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So erlebt man die Treuener Königstraße selten: Hunderte Besucher feierten am Freitag eine feuchtfröhliche Après-Ski-Party.
So erlebt man die Treuener Königstraße selten: Hunderte Besucher feierten am Freitag eine feuchtfröhliche Après-Ski-Party. Bild: Thomas Voigt
Auerbach

So lief die Après-Ski-Fete in Treuen: „Das findet nur statt, weil alle Bock darauf haben“

Hunderte feierlaunige Vogtländer tanzten am Freitagabend bei cooler Musik und heißen Getränken bis nach Mitternacht auf der Treuener Königstraße. Nicht alles lief optimal.

Treuen.

Mit Beginn der Weihnachtszeit nach cooler Musik feuchtfröhlich unter freiem Himmel abfeiern. Kurz vor dem ersten Adventswochenende erlebte Treuen eine knackige Après Ski-Party, die im Vogtland in dieser Form einmalig ist. Mit drei DJs am Start ging am Freitag rund um die Bühne auf der Königstraße die Post ab. Hunderte Party-Gäste feierten ohne Eintritt bis eine Stunde nach Mitternacht feuchtfröhlich mit. Wie zur Premiere im Vorjahr mobilisierte der Treuener Veranstalter Sebastian Söllner ein motiviertes Helfer-Team, das für die Stadt ein Highlight setzte. Im Gastro-Pavillon lief der Durchlauferhitzer für Heißgetränke auf Hochtouren. Der Andrang war enorm. Schwer zu schätzen, wie viele Partygäste tatsächlich vor Ort waren. Auf alle Fälle mehr als im vergangenen Jahr, so der allgemeine Tenor. Damals kamen rund 700 feierlaunige Besucher aus Treuen und Umgebung zusammen. Trotz digitalisiertem Kassensystem mit Kartenzahlung bildeten sich zeitweise lange Warteschlangen. Selbst Bürgermeisterin Andrea Jedzig (CDU), die sich von Anfang an für das neue Veranstaltungsformat begeisterte, stand sich für einen heißen Caipirinha die Beine in den Bauch. „Ein Getränkestand für so eine Party reicht nicht. Das wollen wir nächstes Jahr besser machen“, versprach sie. In der Auswertung der Veranstaltung werde man sich gemeinsam mit den Initiatoren Gedanken machen, die Dinge weiter zu optimieren. Obwohl es für manche ärgerlich war, so lange anzustehen, tat es der guten Stimmung insgesamt keinen Abbruch. Unweit vom Geschehen profitierte eine bis 22 Uhr geöffnete Pizzeria vom vorübergehenden Stau an der Getränke-Kasse. Viele Besucher deckten sich zwischenzeitlich beim Italiener mit Getränken ein. Mit im Boot saß das American-Football-Team der „Vogtland Rebels“. Bis Mitternacht machten die Männer ordentlich Dampf am Grill. Die Football-Jungs, die an gleicher Stelle auch schon bei der ersten Open-Air-Tanz-Fete als Unterstützer zur Stelle waren, hatten alles im Griff. „Solche Mengen an Würsten und Steaks sind wir von unseren Heimspielen gewohnt“, verriet Vereinsvorstand Chris Dietzsch. Da der Erlös in die Vereinskasse fließt, lohnte sich der Einsatz ohnehin.

Feierbiester in Aktion: Diese wilde Netzschkauer „Rentiergruppe“ verbreitete jede Menge Stimmung unterm Partyvolk.
Feierbiester in Aktion: Diese wilde Netzschkauer „Rentiergruppe“ verbreitete jede Menge Stimmung unterm Partyvolk. Bild: Thomas Voigt

Mitten im quirligen Getümmel tobte sich die Spaßtruppe vom „Netzschkauer Eskalationsverein“ in Rentier-Kostümen aus. „Wir haben unser Leben noch unter Kontrolle“, behaupteten die wilden Feierbiester mit einem Augenzwinkern. Die Spaßtruppe, die auch sonst viel gemeinsam unternimmt, steckte mit ihrer guten Laune an. Die hatte auch Otto Konczack, der erst seit einem Jahr in Treuen wohnt. „Das findet nur statt, weil alle Bock darauf haben.“ Große Lust auf was Verrücktes in der Weihnachtszeit verspürte auch Daniela Kraus. Die Treuenerin war mit ihren Freundinnen on fire. Nur den Boden unter ihren Füßen fand sie zum Abfeiern nicht sonderlich geeignet. „Auf den Pflastersteinen lässt es sich nicht gut tanzen.“ Das empfanden andere genauso. Zur ersten Veranstaltung war die Tanzfläche noch direkt auf dem mit Platten ausgelegten Marktplatz.

Die bestens aufgelegten DJs hielten die Open-Air-Fete bis eine Stunde nach Mitternacht am Kochen.
Die bestens aufgelegten DJs hielten die Open-Air-Fete bis eine Stunde nach Mitternacht am Kochen. Bild: Thomas Voigt

Als plötzlich 23 Uhr die Markt- und Weihnachtsbaumbeleuchtung erlosch, standen Sarah Espig und Lisa Pätzold etwas abseits vom großen Trubel auf dem Platz. Die Freundinnen waren bereits voriges Jahr bei dem Event in ihrer Heimatstadt mit am Start. „Ist echt cool, was bei uns in der Stadt abgeht. Man merkt es den Leuten an, dass es ihnen Spaß macht. Das kann gerne so weitergehen.“ Als sich das DJ-Trio aus Lengenfeld, Dresden und Chemnitz im Finale auf der Bühne verneigte, hatte Sandra Beck mit ihren Mitstreitern am Getränkestand immer noch alle Hände voll zu tun. Die Cunsdorferin, die im normalen Leben als Krankenschwester arbeitet, behielt an der Kasse die Nerven. „Wir wollen, dass vor allem die jungen Leute vom Sofa runterkommen.“ Zum Warm-up der Sause mischten sich sogar Familien mit Kindern und Großeltern unters Partyvolk. Bis spät in die Nacht packten die geschafften Helfer ihr gesamten Equipment in zwei Kleintransporter wieder ein. (tv)

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