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Reden, immer wieder reden
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Upps, wie schnell die Zeit vergeht, gerade noch Silvester gefeiert und schon steht mein Urlaub unmittelbar vor der Tür.
Noch schneller als sonst sind die Wochen als amtierender Leserobmann vergangen. Da war jeden Tag das pralle Leben zu spüren: Auch am letzten Tag gab es wieder viele, viele Fragen, Anrufe und Sorgen am Lesertelefon. Ärger mit dem Vermieter oder über eine falsche Beratung, ein wichtiger Hinweis von einem Studentenklub für einen Artikel, Kritik am Naturschutz, Hinweise von einem Betroffenen zur Nutzung des Behindertenausweises und jede Menge Reaktionen auf Beiträge in der "Freien Presse".
Eine Frau sagte mir, sie habe geweint als sie einen Artikel am Samstag gelesen habe. Denn in dem Beitrag "Selbst in der Freiheit nicht frei" habe sie Parallelen zu einem ihr vertrauten Schicksal gefunden. Die Tochter sei zwar nicht wie die Frau in dem Beitrag in einem Jugendwerkhof, sondern in einem Spezialkinderheim der DDR gewesen. Aber auch diese Tochter könne das ihrer Mutter bis heute nicht verzeihen. "Mutter und Tochter finden wohl keinen Draht zueinander, können nicht darüber reden." Für die Mutter sei das sehr, sehr schmerzhaft, sagte die Frau.
Was kann man da als Leserobmann sagen oder raten? Darüber zu reden ist wichtig. Immer und immer wieder zu versuchen, mit der Tochter ins Gespräch zu kommen, zu erzählen, wie das damals war. Und zumindest probieren, eine Brücke zueinander aufzubauen.
Wie wichtig es ist, einfach mal über etwas reden zu können, das ist die wertvollste Erfahrungen aus meiner Zeit als Leserobmann.
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