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Gleich zweimal schnappten Welse (hier ein Exemplar in Brandenburg) in Mittelfranken zu. Einer bezahlte mit seinem Leben. Im Netz sorgte das mitten im Sommerloch für jede Menge lustige Memes.
Gleich zweimal schnappten Welse (hier ein Exemplar in Brandenburg) in Mittelfranken zu. Einer bezahlte mit seinem Leben. Im Netz sorgte das mitten im Sommerloch für jede Menge lustige Memes. Bild: Archivfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Panorama
Polizei erschießt Wels, erneute Attacke und Spott im Netz: So geht‘s jetzt weiter am Brombachsee

Der Brombachsee südlich von Nürnberg zieht seit jeher Badegäste in Massen an. Zuletzt sorgte er mit Attacken auf eben jene für Schlagzeilen. Welse hatten zugebissen. Nicht die einzigen tierischen Aufreger im Sommerloch...

Absberg.

Ob Bären, Alligatoren oder Löwen: Im Sommerloch geht es tierisch zu. Und es gibt fast nichts, das kreucht und fleucht, was es in den vergangenen Jahrzehnten nicht schon im Blätterwald gegeben hätte. Zuletzt sorgten Wels-Angriffe bundesweit für Schlagzeilen.

Polizei erschießt Wels

Was war passiert? Ende Juni fand am Brombachsee – etwa eine Autostunde südlich von Nürnberg – ein Techno-Festival statt. Währenddessen attackierte ein rund 90 Kilo schwerer Wels wiederholt Badegäste. Womöglich wollte der Fisch sein Nest vor den Schwimmern verteidigen.

Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes versuchten noch, das Tier zu vertreiben. Vergeblich. Schließlich wurde die Polizei gerufen. Und die erschoss den Wels.

Mitten im Sommerloch war der Aggro-Wels aus Mittelfranken nicht nur ein gefundenes Fressen für die Medien, sondern auch fürs Netz.

„Ungeheuer vom Brombachsee“: Wels-Memes

Entsprechend flott wurde sich etwa auf der Plattform X über den Vorfall ausgetauscht und Memes machten die Runde:

Während viele User das Sommerloch-Thema veralberten, waren die Tierschützer von Peta „schockiert vom Vorgehen der zuständigen Polizei“, wollen gar Strafanzeige stellen. Statt zu schießen hätten Sicherheitskräfte des Festivals dafür sorgen können, dass die Festivalbesucher nicht an der Stelle schwimmen, so Peta.

Den Wels selbst dürfte all das nicht mehr rühren: Der Zwei-Meter-Fisch landete auf dem Teller. Oder besser: den Tellern. Aufgeteilt in 120 Filetportionen, serviert mit Beilagen für je 22,50 Euro in einer Gastwirtschaft.

Neue Wels-Attacke am Mittwoch

Damit könnte die Geschichte vorbei sein. Ist sie aber nicht. Denn just an diesem Mittwoch biss erneut ein Wels am Brombachsee zu.

Diesmal war das Opfer ein 69-Jähriger. Der Mann befand sich bei einer Badeinsel nahe Absberg (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) im Wasser, als das Tier ihn am Arm erwischte. Während die Badeinsel abgebaut wurde, explodierten die Memes auf X angesichts des neuerlichen Vorfalls.

See wird nach Laichplätzen abgesucht

Jetzt wird das zuständige Landratsamt aktiv und sucht den Brombachsee nach Laichplätzen der Welse ab. Badestellen und Badeinseln sollen mittels Echolot untersucht werden, wie die Welt berichtet. Das soll der Sicherheit der Badegäste dienen. Werden Laichplätze entdeckt, wird der Bereich gesperrt.

Was in dem ganzen Tohuwabohu ein wenig hinten runter fiel: Welse sind trotz ihrer Größe eigentlich scheue Tiere. Angriffe auf menschen sind ungewöhnlich und äußerst selten. Falls es doch mal passiert: Die Tiere haben kleine und stumpfe Zähne, fügen uns damit höchstens Schürfwunden zu. Und sie beißen auch nicht zu, weil sie Menschen als Beute sehen, sondern weil sie ihren Nachwuchs verteidigen.

Sammy, Bruno und Co.: Tierisches im Sommerloch

Wie eingangs schon erwähnt sind die Welse vom Brombachsee typisches Thema für die heiße Jahreszeit.

So sorgten im Sommerloch in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder tierische Geschichten für mediale Aufmerksamkeit, wie etwa Alligator Sammy (1994) nahe Düsseldorf, „Killer-Wels“ Kuno (2001) aus Mönchengladbach, „Problembär“ Bruno (2006) in Bayern, Känguru Skippy (2015) im Sauerland oder die vermeintliche Berliner Löwin im Sommer 2023. (phy)

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