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Der erste Tanz nach der jahrelangen Pause

Debütanten eröffnen den Opernball an diesem Samstag. Monatelang wurden die Mädchen und Jungen vorbereitet. Ihr Lehrer hat den Eindruck, dass vielen Jugendlichen das Feiern schwerfällt.

Chemnitz.

Am Samstag begeben sie sich auf das ganz große Parkett: Emilia Miller und Joel Schmid werden beim Opernball ihren ersten großen Auftritt haben. Denn sie gehören zu insgesamt 44 Debütanten, die den Tanz beim gesellschaftlichen Großevent gegen 21.30 Uhr eröffnen werden. Für diesen schillernden Moment haben sie in den vergangenen Monaten Schritt für Schritt geprobt.

Der Wiener Walzer muss einfach sitzen. Das erwartet Tilo Kühl-Schimmel, Inhaber der Tanzschule Köhler-Schimmel. Das traditionsreiche Chemnitzer Unternehmen bildet seit Jahren die Debütanten für den Chemnitzer Opernball aus. Sechs Einheiten von jeweils anderthalb Stunden gehörten zum vorab nötigen Unterricht.

Debütanten sind ungewöhnlich ruhig

Es ist das erste Mal nach drei Jahren, dass wieder junge Menschen fit für die Balleröffnung gemacht wurden. Tilo Kühl-Schimmel hat nach der langen Pause einen entscheidenden Unterschied zu den Kursen im Jahr 2020 festgestellt: "Die Teenager und jungen Erwachsenen sind eher ruhig, gehen nicht so richtig aus sich hinaus. Ihnen fehlt wahrscheinlich die Erfahrung, locker feiern zu können." Viele der Debütanten sind zwischen 16 und 18 Jahren alt. In der Pandemie wechselten sie vom Kindheitsalter ins junge Erwachsenenleben. Diskos und Clubs, auch solche für Teenies, waren in der Coronazeit geschlossen. "Ich fürchte, die Kids haben ein bisschen verlernt, Party zu machen", sagt Tilo Kühl-Schimmel. "Viele von unseren jungen Tänzern werden sicherlich überrascht sein, wie sehr sie beim Opernball im Fokus stehen."

Wie kann man Debütant oder Debütantin werden?

Wer beim Opernball sein Debüt geben will, muss Bedingungen erfüllen. Die Nachwuchstänzer dürfen noch nie auf dem Chemnitzer Ball gewesen sein. Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren. Außerdem sollten sich die Jungs einen schwarzen Anzug, die Mädchen ein blütenweißes Kleid besorgen. Während beim Dresdner Opernball alle jungen Damen in ein uniformiertes Kleid gesteckt werden, setzen die Chemnitzer Organisatoren bei der Kleiderwahl auf Individualität.

"Lang und weiß sind die einzigen Vorgaben", beschreibt Tilo Kühl-Schimmel. "Welchen Schnitt die Mädchen wählen, welchen Stoff - das bleibt ihnen überlassen. Wir möchten, dass sich die Tänzerinnen wohl in ihrer Kleidung fühlen und ihre Persönlichkeit herausstreichen können." (frpe)

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