Annaberg
08.09.2021
Drohendes Antibiotika-Verbot: Arzt befürchtet Todesurteil für Haustiere
In den Tierarzt-Praxen im Erzgebirgskreis liegen bis zu diesem Mittwoch Unterschriftenlisten aus. Noch in diesem Monat soll das EU-Parlament über die Regelung abstimmen.
Die Zeit wird knapp. Mithilfe einer Petition möchte der Bundesverband praktizierender Tierärzte (Bpt) ein auf EU-Ebene geplantes Antibiotikaverbot stoppen. Auch Tierärzte im Erzgebirge haben Unterschriften gesammelt. Was die Petition bewirkt, wird sich bei der Abstimmung im EU-Parlament Mitte des Monats zeigen. Worum geht es genau?
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Die Diskussion wurde geschlossen.
Alle Tiere in die freie Natur oder Wildbahn ist zu allgemein gefordert. Richtig ist, dass Vögel, Meerschweinchen, Kaninchen und neuerdings Schlangen, Spinnen, Bartagamen o.ä. nicht in Käfige oder Voliere, sondern in ihre natürliche Umgebung gehören. Hund und Katze haben die Nähe zum Menschen aber selbst gesucht. Das Leid streunender Hunde und Katzen spricht denk ich für sich. Verantwortungsbewusste Tierhaltung bedeutet auch gesundheitliche Fürsorge und bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung und die notwendige Behandlung eines umsorgten und geliebten Haustieres sind zwei Paar unterschiedlichste Schuhe und sollten so auch gesetzlich unterschieden werden.
@Maunzili: Das Grundproblem ist, dass Tiere in der Massentierhaltung ständig prophylaktisch Antibiotika bekommen, also ohne überhaupt krank zu sein.
Ohne die Prophylaxe würden sie aber sehr schnell & oft erkranken, was heißt, dass die dortigen Haltungsbedingungen eigentlich zutiefst unhygienisch & ungesund für die Tiere sind.
Mich besschleicht der Verdacht, dass die Fleischlobby hier gute Arbeit gemacht hat... Irgendwie stinkt das....
Dass Antibiotika in der Zucht, Nutz- und Massentierhaltung nicht mehr eingesetzt werden sollte, kann man ganz klar unterstützen. Aber das es soweit geht, dass überhaupt kein Antibiotika mehr in der Tiermedizin eingesetzt wird, schießt völlig über das Ziel hinaus. Demnächst kommt wohl noch ein EU weites Verbot, Haustiere zu halten. Die EU sollte sich lieber mal kümmern, wie in manchen südlichen EU Staaten überhaupt mit Tieren umgegangen wird. Was man da hin und wieder in den Urlaubsländern an Tierleid mitbekommt, hätte auch "Regelungsbedarf". Hund, Katze o.a. Haustiere sollten weiterhin angemessen und ausreichend behandelt werden können. Antibiotika kann auch schon bei Abszessen o.ä. notwendig sein. Das kann doch nicht allen Ernstes verboten werden?!
Tiere gehören in die Natur, in die freie Wildbahn und nicht in die Wohnung zur Befriedigung individueller menschlicher Bedürfnisse. Und in der Natur reguliert diese selbst Leben und Sterben. Antibiotika in der Massentierhaltung ist der extreme Auswuchs, doch auch in der individuellen Kuscheltierhaltung hat das nichts zu suchen, wenn man Menschenleben ethisch nicht hinter dem Tier einordnet. Aber so ist das halt heute, dass jeder versucht seine Interessen durchzuboxen, egal was es kostet.
Das ist nun wirklich nicht der richtige Weg, um den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Eine übermäßige Nutzung von Antibiotika sollte reduziert werden, doch nicht indem manTieren unsägliches Leid bringt. Tiere haben auch ein Recht zu leben und wenn nur Antibiotika helfen können , dann soll auch den betroffenen Tieren Antibiotika gegeben werden…????????????