Speedweek, Blitzermarathon, Blitzerwoche – viele Wörter für ein und dasselbe Ziel: Die Straßen in Deutschland sicherer zu machen, Raser und Drängler zu stoppen. Heute startet in vielen Bundesländern die Blitzerwoche. In Sachsen gibt es in diesem Jahr aber eine Besonderheit.
Zu schnelles Fahren ist eine häufige Unfallursache. Trotzdem erwischt die Polizei immer wieder Raser. In der Aktionswoche „Speedweek“, die jeweils im April und im August stattfindet und die für mehr Verkehrssicherheit sorgen soll, verschärft die Polizei die Geschwindigkeitskontrollen. Deutlich mehr Radarfallen gibt es vor allem vor unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage - also vor Schulen, Kindergärten, Altenheimen, Krankenhäusern und in Baustellen. Betroffen sind Autobahnen und Bundesstraßen genauso wie Straßen innerorts.
Sachsen entscheidet sich für Blitzer-Dauerlauf
Der 24-Stunden-Blitzermarathon am Mittwoch gilt als Höhepunkt der Woche. An diesem Tag beteiligen sich die meisten Bundesländer. Sachsen schert allerdings aus: Den Blitzermarathon 2025 gibt es dort nicht. Statt an einem einzigen Tag die Kontrollen extrem in die Höhe zu fahren, hat sich der Freistaat für einen Dauerlauf entschieden: So wird dort gleichmäßig verteilt über die ganze Woche ab diesem Montag kontrolliert. Ähnlich verfahren Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, die die Tempokontrollen über die gesamte Woche intensivieren. Spezialaktionen am 9. April sind dort im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt nicht vorgesehen. Thüringen wird hingegen nur am Blitzermarathon am Mittwoch teilnehmen, während Brandenburg am Montag und Dienstag gezielt Jagd auf Motorrad-Raser machen und am Mittwoch verstärkt das Tempo auf Alleen kontrollieren will.
„Blitz für Kids“ läuft in Sachsen parallel
In Sachsen fällt die Blitzerwoche zudem mit einer Besonderheit zusammen: Die landesweite Kampagne „Blitz für Kids“ ist schon vor einer Woche gestartet und wird noch bis Ende dieser Woche andauern. Bei dieser Aktion kontrolliert die Polizei insgesamt zwei Wochen lang verstärkt den Verkehr vor Sachsens Grundschulen. Kinder sprechen Verkehrssünder dabei direkt an oder loben diejenigen, die die Geschwindigkeit einhalten.
Blitzerwoche findet europaweit statt
Die europaweite „Operation Speed“, wie Behörden die Geschwindigkeitskontrollwoche offiziell nennen, endet nach sieben Tagen am Sonntag (13. April). In Berlin und im Saarland beteiligt sich die Polizei nicht an dieser Aktionswoche. Die regulären Radarfallen gibt es aber auch dort natürlich weiter. Die Blitzerwoche ist übrigens eine europäische Aktion: Das heißt, auch im Ausland wird in den nächsten Tagen verstärkt Jagd auf Temposünder und Drängler gemacht. (juerg)