King-Zentrum Werdau lädt zu Dok-Film über Namensgeber ein
Die geschichtsträchtige Reise von Martin Luther King nach West- und Ost-Berlin nehmen die Macher zum Anlass, zu einem Filmnachmittag einzuladen.
Werdau.Das Martin-Luther-King-Zentrum in Werdau lädt für Freitag, 13. September, sozusagen zum Inspizieren der eigenen Wurzeln ein. Ab 17 Uhr wird in der Stadtgutstraße 23 der Dokumentarfilm „… dann war mein Leben nicht umsonst“ gezeigt. Anlass ist der Besuch von King in West- und Ost-Berlin vor 60 Jahren. Das teilte Nancy Illing vom King-Zentrum mit.
Der Oskar-nominierte Film von Ely Landau und Richard Kaplan zeige die wichtigsten Stationen des Bürgerrechtlers Martin Luther King, der seinen Kampf um die Gleichberechtigung der Schwarzen in den USA konsequent gewaltlos führte und schließlich mit dem Leben bezahlen musste. Der Film sei nach vierjährigen Bemühungen 1987 unter abenteuerlichen Umständen in die DDR gebracht worden. Im Lutherhaus zu Werdau habe die DDR-Erstaufführung stattgefunden.
Spontaner Besuch in Ost-Berlin
Im September 1964 weilte der 35-jährige Martin Luther King auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt (SPD) in West-Berlin. Er nahm an einer Gedenkveranstaltung für den ermordeten John F. Kennedy teil, sprach in der Waldbühne und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Das eigentlich Spannende sei Illing zufolge Kings spontaner Besuch in Ost-Berlin am 13. September gewesen. Dank seiner persönlichen Verbindungen fuhr er am Abend in den Ostteil der Stadt und predigte in der St. Marien- und der Sophienkirche. (kru)