch einer nach einem Sturm Teile seiner Hütte zusammensuchen müssen. Solange kein Geld für Ziegelsteine vorhanden ist, leben die Menschen hier in Mayana nach wie vor besser in ihren Lehmhütten, die traditionell aus dem Material von alten Termitenhügeln gebaut werden. Solch eine Hütte jedoch, die wir auf unserem gestrigen Dorfbesuch mit den Touristen aus Dänemark im Entstehen sahen, wird wohl nochmals aufgebaut werden müssen. Denn bei diesem Regen in der Nacht werden die mit Wasser vermischten handgroßen Lehmkugeln wieder ausgewaschen sein.
Und was wird heute mit unseren Mädchen Claudia, Diana und Nathalia sein, die wir gestern früh bereits auf ihrem Rückweg von der Schule trafen? Werden sie heute pünktlich 7 Uhr ihre Schule erreicht haben? Tags zuvor durften sie wegen Zuspätkommens die Schule nicht betreten. Im Internat können sie aus Platz- und Geldmangel nicht wohnen und müssen deshalb weiterhin täglich bei jedem Wetter mindestens zwei Stunden Fußmarsch hin und zurück auf sich nehmen.
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