Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Auch im Ausland sollten sich Urlauber brav ans Tempolimit halten - sonst kann es sehr teuer werden.
Auch im Ausland sollten sich Urlauber brav ans Tempolimit halten - sonst kann es sehr teuer werden. Bild: Angelika Warmuth/dpa/dpa-tmn
Sachsen
Kurz-Tripp übers lange Wochenende kann teuer werden: Darum sollten Sie Bußgelder aus dem Ausland nicht ignorieren

Übers lange Himmelfahrts-Wochenende nach Italien oder in den hohen Norden? Kein Problem. Solange man sich an die Verkehrsregeln hält. Sonst drohen Bußgelder. Und die sollte man nicht aussitzen.

Chemnitz.

Auch in Sachsen nutzen diese Woche zahlreiche Menschen den morgigen Feiertag Christi Himmelfahrt für ein verlängertes Wochenende – und einen Kurztrip ins Ausland. Dass man aber auch dort die Verkehrsregeln beherzigen sollte, daran erinnert der ADAC.

Denn tut man das nicht, können Bußgeldbescheide ein wenig beliebtes Andenken an den (Kurz-) Urlaub sein. Und sollten Sie zum Beispiel als Temposünder blechen müssen, dann auf keinen Fall den Bescheid einfach ignorieren. Grund: Die Bußgeldbescheide können auch in Deutschland vollstreckt werden.

Hier wird der Bleifuß teuer

Wie die Juristen des Automobilclubs mitteilen, müssen Urlauber vor allem in Skandinavien, den Niederlanden und der Schweiz mit besonders hohen Geldstrafen rechnen. Konkret: „Für Geschwindigkeitsverstöße um 20 km/h werden in Norwegen mindestens 610 Euro, in den Niederlanden 225 Euro und in Schweden 215 Euro fällig.“

In Finnland sind es immerhin noch 200 und in der Schweiz 190 Euro. Deutschland ist diesbezüglich recht günstig: In der Bundesrepublik müsste man mindestens 60 Euro zahlen.

Auch sollte man sich nach dem Alkoholgenuss nicht ans Steuer setzen. Es drohen teils empfindliche Geldstrafen: „Hohe einkommensabhängige Strafen gibt es in den skandinavischen Ländern Dänemark, Finnland und Schweden.“

Falschparken und Handy am Steuer

Teuer wird‘s auch in der Schweiz (ab 635 Euro bei 0,5 Promille), Polen (ab 600 Euro bei 0,2 Promille), Norwegen (ab 560 Euro bei 0,2 Promille) und Italien (ab 545 Euro bei 0,5 Promille). Und auch hierzulande sind bei 0,5 Promille mindestens 500 Euro zu berappen.

Wer‘s beim Parken gerne mal nicht so genau nimmt: Falschparken ist in den Niederlanden (ab 120 Euro), Ungarn (bis zu 390 Euro) und Estland (bis zu 200 Euro) am teuersten, so der ADAC. „In Deutschland kann ein Parkverstoß zwischen 10 und 110 Euro kosten.“

Und auch, wer beim Autofahren mit dem Handy hantiert, darf teils tief in die Tasche greifen. In den Niederlanden werden dafür 430 Euro aufgerufen. Teurer ist es laut dem Club nur in Norwegen – dort kostet ein Handyverstoß 875 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland starten die Bußgelder bei 100 Euro.

Wer schnell zahlt, spart teils Geld

Übrigens: Wer schnell zahlt, der kann mitunter Geld sparen. Denn manche Länder gewähren bei sofortiger oder zeitnaher Zahlung des Bußgeldes einen Rabatt.

„In Spanien erhält man bei Zahlung innerhalb von 20 Tagen einen Rabatt von 50 Prozent. In Italien erhält man beispielsweise 30 Prozent Rabatt, wenn man die Geldbuße innerhalb von fünf Tagen ab Zustellung des Bußgeldbescheids zahlt“, ist in der Mitteilung zu lesen.

Bußgelder werden auch hier eingetrieben

Was man auf gar keinen Fall machen sollte: Den Bußgeldbescheid einfach aussitzen und hoffen, dass schon nichts passiert: „Nichtbezahlte Bußgelder aus anderen EU-Ländern können ab einem Betrag von 70 Euro (Bußgelder aus Österreich bereits ab 25 Euro) auch in Deutschland vollstreckt werden. Gleiches gilt seit dem 1. Mai 2024 auch für Bußgelder aus der Schweiz.“ Zuständig fürs Eintreiben ist das Bundesamt für Justiz.

Außerdem gut zu wissen: Punkte und Fahrverbote können im Augenblick nur in dem Land verhängt werden, in welchem der Verkehrsverstoß auch begangen wurde. „So droht beispielsweise für einen Verkehrsverstoß in Italien kein Eintrag im Flensburger Punkteregister.“

Doch Obacht: Die EU arbeitet nach Club-Angaben daran, dass Fahrverbote EU-weit vollstreckt werden können. (phy)

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Das könnte Sie auch interessieren
23.06.2025
4 min.
Nach Traumabitur wollen zwei Abiturienten aus Augustusburg ins Medizinstudium starten
Josephine Hunger und Neo Weidauer haben ihre Abiturzeugnisse auf Schloss Augustusburg überreicht bekommen.
Alle Schüler des diesjährigen Abiturjahrgangs des Augustusburger Regenbogen-Gymnasiums haben in diesem Jahr ihr Abitur bestanden. Die zwei Jahrgangsbesten wollen jetzt Medizin studieren.
Claudia Dohle
06:06 Uhr
3 min.
Atubolu überholt Neuer - Halbfinal-Duell mit einem Freund
Rekord-Torwart der deutschen U21: Noah Atubolu.
Für einen der beiden Freunde endet der Traum vom EM-Titel. Noah Atubolu trifft mit Deutschland auf Frankreich um Vereinskollegen Kiliann Sildillia. Und das im Rekordspiel.
06:15 Uhr
2 min.
FC Erzgebirge: Das ist Aues neue Nummer 10 – unfreiwillig
Julian Günther-Schmidt ist Aues neue Nummer 10.
Acht Neue, zwei Rückkehrer und zwei Talente, die aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis aufgerückt sind – beim FC Erzgebirge gibt es viele neue Gesichter – und neue Rückennummern.
Thomas Scholze
05.06.2025
3 min.
Spritpreise sinken vor Pfingsten - warum Sachsens Autofahrer aber teils das Nachsehen haben
Tanken macht in Dresden und Leipzig keine Freude - verglichen mit anderen deutschen Städten.
Das lange Pfingstwochenende steht vor der Tür, da verreist der ein oder andere auch im Freistaat gerne. Die Preise an den Zapfsäulen sinken zwar insgesamt, aber in Sachsen müssen Autofahrer mitunter am meisten zahlen.
Patrick Hyslop
24.06.2025
3 min.
„Es herrschte Untergangsstimmung“ - Erzgebirger filmt Sturzflut, die durch die Stadt rauscht
Das spektakuläre Unwettervideo von Sven Strischik aus Lößnitz haben hunderttausende Menschen gesehen.
Vor einer Woche entlud sich ein heftiges Unwetter über dem Erzgebirge. In Lößnitz war es besonders schlimm. Als sich Wassermassen durch seine Straße wälzten, griff Sven Strischik zum Handy. Nun geht sein Video viral.
Mario Ulbrich
19.05.2025
5 min.
Achtung Autofahrer: Italien führt Diesel-Fahrverbot ein - Was Urlauber jetzt wissen sollten
Ältere Diesel-Pkw bald unerwünscht: Wie hier in der Turiner Innenstadt wird die Luftverschmutzung zunehmend zum Gesundheitsproblem. In mehreren Provinzen der norditalienischen Po-Ebene wird es deshalb ab Oktober ein Fahrverbot für Diesel mit Abgasnorm Euro-5 und darunter geben.
Tausende Sachsen genießen jedes Jahr ihren Urlaub in Italien. Doch viele, die mit dem Auto anreisen, werden jetzt umplanen müssen. Denn vier beliebte Urlaubsregionen im Norden des Landes haben Diesel-Fahrverbote beschlossen. In Sachsen betrifft das etwa jeden achten Autofahrer.
Jürgen Becker
Mehr Artikel