Betroffene von Gewalt befinden sich in einer Ausnahmesituation und schaffen es oft nicht, die Spuren zu sichern. Wie ihnen das Kreiskrankenhaus Freiberg helfen kann, war Thema einer Sonntagsvorlesung.
Freiberg.Sexualisierte und häusliche Gewalt passieren zu 90 Prozent im nahen Umfeld und versetzen die Opfer in eine Schocksituation. Viele reagieren, indem sie beschmutzte Kleidung waschen oder entsorgen und indem sie duschen. Doch so gehen Spuren verloren. Das Team des Kreiskrankenhauses Freiberg bietet rund um die Uhr eine vertrauliche Spurensicherung an, dafür wurden nach Krankenhausangaben 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult. Ob Anzeige erstattet wird, können die Betroffenen später entscheiden. Wie die Spurensicherung abläuft, darüber haben sich am Sonntag rund 30 Interessierte in der Sonntagsvorlesung informiert. Referent war Dr. Ralf Walper, der Chefarzt der Notaufnahme. Mehr zum Thema unter www.kkh-freiberg.com.