Ursprünglich sollten die riesigen Buchstaben so wie das berühmte Original gut sichtbar auf einem Hügel aufgestellt werden. Doch es gab ein Problem, das die Stadt zum Umdenken zwang.
Die Buchstaben sind exakt ausgerichtet, wie beim großen Vorbild in Los Angeles. Leicht versetzt sollen sie den Schriftzug „Plywood“ (auf Deutsch Sperrholz) noch imposanter wirken lassen. Doch eine Sache ist anders. Im Unterschied zum großen Vorbild „Hollywood“ thronen die Buchstaben in Olbernhau nicht auf einem Hügel, sondern am Bahnhof. Doch warum ist das so?
Die Antwort auf diese Frage kennt der Olbernhauer Bürgermeister Jörg Klaffenbach. Die ursprünglichen Pläne seien verworfen worden, erklärt er auf Nachfrage. Einst war vorgesehen, dass die sieben riesigen Buchstaben auf dem Hügel nahe der Oberneuschönberger Kirche aufgestellt werden. Die Ansicht sollte Hollywood-Flair verströmen, ganz so wie es Künstler Jay Gard vorgesehen hatte. Vom ihm stammt die Skulptur, die Teil des „Purple Path“ ist und Anfang Juni eingeweiht wurde.


Olbernhau verwirft ursprüngliche Pläne
Beim „Purple Path“ handelt es sich um ein Kunstprojekt, das im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 die Region verbinden soll. In zahlreichen Orten des Erzgebirges und darüber hinaus werden die Werke unterschiedlicher Künstler gezeigt.
Zurück zum Hügel und zur Oberneuschönberger Kirche: Ein Aufstellen der Buchstaben sei dort nicht möglich gewesen, erklärt Jörg Klaffenbach. „Wir hätten sie im felsigen Untergrund verankern müssen. Das hätte immense Kosten verursacht.“ Eine genaue Summe kann er nicht nennen. Es handle sich allerdings nicht nur um ein paar tausend Euro, sondern deutlich mehr. Zudem wäre es laut Klaffenbach sehr aufwändig gewesen, die benötigten Maschinen, Materialien und das Kunstwerk selbst an den Standort zu bringen. Daher sei die Idee letztlich verworfen worden.
Schriftzug „Plywood“ soll Touristen anlocken
Als klar war, dass der Plan nicht aufgeht, wurde nach einer Alternative gesucht. Mit dem Standort an der Brandauer Straße beziehungsweise am Bahnhof sei eine sehr gute Lösung gefunden worden, sagt Klaffenbach. Dort konnte der Schriftzug mit Hilfe von Betonfundamenten vergleichsweise einfach verwirklicht werden.
Der Bahnhof verbinde Olbernhau mit der Region, so wie es auch das Kunstwerk tue, sagt der Bürgermeister. Außerdem sei der Schriftzug gut sichtbar, was das Fotografieren erleichtere. Schließlich soll „Plywood“ spätestens im kommenden Jahr auch für Touristen ein Anziehungspunkt werden. (geom)