Wer von Chemnitz aus über die A 72 in die Leipziger Innenstadt will, muss sich auf Staus einstellen. Eine Brücke eines wichtigen Zubringers zu dieser Autobahn wird für Sanierungsarbeiten voll gesperrt.
Leipzig.Die Bundesstraße 2 verbindet die Autobahnen A 38 und A 72 mit der Leipziger Innenstadt. Sie ist eine der wichtigsten Verkehrsadern der Metropole. Auf Höhe der Pferderennbahn, in der sie in die Wundtstraße übergeht, muss nun aber ein Teilstück dieser Strecke saniert werden. Dafür muss eine Brücke komplett gesperrt werden.
Bauwerk ist 40 Jahre alt
Schon seit dem vergangenen September laufen die Instandsetzungsarbeiten an der Brücke, die Teil des Zubringers zu den Autobahnen A 38 und A72 ist. Dieses Bauwerk ist jetzt gut 40 Jahre alt, es ist etwa 160 Meter lang und zwölf Meter breit. An der Brücke gebe es witterungsbedingte Schäden, so Michael Jana, Leiter des Mobilitäts- und Tiefbauamtes. Er betont zugleich aber, dass deren Konstruktion baulich nicht mit der in Dresden eingestürzten Carolabrücke vergleichbar sei. „Die nun geplante Instandsetzung ist dennoch unumgänglich.“
Stadt Leipzig: Salz hat Brücke zugesetzt
Denn Tausalz, Rost und Nässe haben nach Angaben der Stadt den Brückenstützen zugesetzt. Der Asphalt ist mehrfach ausgebrochen, Fugen haben sich geweitet, der Beton ist an vielen Stellen abgeplatzt, Rost macht sich breit. Die Brückengeländer müssen erneuert werden. Zudem soll die Brücke ein neues Entwässerungssystem bekommen, sie wird abgedichtet und erhält einen besseren Korrosionsschutz.
Zusätzliche Brückenpfeiler nötig


In den vergangenen Monaten sind schon zusätzliche Brückenpfeiler sowie Mikropfähle in den vorhandenen Fundamenten installiert worden, um die Statik zu verbessern und die Lasten der Brücke besser verteilt in den Baugrund abzuleiten. Diese Pfähle reichen in eine Tiefe von bis zu 14 Metern. Der Brückenüberbau selbst wird ab März umfassend saniert. Für die Arbeiten auf der Brücke muss sie dann ab dem 31. März komplett gesperrt werden. Das hat die Stadt Leipzig jetzt mitgeteilt.
Staus wahrscheinlich
Der Verkehr soll dann beidseitig parallel entlang der Brücke über Rampen nach unten geführt werden. Die Autofahrer müssen dadurch stadteinwärts die Kurt-Eisner-Straße und stadtauswärts den Schleußiger Weg kreuzen. Ampeln sollen den Verkehr an diesen Kreuzungen regeln. Vor allem zu den Stoßzeiten morgens und abends müssen Autofahrer aber deshalb mit Staus rechnen. Pendler sollten längere Fahrzeiten einplanen.
Arbeiten extra in die Schulferien gelegt
Gebaut wird aber auch jetzt schon während der Winterferien. Deshalb wird es laut Stadtverwaltung im Brückenbereich des Schleußiger Weges zwischen dem 17. Februar und dem 1. März zu Einschränkungen kommen: In beide Fahrtrichtungen wird es jeweils eine Fahrspur weniger geben. „Damit die Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmer insgesamt so gering wie möglich ausfallen, nutzen wir für diese Sperrungen auch die Schulferien“, sagt Michael Jana, Leiter des Mobilitäts- und Tiefbauamtes. „Aber es wird dennoch mit Belastungen insbesondere für die Pendler einhergehen.“ Die Stadt bittet für diese Behinderungen um Verständnis.
Die Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich nach Angaben der Stadt auf rund 3,7 Millionen Euro. Die Brücke dient als Zubringer zur Autobahn 72 und zur A38 im Süden von Leipzig. (juerg)