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Volle Hütte: Alli Neumann 2022 beim zweiten „Kosmos“ in Chemnitz. Foto: Ernesto Uhlmann
Volle Hütte: Alli Neumann 2022 beim zweiten „Kosmos“ in Chemnitz. Foto: Ernesto Uhlmann Bild: Ernesto Uhlmann
Kultur

Sehen wir mal: Wie massenwirksam wird die Kulturhauptstadt 2025?

Um „C the unseen“ als Motto der Kulturhauptstadt Chemnitz wahr werden zu lassen, braucht es Besuchermenschen. Und zwar möglichst viele! Nur: Welche Programmpunkte stehen im Verdacht, diese anzulocken?

Chemnitz.

Dass die Kulturhauptstadt im Kern auf eine „Menge der Kleinigkeiten“ und bunte Vielfalt zahlreicher Nischen setzt, ist in den letzten Wochen viel diskutiert worden. Auch, dass natürlich bekannte und beliebte Publikumsformate ins Programm eingebaut sind, die auch ohne KuHa etabliert sind und die daher quasi „sowieso“ stattgefunden hätten: Hutfestival (vom 30. Mai bis 1. Juni 2025), „Kosmos“ (13. bis 15. Juni), „Begehungen“ (vom 18. Juli bis 17. August), „Tanz Moderne Tanz“ (18. bis 29. Juni) oder das Filmfestival „Schlingel“ (25. September bis 3. Oktober) sind mit Sicherheit auch 2025 Magneten für einige Besuchermassen.

Was im regulären Programm dagegen nicht beziehungsweise kaum vorkommt, sind echte Promis mit hoher Lock-Reichweite. Und das, obwohl es davon ja durchaus einige mit Chemnitz-Bezug gibt. Kleines Feigenblatt im offiziellen Programm ist daher die Gala zum Europäischen Kulturpreis in der Oper am 9. Mai – dort wird Matthias Schweighöfer zusammen mit dem Kreuzchor Dresden im Rahmen einer Festgala geehrt. Weitere Stars sollen noch bekannt gegeben werden. Kleiner Wermutstropfen: Der Preis ist vor allem ein Glamour-Event. Die Ticketpreise beginnen bei über 100 Euro, VIP-Karten mit 3-Gänge-Menü kosten über 500. Der Dresdner Veranstalter verleiht seinen „Kulturpreis“ seit 2017 an wechselnden Nobel-Orten wie der Hamburger Elbphilharmonie, der Frauenkirche Dresden oder der Wiener Staatsoper an jeweils greifbare Größen.

Wesentliche Idee der Kulturhauptstadt ist stattdessen, via „Mitmach-Effekt“ auch andere Veranstalter zu zugkräftigen Events zu animieren. Davon sind bisher einige bekannt. Höhepunkt dürfte klar der Auftritt von Bryan Adams am 6. August auf der Küchwaldwiese sein.

Die Messe Chemnitz, die sich bisher nur so semi als attraktive überregionale Großspielstätte etablieren konnte und in harter Konkurrenz zu Dresden und vor allem Leipzig bisher immer ein wenig im Schatten steht, kann daran nach Stand der Dinge auch im Kuha-Jahr wenig ändern. Einige Promis sind aber doch am Start. So tritt dort am 21. Februar 2025 Maite Kelly auf, am 23. Februar Mario Barth und am 14. Mai André Rieu. Einen Tag später ist dort Torsten Sträter zu Gast.

Etwas besser sieht es auf dem überregional ja durchaus noch unterschätzten, weil sehr stimmungsvollen Wasserschloss Klaffenbach aus, das regelmäßig eine starke Open-Air-Kulisse abgibt. 4. Juni ist dort Olaf Schubert zu Gast und am 26. Juni die Synthpop-Legende And One. 4. Juli spielt im Schlosshof Gestört Aber Geil, am 5. Bap und am 6. Ben Zucker. Am 9. August tritt dort finnische Sunrise-Avenue-Fronter Samu Haber auf, am 16. August Matthias Reim. Am 12. September spielt im Wasserschloss die Rammstein-Coverband Stahlzeit, am 13. gibt es dort mit Versegold, Tanzwut und Vogelfrey das 4. Klaffenbach Open Air.

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