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Der Unglücksort: Auf der Kreisstraße 9061, der Verbindungsstraße zwischen Döbra bei Liebstadt und Börnchen bei Glashütte, kam der 53-Jährige bei Baumarbeiten zu Tode.
Der Unglücksort: Auf der Kreisstraße 9061, der Verbindungsstraße zwischen Döbra bei Liebstadt und Börnchen bei Glashütte, kam der 53-Jährige bei Baumarbeiten zu Tode. Bild: Marko Förster
Sachsen
Tödlicher Arbeitsunfall in Sachsen: Mann von Wurzelballen erschlagen

Am Freitagvormittag ist ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei bei Baumarbeiten in Trebnitzgrund verunglückt. Seine Kollegen versuchten noch, dem 53-Jährigen zu helfen - vergeblich.

Trebnitzgrund.

Der Arbeitsunfall ereignete sich am Freitagvormittag gegen 10.45 Uhr auf der Kreisstraße 9061, der Verbindungsstraße zwischen Döbra bei Liebstadt und Börnchen bei Glashütte. Nach ersten vorläufigen Erkenntnissen hatte dort ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei mit einem Kran-Greifer einen Wurzelballe von einem Hang auf einen Lkw mit Kran verladen. Doch dabei ging offenbar etwas schief.

Ersten Informationen zufolge löste sich offenbar der Ballen, an dem noch ein etwa 1,50 Meter langes und starkes Gehölz herausgeragt haben soll. Aus noch ungeklärter Ursache fiel der schwere Ballen dann nach unten und erfasste den Mann. Der Arbeiter wurde schließlich unter mehrere oberarmdicken Holzstämmen geklemmt.

Von diesem Wurzelballen wurde der Mitarbeiter der Straßenmeisterei erfasst.
Von diesem Wurzelballen wurde der Mitarbeiter der Straßenmeisterei erfasst. Bild: Marko Förster

Kollegen versuchten noch zu helfen

Kollegen der Straßenmeisterei, die etwa 200 Meter entfernt mit anderen Arbeiten beschäftigt waren, eilten herbei, nachdem sie den Unfall bemerkt hatten, und setzten sofort einen Notruf ab. Umgehend rückten die Feuerwehren aus Glashütte und Dittersdorf, der Rettungsdienst, der Rettungshubschrauber „Christoph 62“ aus Bautzen und die Polizei aus. Die Einsatzkräfte befreiten den Mann, indem sie mit einer Motorsäge die Holzstämme des Wurzelballens abtrennten. Doch trotz dieser schnellen Hilfe konnte ein Notarzt vor Ort nur noch den Tod des 53-Jährigen feststellen.

Ermittlungen zur Unfallursache noch nicht abgeschlossen

Zur psychischen Betreuung der Kollegen des Verunglückten und zur Verständigung der Angehörigen wurden die Kriseninterventionskräfte des Roten Kreuzes aus Freital sowie die Psychosoziale Notfallversorgung der Johanniter aus Heidenau angefordert. Wie bei tödlichen Arbeitsunfällen üblich, wurden auch die Landesdirektion sowie die Kriminalpolizei eingeschaltet. Beamte sicherten vor Ort Spuren und versuchen nun, die genaue Unfallursache zu klären.

Die K9061 blieb zwischen Döbra und Börnchen für die Dauer der Einsatz- und Ermittlungsarbeiten voll gesperrt. Erst gegen 15.20 Uhr konnte die Straße wieder freigegeben werden. (juerg, mfö)

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