Nach dem verheerenden Brand in der ehemaligen Staatsoperette in Dresden hat die Polizei drei Tatverdächtige ermittelt.
Die frühere Staatsoperette Dresden ist am Freitagabend vollständig ausgebrannt. Die Polizei hat den Schaden auf bis zu einer Million Euro und mehr geschätzt. Die Ursache des Brandes ist weiterhin unklar. Die Auswertung der Erkenntnisse der Brandermittler läuft noch. Bis wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, könne derzeit nicht gesagt werden, so ein Polizeisprecher. Laut Angaben der Stadt war das gesamte Gelände aufgrund des langen Leerstandes schon häufiger Ziel von Vandalismus geworden.
Tatverdächtige elf und zwölf Jahre alt
Für den Brand am Freitagabend hat die Polizei nun aber drei Tatverdächtige ermittelt. Es handelt sich nach Polizeiangaben um drei Mädchen. Zwei sind demnach elf Jahre alt, eine zwölf. „Sie stehen im Verdacht, im Gebäude Papier entzündet zu haben“, so ein Polizeisprecher am Dienstagvormittag. „Die Mädchen gerieten aufgrund zahlreicher Zeugenbefragungen und der Auswertung von Videomaterial in den Fokus der Ermittler.“ Ob die drei Mädchen tatsächlich für den Brand verantwortlich sind, sei aber noch t Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Da Minderjährige unter besonderem Schutz stehen, wird die Polizeidirektion Dresden nach eigenen Angaben keine weiteren Details zum Tathergang veröffentlichen.
18 Stunden lang gelöscht
Die frühere Operette steht laut Stadtverwaltung seit Ende 2016 leer. Damals war das Ensemble der Staatsoperette ins Kraftwerk Mitte umgezogen. Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Stadt. Am Freitagabend brach dort Feuer aus. 18 Stunden lang kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen. (juerg)