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Oederaner Blasmusikanten arbeiten am Adventsprogramm

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Auf ihrer Ehrung mit der Pro Musica-Plakette wollen sich die Oederaner Blasmusikanten nicht ausruhen. Von November bis Weihnachten soll es täglich in der Stadtkirche Konzerte geben. Dafür sind auch neue Mitstreiter gern gesehen.

Oederan.

Im Verein Oederaner Blasmusikanten haben die Vorbereitungen auf die kommende Weihnachtszeit längst begonnen. Denn die Mitglieder des Orchesters sind derzeit damit beschäftigt, ihr musikalisches Programm für die Adventswochen zusammenzustellen. "Wir wollen in diesem Jahr wieder mit kleinen Gruppen, die aus Musikern unseres Orchesters bestehen, ab Ende November bis Weihnachten möglichst täglich an der Stadtkirche in Oederan musizieren", sagt Vereinschef Peter Merker.

Er ist auf den Klangkörper besonders stolz, denn seit wenigen Tagen haben sie die offizielle Bestätigung, das älteste durchgängig existierende Blasorchester Sachsens zu sein. "Unser Orchester existiert seit nunmehr 120 Jahren. Vielleicht gibt es tatsächlich auch Kapellen, die noch länger existieren. Aber sie haben dann die entsprechenden Nachweise nicht eingereicht", erklärt Merker. Das Oederaner Blasorchester wurde deshalb mit der Pro Musica-Plakette ausgezeichnet. Diese ist nach Angaben des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester im Jahr 1968 durch Bundespräsidenten Heinrich Lübke als Auszeichnung für Vereinigungen von Musikliebhabern gestiftet worden, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Förderung kulturellen Lebens erworben haben.

Die Oederaner Musiker hätten in diesem Jahr die Möglichkeit gehabt, sich die Auszeichnung beim amtierenden Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier persönlich abzuholen. Doch der Termin für die Veranstaltung am 10. Juli in Neubrandenburg überschnitt sich mit einem Auftritt in Oederan. "Da wir aber unbedingt zum Familientag in unserer Stadt musizieren, gehört und gesehen werden sowie Präsenz zeigen wollten, haben wir auf die Reise zu dieser hochrangigen Veranstaltung verzichtet", erklärt Merker. Nunmehr erfolgte die Übergabe der Medaille im Rahmen einer Festveranstaltung im Bürgersaal von Oederan stellvertretend durch eine Referatsleiterin aus dem sächsischen Kultusministerium.

"Sehr viele Personen hatten unsere Einladung angenommen. Wir hatten aber durchaus noch ein paar freie Stühle, auf denen Platz für Stadträte gewesen wäre", sagt Bernd Talkenberger, der seit vielen Jahren Teil des Orchesters ist. Keine freien Sitzgelegenheiten gab es allerdings unmittelbar vorher, als in der Stadtkirche das öffentliche Jubiläumskonzert stattfand. Fast 600 Besucher aus nah und fern kamen, um dabei zu sein. "Von dieser riesengroßen Resonanz waren wir alle äußerst positiv überrascht. Es war sogar der Bürgermeister von Oberweißbach aus Thüringen dabei, der seit vielen Jahren private Kontakte nach Oederan pflegt und sich von dem Konzert begeistert zeigte", berichtet Talkenberger. Die vielen Zuschauer seien auch ein schöner Lohn für den großen Aufwand gewesen, den die Oederaner Musiker seit Jahren ehrenamtlich betreiben.

Der nächste Auftritt in Oederan ist schon geplant. Am 19. November gastieren die Oederaner Blasmusikanten bei einer Veranstaltung des Breitenauer Carnevals Clubs. Und im kommenden Jahr soll in der Kirche wieder ein Konzert stattfinden. "Wir möchten zudem 2023 nach langer Pause auf eine Konzertreise gehen. Derzeit beschäftigen wir uns auch damit , wie wir diesen Plan umsetzen können", blickt Merker voraus. Dabei würden sich die Musiker auch über Nachwuchs freuen. "Bei uns kann man jedes Instrument, egal ob Klavier, Gitarre oder Blasinstrument erlernen und spielen. Wer Lust hat, kann sich bei mir melden", wirbt Merker um neue Mitstreiter.

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