Diesel und Super in Sachsen derzeit so günstig wie seit Monaten nicht mehr
Ende Juli hatte Super-Benzin zum Beispiel im Erzgebirge noch fast zwei Euro gekostet. Doch nun ist Tanken auch in Sachen so günstig wie lange nicht mehr. Aber wird das anhalten?
München/Chemnitz.Millionen Autofahrer finden das super: Der Kraftstoff E10 kostet an deutschen Tankstellen im Durchschnitt aktuell weniger als 1,69 Euro und ist damit so günstig wie zuletzt an Weihnachten vor zwei Jahren. Wie der ADAC mitteilt, ist Diesel mit durchschnittlich 1,56 Euro je Liter so günstig wie seit Juni 2023 nicht mehr.
Diesel in Chemnitz aktuell für unter 1,50 Euro je Liter zu haben
In der Region Südwestsachsen kann aktuell sogar noch deutlich günstiger getankt werden. So war der Liter Diesel am Freitagmorgen kurz vor 7 Uhr in Chemnitz schon für 1,479 Euro zu haben, in Plauen ab 1,529, in Zwickau ab 1,499 sowie in Freiberg und in Annaberg-Buchholz ab 1,519 Euro zu haben. Super E10 war deutlich teurer, aber noch deutlich günstiger als im Deutschland-Durchschnitt für den August. So kostete dieser Kraftstoff in Chemnitz am Freitagmorgen ab 1,559 Euro, in Plauen ab 1,609, in Zwickau ab 1,589, in Freiberg ab 1,599 und in Annaberg-Buchholz ab 160,9 Euro. Das geht aus Suchanfragen auf der Internet-Vergleichsplattform clever-tanken.de hervor.
Das sind die Gründe für den Preisverfall
Ein Grund für den Rückgang der Spritpreise sei die seit Monaten moderate Entwicklung der Ölpreise, erklärt der ADAC. Weltweit sei die Nachfrage gering, vor allem in wichtigen Märkten wie China. Brent-Öl notierte im August zumeist unterhalb der Marke von 80 US-Dollar. Zugleich sei die Ölproduktion in den OPEC-Staaten stabil. Hinzu komme, dass der Dollar gegenüber dem Euro relativ schwach ist.
Bleibt es bei den günstigen Preisen?
Ob die Preise weiter sinken oder bald wieder steigen werden, ist nach Einschätzung des ADAC allerdings völlig offen. Das hänge von der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft, geopolitischen Spannungen und den Produktionsstrategien der großen ölexportierenden Länder ab, so der Automobilklub.
Das rät der ADAC
Der ADAC empfiehlt Autofahrern, abends zur Tankstelle zu fahren. Eine ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, dass zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr die Preise im Tagesverlauf am niedrigsten sind. Morgens um 7 Uhr sind die Spritpreise dagegen sechs bis sieben Cent höher. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten zudem vor dem Tanken die Preise der verschiedenen Tankstellen vergleichen und möglichst die günstigste Station ansteuern. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle sowie historische Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken. (juerg)