Erzgebirge: Seniorinnen lassen Betrüger abblitzen
Auch in Chemnitz und im Landkreis Mittelsachsen sind Telefonbetrüger mit Schockanrufen aktiv gewesen.
Erzgebirge/Chemnitz/Mittelsachsen.Telefonbetrüger haben am Donnerstag mehrfach versucht, an die Ersparnisse von älteren Menschen zu kommen. Drei Fälle waren bis zum Nachmittag bekannt - in allen haben die Seniorinnen die Betrüger abblitzen lassen.
Im Chemnitzer Stadtteil Siegmar klingelte demnach kurz vor 12 Uhr das Telefon bei einer 87-jährigen Frau. Am anderen Ende meldete sich ihr angeblicher Sohn mit weinerlicher Stimme und gab an, eine Person überfahren zu haben. Danach hatte die 87-Jährige eine Frau am Telefon, die sich als Polizistin aus Nordrhein-Westfalen ausgab. Sie forderte 65.000 Euro. Andernfalls müsse der Sohn ins Gefängnis. Die Chemnitzerin blieb unbeeindruckt, beendete das Telefonat und informierte die Polizei.
Ganz ähnliche Anrufe erhielten eine 86-Jährige im mittelsächsischen Oberschöna und eine 76-Jährige in Zwönitz. Die Täter gaben sich ebenfalls als nahe Verwandte aus, forderten von den Angerufenen erneut 65.000 Euro bzw. 100.000 Euro zur Abwendung von Gefängnisstrafen. Die Seniorinnen ordneten die Anrufe richtig ein und beendeten diese zügig. In Anbetracht der nicht geglückten Betrugsfälle ist davon auszugehen, dass die Täter weiterhin versuchen, Menschen in Chemnitz, im Landkreis Mittelsachsen und im Erzgebirgskreis mit Schockanrufen oder auch anderen Betrugsmaschen zu verunsichern, so die Polizei. (bz)