Sachsen
22.04.2019
Ist der Wolf für den Menschen eine Gefahr?
Die Rückkehr der Wölfe wird hitzig diskutiert, von Beginn an. Sie reißen Schafe und andere Nutztiere. Sollten sich auch Menschen vor den Tieren fürchten?
Berlin (dpa) - Nach der Wende kamen die Wölfe zurück nach Deutschland, das ist rund 20 Jahre her. Seitdem haben sich die hierzulande streng geschützten Tiere rasant ausgebreitet. Bald zeigten sie sich weit weniger scheu, als von manchen Experten erwartet. Immer wieder einmal traben sie am helllichten Tag durch Siedlungen, sogar Rinder und...
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Die Diskussion wurde geschlossen.
@blackadder: Weil man Hunde erziehen kann und Wölfe nicht. Außerdem sind die Gebiete die Wölfe brauchen um nahrung zu finden in unseren dicht besiedelten Gebieten viel zu Klein und es werden viele kleintierarten wie rRebhüner Wachteln oder Fasane fast ausgerottet.
@Allgemeinwissen
In der frühchristlichen Überlieferung waren das Lamm und die Taube die einzigen Tiere, deren Gestalt dem Teufel verwehrt war, also mit deren Gestalt sich der Teufel nicht dem Menschen in böser und verführerischer Absicht nähern konnte.
Lämmer sind das Sinnbild für die Unschuld schlechthin.
Wir finden in allen Religionen Tiersymbole, welche für Gleichnisse herangezogen wurden.
Da bin ich schon froh im 21. Jahrhundert zu leben...
Gerne geschehen!
Meint Ihr Grauer Wolf
@j35r99: Aus christlicher Sicht gehören Schaf und Wolf, Löwe und Lamm zur Schöpfung Gottes. Beide haben das gleiche Daseinsrecht und verdienen zu leben.
Es ist Aufgabe des Menschen, die Umstände dafür zu schaffen.
@j35r99: Erstmal bin ich kein Christ. Zweitens würde den meisten Schafen nichts passieren, wenn die Halter ihre Tiere besser schützen würden anstatt sich auf die Entschädigungszahlungen vom Staat zu verlassen. Und als letztes möchte ich auf mein erstes Argument hinweisen, dass Hunde seit viele hundert Jahren zu uns gehören und weitaus größere Schäden anrichten.
In GB wurden 2016 ca. 16000 Schafe von Hunden gerissen und keiner regt sich auf, wo ist denn da die Verhältnismäßigkeit?
...der Wolf eher nicht.
@ j35r99: Welcher Christ vergleicht den "Wert" zweier Lebewesen?
Im Artikel der FP ist von Experten die Rede. Bei Experten sollte man immer bissel vorsichtig sein. Es gibt bei allen Problemen immer wieder Experten, selbsternannte Experten. Das ein Wolfsliebhaber den Wolf als liebenswertes. friedliches Tier sieht ist doch klar. Verglichen wird mit den guten Erfahrungen in Schweden, Norwegen, Kanada, USA. Dort sind große unbewohnte Gebiete. Ein Wolf, der dort den Menschen als Beutetier sehen würde, müsste verhungern, ehe er einen Menschen trifft.
Geschrieben wird immer, das der Wolf den Menschen scheut. Ein Raubtier wird erst Respekt vor einem anderen Tier haben, wenn er vor diesem Anngst haben muss. Das wird dann von Generation zu Generation weitergegeben. Muss den der Wolf Furcht vor dem Menschen haben? An einen Keiler oder auch an einen Luchs traut er sich bestimmt nicht heran, dem Menschen wird aber von den Wolfexperten Zurückhaltung bei Strafe verordnet.
Zum anderen finde ich es höchst pervers, das der Tod von Nutztieren billigenden in Kauf genommen werden muss. (Ich sehe es auch höchst tierunfreundlich, liebe "Tierfreunde" , das der Wolf andere Waldtiere abschlachten soll. Es ist in Norddeutschland schon eine Wildtierart ausgestorben. Toll!)
Seit ca. 100 Jahren gab es in Deutschland keine Wölfe mehr.
Die Fauna hatte sich darauf eingestellt.
Nun plötzlich kamen wieder die Wölfe und richteten Schaden unter den Nutztieren an.
In der letzten Zeit ist wohl die Kontrolle über die Wölfe etwas verloren gegangen.
Wehr als christlicher Mensch, schätzt eigentlich das Leben eines Wolfes höher ein als das eines Nutztieres?
Mit "weiter so" ist das Problem nicht mehr zu lösen!
Den Schaden bezahlen wir als Steuerzahler!
Thomboy glaubt an die Geschichte vom bösen Wolf. Irgendwie überrascht das mich nicht.
@Blackadder: Aber das ererbte Feindbild vom bösen Wolf sitzt einfach zu fest.
Der zweite Aufguss...
Deutschland ist in der glücklichen Lage, mehrere der weltweit anerkanntesten Wildbiologen in den Reihen der DBBW (BfN) zu haben. Nachfolgend ein Auszug aus dem Konzept im Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten. (BfN-Skripten 502/2018)
Alle der hier im Artikel aufgeführten Personen verfolgt eigene Ziele. Ich denke, wer online Freie Presse ließt, ist in der Lage den Quelltext zu lesen und mit dem eigenen Urteilsvermögen sich ein reales Bild über das Wildtier Wolf zu machen.
Meint Ihr Grauer Wolf
Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten
Deutschland war lange Zeit wolfsfrei. Die Menschen in den kürzlich vom Wolf besiedelten Gebieten lernen erst allmählich, wieder mit diesem Tier umzugehen. Viele Menschen sind unsicher, wenn es um die Einschätzung von Wolfsverhalten geht. Was ist normal und was ist bereits auffälliges Verhalten? Wie gefährlich sind Wölfe für den Menschen, und müssen im Wolfsgebiet Vorsichtsmaßnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung getroffen werden?
Eine der Aufgaben der DBBW war die Erarbeitung eines Konzeptes zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten. Dafür hat sie sich weitere Expertise, unter anderem von Kollegen des Schwedischen Wildlife Damage Centre (Viltskade Centre VCS) eingeholt, die europaweit wahrscheinlich die meisten Erfahrungen im Umgang mit auffälligen Großkarnivoren haben.
In dem inzwischen vorliegenden Konzept werden Einschätzungen zum Wolfsverhalten im Hinblick auf die Sicherheit des Menschen sowie Empfehlungen mit dem Umgang mit Wölfen gegeben, die ein auffälliges Verhalten zeigen. Unter auffälligem Verhalten wird in diesem Konzept die ganze Bandbreite von ungewöhnlichem, unerwünschtem bis zu problematischem Verhalten von Wölfen in Bezug auf Menschen verstanden. Die Empfehlungen richten sich in erster Linie an die zuständigen Behörden der Bundesländer. Sie sollen damit in die Lage versetzt werden, eine Ersteinschätzung von Wolfsverhalten in Bezug auf die Sicherheit von Menschen vorzunehmen und mögliche Handlungsabläufe vorbereiten zu können.
Die Ziele der vorgelegten Empfehlungen sind, a) dass Menschen in Deutschland nicht durch wilde Wölfe verletzt oder getötet werden, b) dass die Menschen in Wolfsgebieten Vertrauen in das Wolfsmanagement haben und beibehalten, c) dass ihre Angst vor Wölfen nicht zunimmt und d), dass Wölfe sich weiter in Deutschland ausbreiten können, ohne dass es zu schwerwiegenden Wolf-Mensch-Konflikten kommt.
Das "Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten" wurde im Sommer 2018 fertig gestellt und als BfN-Skript 502 veröffentlicht. Es kann nachfolgend heruntergeladen werden.
BfN-Skript 502 "Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich dem Menschen gegenüber auffällig verhalten" (2,1 MiB)
https://www.dbb-wolf.de/Wolfsmanagement/Bundesländer/umgang-mit-auffaelligen-woelfen
@Blackadder: NOCH nicht. Offenbar muss bei manchen immer erst was passieren ehe sie es kapieren.
https://www.focus.de/wissen/videos/neue-beissstatistik-zeigt-dackel-boxer-oder-schaeferhund-das-sind-die-gefaehrlichsten-hundrassen-deutschlands_id_4790861.html
Darf ich zitieren: " Insgesamt ist in Deutschland derzeit pro Jahr von 30.000 bis 50.000 Bissverletzungen auszugehen. "
Bei Hunden wohlgemerkt. Bei Wölfen ist mir kein Fall bekannt.