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Corona in Sachsen: Deutliche Übersterblichkeit auch im Januar
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Die Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen. Bei den Impfungen liegt eine Personengruppe deutlich vorn.
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@kdchirst schrieb: "Geimpftes Pflegepersonal halte ich für einen sehr wirksamen Schutz der Risikogruppe 'Bewohner eines Pflegeheims'."
Das ist natürlich richtig, deswegen wäre es auch wünschenswert, wenn die Impfbereitschaft der Pflegerinnen und Pfleger deutlich höher wäre, als sie gerade ist (nach einer mdr-Umfrage v. 5.2. nur 60% beim unter 50-jährigen Personal).
Aber:
Momentan sind Impfdosen knapp, deswegen müssen sie so eingesetzt werden, dass daraus der größte Effekt resultiert. Da noch nicht sicher ist, ob Geimpfte nicht doch - wenn auch in geringerem Maße - ansteckend sein können, muss im Zweifel die Risikogruppe zuerst geimpft werden, um den direkten Schutz zu erhalten. Und das scheint nach den Zahlen im Artikel nicht zu funktionieren.
Abhilfe könnte eine zweigleisige Impfstrategie schaffen, wie sie aktuell in Zusammenhang mit dem AstraZeneca-Impfstoff diskutiert wird.
Corona verbreitet sich nicht selbst, es wird verbreitet.
Das Pflegepersonal in Pflegeheimen hat Kontakt zu vielen Bewohnern der Pflegeheime, spielt also vermutlich bei der Verbreitung eine wichtige Rolle.
Geimpftes Pflegepersonal halte ich für einen sehr wirksamen Schutz der Risikogruppe "Bewohner eines Pflegeheims".
Unter der Überschrift "Corona in Sachsen: Deutliche Übersterblichkeit auch im Januar" kann man lesen:
"Die meisten Erstimpfungen in Sachsen wurden bislang dem Pflegepersonal verabreicht. Die sogenannte berufliche Indikation war bisher Anlass für 72.051 Erstimpfungen. In Pflegeheimen wurden bislang 30.112 Erstimpfungen verabreicht."
Nicht, dass ich dem Pflegepersonal eine Impfung missgönnen würde – aber das Material reicht eben momentan nicht für alle. Dass die Impfbereitschaft beim Pflegepersonal doppelt so hoch wie bei den Pflegeheimbewohnern sei, darf man bezweifeln.
Das Mantra lautet doch: "Schutz der RISIKOGRUPPEN zuerst". Dass die vollstationär in Pflegeheimen untergebrachten 51.000 Menschen bei der Impfquote hintanstehen und daher ihr Risiko, vielleicht eher sterben zu müssen, von Staats wegen in Kauf genommen wird, ist unmoralisch. Von der Überzahl Hochbetagter, die noch im eigenen Haushalt leben und vielleicht von Angehörigen gepflegt werden, gar nicht zu reden.