Erzgebirge: Ungewöhnlicher Polizeieinsatz nach Pilzvergiftung
Beamte des Marienberger Reviers haben das Zschopauer Krankenhaus unterstützt, nachdem zwei Patienten mit Pilzvergiftung eingeliefert worden waren.
Zschopau.Um eine ungewöhnliche, jedoch umso dringendere Unterstützung hat das Krankenhaus Zschopau am späten Abend des 21. Oktober die Polizei gebeten. Wie die Polizeidirektion Chemnitz am Dienstag berichtet, waren zwei Patienten mit Vergiftungserscheinungen in das Krankenhaus eingeliefert worden. Ursache war offenbar ein Pilzgericht, das beide gegessen hatten. Jedoch konnten sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes keine konkreten Angaben zu den offenbar giftigen Pilzen machen. „Da es zur zielgerichteten Behandlung jedoch erforderlich ist zu wissen, welche Pilze verzehrt wurden, forderte das Krankenhaus die Hilfe der Polizei an“, teilt die Chemnitzer Direktion weiter mit.
Ein Streifenteam des Polizeireviers Marienberg begab sich umgehend zur Wohnung der Erkrankten. Dort konnten sie tatsächlich noch Pilzreste auf dem Kompost feststellen und diese sofort zu einem bereits im Vorfeld durch das Zschopauer Krankenhaus kontaktierten Pilzberater bringen. Diesem wiederum gelang es, anhand der Reste einen Pilz zu bestimmen. Offenbar hatte ein Pantherpilz die Vergiftung hervorgerufen. Mit diesem Wissen konnte nun gezielt eine Behandlung der beiden Betroffenen eingeleitet werden, heißt es in dem Polizeibericht von Dienstag weiter. (bz)