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Stefan Kutschke und Paul Will lassen nach dem 0:3 die Köpfe hängen. Kevin Broll holt den Ball aus dem Tor.
Stefan Kutschke und Paul Will lassen nach dem 0:3 die Köpfe hängen. Kevin Broll holt den Ball aus dem Tor. Bild: Robert Michael/dpa
3. Liga
Dynamo Dresden manövriert sich mit Niederlage gegen Saarbrücken in Sackgasse

So steigt Dresden nicht auf. 1:3 (0:1) verlieren die Sachsen gegen den Pokal-Überflieger aus dem Saarland, was die Diskussionen um Trainer Markus Anfang beim Fußball-Drittligisten anheizen dürfte.

Dresden.

Dynamo Dresden wollte im Aufstiegskampf der Dritten Fußball-Liga die Kurve bekommen, stattdessen manövrieren sich die Sachsen immer mehr in eine Sackgasse. Und nicht nur das: Nach dem 1:3 (0:1) am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken dürfte der Stuhl von Cheftrainer Markus Anfang bedrohlich wackeln - trotz aller Treueschwüre der Vereinsführung. Nur ein Sieg aus den letzten sechs Spielen (drei Niederlagen, zwei Remis) sprechen eine deutliche Sprache, das große Ziel Aufstieg gerät immer mehr in Gefahr. Denn zur "Ergebniskrise", die Anfang vor dem Spiel erkannt hatte, kristallisiert sich jetzt auch noch eine fußballerische Krise heraus. Die Niederlage gegen Saarbrücken war vollauf verdient und jetzt stehen an der Elbe unruhige Tage bevor.

Markus Anfang änderte für die richtungsweisende Partie seine Grundordnung und begann statt einer Vierer- mit einer Dreierabwehrkette. Neben Jakob Lewald in der Mitte und Claudio Kammerknecht auf der rechten Seite verteidigte Paul Will. Vor dem Trio sollte Luca Herrmann abräumen. Und die Defensive der Gastgeber bekam gleich ordentlich zu tun, denn die Gäste übernahmen sofort das Heft des Handelns. Der Pokal-Überflieger, der im DFB-Pokal sensationell drei Bundesligisten ausgeschaltet hatte und im Halbfinale erst an Kaiserslautern gescheitert war, zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit. Die beste Chance verzeichnete Manuel Zeitz (15.), dessen Kopfball von Will jedoch geblockt wurde.

Die Dresdner hielten ihrerseits mit viel Leidenschaft und Engagement dagegen, doch spielten sie ihre Konter zu schlampig aus oder es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Wie Zielstrebigkeit geht demonstrierte der auffällig agierende Saarbrücker Tim Civeja. Nach einem Ballverlust von Herrmann in der eigenen Hälfte hatte der Lockenkopf an der Strafraumkante der Schwarz-Gelben zu viel Platz. Aus 16 Metern traf er in der 30. Minute präzise ins rechte untere Eck des Dynamo-Tores. Die Sachsen mussten nun kommen - und nur zwei Minuten später hatte Ahmet Arslan die Chance zum Ausgleich. Niklas Hauptmann flankte von links, doch sein frei stehender Mitspieler beförderte den Ball über das gegnerische Tor. Auch Stefan Kutschkes Grätsche (34.) brachte nicht den erhofften Erfolg, die Kugel rollte rechts am Pfosten vorbei.

Die zweite kalte Dusche für die Hausherren gab es sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff nach einem folgenschweren individuellen Fehler. Will spielte einen fatalen, viel zu kurzen Rückpass, den Simon Stehle mühelos erlaufen konnte. Cool lupfte der Stürmer das Leder über Torwart Kevin Broll zum 0:2 aus Dresdner Sicht ins Netz. In dieser Phase fiel Dynamo auseinander, keiner nahm das Heft des Handelns in die Hand. Nachdem Broll zunächst zweimal glänzend parieren konnte, stellte erneut Stehle mit einem strammen Schuss ins lange Ecke die Weichen in der 60. Minute endgültig auf Auswärtssieg. Zwar rafften sich die Platzbesitzer noch einmal auf und rannten mit frischem Personal noch einmal an - dem eingewechselten Manuel Schäffler gelang per Kopf (68.) auch noch der Anschlusstreffer - mehr ließen die cleveren Saarbrücker jedoch nicht zu. Erstaunlich immerhin: Das Pfeifkonzert nach dem Abpfiff hielt sich in Grenzen.

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