Freie Presse-Redaktion in Glauchau angegriffen
Glauchau. Mit sechs Ziegelsteinen sind die Redaktion und die Geschäftsstelle der "Freien Presse" in Glauchau am Sonntagabend angegriffen worden. Gegen 18.40 Uhr schmissen Unbekannte von der Paul-Geipel-Straße aus sechs Fenster ein. Ein 53-Jähriger Anwohner beobachtete einen Mann, etwa 1,70 Meter groß, der mit einer dunklen Bomberjacke bekleidet war und in Richtung Gründelpark lief. Die Polizei war mit vier Einsatzkräften vor Ort, ein Fährtenhund und Beamte der Kriminalpolizei sind derzeit noch unterwegs nach Glauchau. "Wir gehen von mehreren Tätern aus, die die Ziegelsteine mitgebracht haben, da sie trotz Regens trocken waren", sagte Tommy Krischker vom Glauchauer Polizeirevier.
Zum Zeitpunkt des Angriffs waren noch zwei Redakteure der "Freien Presse" an ihrem Arbeitsplatz. Verletzt wurde niemand. Oberbürgermeister Peter Dresler (parteilos) verurteilte den Angriff auf Schärfste. "Ich bin zutiefst erschüttert von diesem massiven Angriff auf die Presse", sagte Dresler und kündigte seine Unterstützung an. Hinweise an die Polizei in Glauchau: 03763 640 (jla)
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Die Methode ist eher bekannt bei den mutigen Kämpfern gegen rechts, die ihre "Entglasungen" von Büros missliebiger Institutionen und Parteien, vor allem der AfD oder von Privatwohnungen von AfD - Politikern bzw. das Abfackeln deren Autos und Wohnungen auf Indymedia feiern. Was nicht heißen soll, dass deren braune rechtsextreme Pendants nicht zu den gleichen Methoden greifen. Die Gesinnung ist die gleiche.
Der von den Rechten bis Pegida geformt Hass auf die "Lügenpresse" schlägt also erneut in einen Terrorakt um. Schon heute Abend krakelen sie ihre Parolen wieder und werden ihren Erfolg bejubeln. Was muss eigentlich noch alles passieren bis sich die angeblich so besorgten Bürger besinnen und diesen Hassideolgen die kalte Schulter zeigen?
Aber bitte, das waren bestimmt nur "besorgte Pressekritiker".