Erfolgreiches Artmontan-Jahr im Erzgebirge verklungen - für 2025 gibt es schon jetzt nur noch Restkarten
Vier Dixieland-Konzerte haben der Konzertreihe Artmontan im Erzgebirge einen klangvollen Jahresabschluss beschert. Über Pläne und Herausforderungen für den Fortbestand dieses beliebten Angebots.
Schwarzenberg/Erzgeb..Mit vier Konzerten voller Dixieland- und Swingmusik ist die diesjährige Konzertreihe Artmontan im Erzgebirge am Wochenende in Schwarzenberg verklungen. Gastgeber waren erneut die Mitglieder des Vereins Sächsische Eisenbahnfreunde (VSE), die sonst Regie im Eisenbahnmuseum führen. Im alten Lokschuppen wurde die Bühne gerichtet für die Musiker der Hot Stuff Jazzband, des Martin Auer Sextetts, die Dixielanders sowie die Bluescats. Sie alle sorgten für beste Stimmung unter den Gästen und brachten den Lokschuppen zum Beben. „Drei Konzerte waren komplett ausverkauft, nur für Donnerstag hätten wir noch etwa 20 Karten gehabt“, so Uwe Schreier, der Leiter des Kulturbetriebs des Erzgebirgskreises, der Veranstalter dieser Konzertreihe ist. Und die ist seit Jahren erfolgreich. Sie zählt zu den touristischen Flaggschiffen in der Region, lockt jährlich Hunderte Gäste an.
Der Reiz für die Besucher ist das Besondere
Unter „Artmontan“ verstehen die Macher eine geschickte Verknüpfung von kulturellen Angeboten mit besonderen Spielstätten in der Montanregion. Nicht selten lässt sich dabei Musik direkt im Berg erleben, wie beispielsweise bei den Konzerten in der untertägigen Kaverne des Pumpspeicherkraftwerks von Vattenfall in Markersbach. Die steinerne Kulisse verzaubert und fasziniert das Publikum immer wieder auf Neue. Das weiß und betont auch Uwe Schreier. „Diesbezüglich sind wir natürlich sehr froh, solche zuverlässigen Partner wie Vattenfall oder den VSE mit dem Lokschuppen zu haben“, sagt Schreier. Doch auch improvisierte Bühnen in Firmen üben stets einen großen Reiz auf die Besucher aus. Erleben diese dann doch hautnah und ganz anders, was sich sonst hinter den Hallenmauern großer Unternehmen verbirgt.
„Bei den insgesamt 15 Konzerten in diesem Jahr konnten wir immerhin rund 3300 Gäste begrüßen“, bilanziert Schreier das zu Ende gegangene Artmontan-Jahr. Damit sei man nun wieder bei einer Auslastungsquote von gut 95 Prozent. „Wobei wir auch schon mal bei 100 Prozent waren, aber das war vor Corona“, so der Leiter des Kulturbetriebs. Die Pandemie habe der Veranstaltungsbranche generell eine „Delle“ beschert. „Aber ich denke, durch dieses Tal sind wir nun fast durch. Denn für 2025 sind schon heute fast alle Konzerte zu 100 Prozent ausverkauft“, so Schreier. Dabei habe der Kartenvorverkauf erst vor wenigen Wochen begonnen. „Das ist irre, und hat uns selbst überrascht“, sagt er.
Konzerte für 2025 fast ausverkauft
„Es ist diese Mischung, die den Leuten gefällt. Das mitunter experimentelle und die ungewöhnlichen Spielstätten, die der Konzertreihe ihr unverwechselbares Image verleihen“, meint Schreier, der diese Konzertreihe in den mittlerweile mehr als 25 Jahren ihres Bestehens mit entwickelt und etabliert hat. Doch er werde Mitte nächsten Jahres in Rente gehen, kündigt Schreier an. „Das Programm für 2025 steht“, sagt er. Und natürlich wolle er alles daransetzen, dass ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin diese Konzertreihe nicht nur weiterführt, sondern auch entsprechend weiterentwickelt. „Das wäre natürlich toll“, so der 63-Jährige. Wie bereits erwähnt: Die Konzerte für 2025 sind schon jetzt fast ausverkauft. Lediglich für Mai, wenn es elektronische Musik mit Pond im Eisenwerk Wittigsthal in Johanngeorgenstadt zu erleben gibt, sind noch wenige Restkarten zu haben.
In direkter Verbindung mit der Region
Artmontan ist nicht nur Musik, sondern immer auch die Verbindung zur Region. Das hat sich am Wochenende auch darin wieder gezeigt, dass die Gastgeber den Abend zum Erlebnis für die Besucher haben werden lassen. So wurden die Konzertgäste diesmal mit dem Pendelzug von Bahnhof abgeholt und zum Lokschuppen gefahren. Dafür sorgten die VSE-Mitglieder ganz einfach deshalb, weil die Parkplatzsituation am Bahnhof komfortabler ist als die am Museum. „Für die Leute war es ein Erlebnis“, sagt Axel Schlenkrich vom VSE. „Einige waren sehr nett und haben uns sogar etwas in die Spendenlaterne geworfen“, betont er. Schließlich sind die Vereinsmitglieder dann immer zusätzlich gefordert, aber für Artmontan sie tun es gern.