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Bodo Ramelow (Linke), geschäftsführender Thüringer Ministerpräsident, spricht vor einer Wanderung entlang des Kolonnenweges am Grünen Band. Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls finden im Freistaat Gedenkveranstaltungen statt.
Bodo Ramelow (Linke), geschäftsführender Thüringer Ministerpräsident, spricht vor einer Wanderung entlang des Kolonnenweges am Grünen Band. Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls finden im Freistaat Gedenkveranstaltungen statt. Bild: Michael Reichel/dpa
Deutschland

Ramelow erinnert an die Todesopfer der innerdeutschen Grenze

Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Mehrere Politiker erinnern an die Kraft der friedlichen Revolution - aber auch an die Opfer der innerdeutschen Grenze.

Wendehausen.

Thüringens geschäftsführender Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat an die Todesopfer des Todesstreifens an der früheren innerdeutschen Grenze erinnert. „Nichts davon, was hier gestanden hat, war friedlich, nichts davon war eine normale Grenze, sondern der Name Todesstreifen hatte schon seine Berechtigung“, sagte Ramelow am 35. Jahrestag des Mauerfalls vor einer Wanderung bei Wendehausen.

Ramelow nennt Selbstschussanlagen „Mordmaschinen“

Die Grenze sei dafür da gewesen, die eigene Bevölkerung einzusperren. Menschen sollten mit dem Tod bedroht werden. Ramelow nannte die Selbstschussanlagen am Todesstreifen „Mordmaschinen“.

Thüringens Landtagspräsident Thadäus König erinnerte zum 35. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 1989 an dessen verbindende Kraft. „Ohne den Mut der Menschen während der Friedlichen Revolution wäre die deutsche Einheit nicht möglich gewesen“, sagte er laut einer Mitteilung. Es sei der Wunsch nach Freiheit und Demokratie sowie die daraus resultierende Kraft gewesen, die Deutschland vereinigte und bis heute fortwirke.

Ramelow kriecht durch die Agentenschleuse unter dem hier noch bestehenden ehemaligen innerdeutschen Grenzzaun.
Ramelow kriecht durch die Agentenschleuse unter dem hier noch bestehenden ehemaligen innerdeutschen Grenzzaun. Bild: Michael Reichel/dpa

Thüringens CDU-Chef Mario Voigt sagte, der 9. November sei ein Symbol „für die Extreme unserer Geschichte“. Der Tag stehe für die dunkelsten wie auch die hellsten Momente in der jüngeren Vergangenheit. Mit Blick auf den Mauerfall sei der 9. November ein Tag des Mutes und der Freiheit.

9. November als Mahnung vor Hass und Ausgrenzung

„Gleichzeitig müssen wir an diesem Tag immer auch die Erinnerung an die grausamen Ereignisse der Reichspogromnacht von 1938 wachhalten“, sagte Voigt. Dieser 9. November mahne, wie schnell Hass und Ausgrenzung zu unermesslichem Leid führen können. „Die Erinnerung an die Pogrome ist ein bleibender Auftrag für uns alle, Antisemitismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.“

Ziel einer neuen Landesregierung solle es sein, dem Deutsch-Israelischen Jugendwerk ein Engagement in Thüringen zu ermöglichen, „damit die Werte von Frieden, Freundschaft und Offenheit in unserer Gesellschaft weiter verankert werden“. Voigt will in Thüringen Ministerpräsident werden und befindet sich Koalitionsverhandlungen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD zur möglichen Bildung einer sogenannten Brombeer-Koalition. (dpa)

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