Hobbymesse in Reinsberg lockt am ersten Tag knapp 200 Besucher an

Siegfried Schumann aus Reinsberg stellt bei der Hobbymesse in Reinsberg ein selbst gefertigtes Modell des Vierten Lichtlochs des Rothschönberger Stollns vor. Im Maßstab 1:40 baute der 86-Jährige von Februar bis August die Bergbauanlage nach. "Es wusste immer keiner, was ein Kehrrad ist. Deshalb wollte ich das einmal zeigen", so der frühere Zimmermann. Die beiden zwei Wasserräder im Modell sind im Original jeweils acht Meter groß. Das Schachtgebäude und die Radstubenkaue hat Schumann ebenfalls nachgestaltet. Nur die drei Bergleute hat er nicht selbst angefertigt, sondern gekauft. "Mir wird nicht langweilig", sagt der rüstige Senior. "Ich habe auch noch Brieftauben, Hühner und 60 Kanarienvögel."(hh)Foto: Eckardt Mildner Bild: Heike Hubricht

David Seerig aus Tuttendorf ist Natursammler. Oft ist der passionierte Jäger im Wald unterwegs, mitunter begleitet ihn sein neunjähriger Sohn Dominik. Bei der Messe präsentiert David Seering zum Beispiel Spießer vom Rotwild, Trophäen von Rehwild, Damwild und Rotwild sowie ein Gebiss eines Rehs. Teils stellt er die Platten, an denen die Tierschädel angebracht werden, selbst her. Darüber hinaus verkauft er Geweihstücke von Rotwild-Geweihen als Hundefutter. "Das ist sehr mineralstoffreich", so der 40-jährige Garten- und Landschaftsbauer. Er besucht auch Kitas, um die Kinder mit der Natur vertraut zu machen. "In der Natur gibt es nichts, was gleich ist. Alles ist unterschiedlich."(hh)Foto: Eckardt Mildner Bild: Eckardt Mildner

Lothar Seidel aus Leisnig stellt seine Flaschenpyramiden aus. "Im Eibenstocker Stickereimuseum habe ich eine Flaschenpyramide aus den 1930er-Jahren gesehen - mit Pappmaché-Figuren. Da dachte ich gleich, das dies etwas für mich sein könnte", berichtet der 76-Jährige. Ungefähr zehn Stunden benötige er für eine Pyramide. Gefertigt werden sie aus Birken-Sperrholz, die zwölf Flügel sind aus Flugzeugsperrholz. Bei den Flaschen nutzt er Mini-Weinflaschen oder Fertigsaucen-Flaschen. "Es ist gar nicht so einfach, dass sich die Pyramide auch dreht", so der frühere Bauingenieur. Seine Frau ist übrigens froh über sein Hobby. "Sonst würde ihm die Decke auf den Kopf fallen", sagt sie.(hh) Bild: Eckardt Mildner