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Pavel Dotchev (rechts) ist weg, nun leitet Jörg Emmerich (links) interimsmäßig den FC Erzgebirge Aue.
Pavel Dotchev (rechts) ist weg, nun leitet Jörg Emmerich (links) interimsmäßig den FC Erzgebirge Aue. Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue

Aue-Interimstrainer Emmerich vor dem Auswärtsspiel in Ingolstadt: „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen“

Im Spiel eins nach dem Ende der Dotchev-Ära gastiert der FC Erzgebirge Aue beim zuletzt erstarkten FC Ingolstadt.

Aue.

Nur eine Niederlage aus den letzten neun Spielen, dazu mit 36 selbst erzielten Toren die zweitbeste Offensive und mit 30 Gegentreffern zugleich die zweitschlechteste Defensive: Der FC Ingolstadt ist die Torfabrik der 3. Liga und zugleich der unangenehme, schwierige Gegner des derzeit kriselnden FC Erzgebirge Aue. Die Aufgabe für die Veilchen, die sich nach nur elf Punkten aus den vergangenen zwölf Spielen und zuletzt zwei schwachen Leistungen mit insgesamt acht Gegentreffern von Cheftrainer Pavel Dotchev getrennt haben, könnte schwieriger nicht sein. Die blamable 2:5-Heimpleite vom vergangenen Wochenende und das daraus resultierende Aus des langjährigen Coaches dürfte allen Beteiligten noch in den Knochen stecken. Ob dies so leicht abgeschüttelt werden kann?

Solange die Chefetage um Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich jedenfalls nach einem Nachfolger sucht, übernehmen die bisherigen Co-Trainer Adam Susac und Jörg Emmerich interimsmäßig das Zepter. Gerüchten im Vereinsumfeld zufolge sollen Emmerich und Dotchev nicht das beste Verhältnis zueinander gehabt haben, der Interimscoach selbst deutete bei der Pressekonferenz am Donnerstag allerdings an, dass ihm das Aus seines Chefs beschäftigt habe: „Wir haben über ein Jahr lang zusammen gearbeitet – und das nicht gerade unerfolgreich“, sagte Emmerich. „Aber in den letzten Wochen gab es gewisse Entwicklungen. Für mich – und das habe ich der Mannschaft auch schon gesagt – ist jetzt entscheidend, wie wir die Situation annehmen. Alle Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, können wir nicht mehr beeinflussen, die sind jetzt so, wie sie sind.“

Eine schwierige Auswärtsaufgabe beim FC Ingolstadt

Für den 50-jährigen Ex-Profi, der im Sommer 2023 ins Trainerteam der Veilchen befördert worden war, zähle im Moment lediglich der Istzustand: „Es geht jetzt darum, dass wir noch drei Spiele vor der Brust haben und uns nicht so präsentieren können wie in den letzten beiden Spielen. Nach den acht Gegentoren in den letzten beiden Partien müssen wir versuchen, jetzt am Wochenende eine andere Kompaktheit hinzukriegen“, sagte Emmerich. „Es wird eine richtig schwierige Aufgabe. Ich hoffe, dass wir die Dinge, die uns schon in vielen anderen Spielen stark gemacht haben, auch am Wochenende auf den Platz bringen können.“

Im Training haben Emmerich und Susac deswegen versucht, mehr Intensität hineinzubekommen. Das offensichtlich sei den Interimstrainern gelungen: „Ich muss sagen, dass das die Jungs richtig gut gemacht haben. Das hat mir auch gezeigt, dass die Mannschaft gewillt ist, etwas zu verändern“, sagte Emmerich, der einen Schlüssel nannte, um am Wochenende ein anderes Gesicht zu zeigen. „Wenn wir es schaffen, defensive Stabilität und unsere Offensivqualitäten auf den Platz bekommen, dann werden wir auch Ingolstadt richtig Probleme bereiten.“

Wie geht es mit Emmerich weiter?

Tatsächlich aber wird entscheidend sein, ob es die Veilchen schaffen, die Trainingsleistung auf den Rasen in Ingolstadt transportieren zu können. Auch in der Vorwoche zeigte die Mannschaft gute Leistungen unter der Woche, erwischte dann aber gegen den SC Verl einen rabenschwarzen Tag. „Es gilt, defensiver besser zu stehen und besser im Verbund zu verteidigen. Wir können nicht einzeln verteidigen. Wir greifen zusammen an und verteidigen zusammen. Anders wird es nicht funktionieren“, sagte „Emma“, der andeutete, ein paar Dinge anders zu machen als Pavel Dotchev, konkrete Sachen aber nicht preisgab. „Wir werden das Rad nicht neu erfinden.“

Und wie geht es für Emmerich nach den letzten drei Spielen dieses Kalenderjahres weiter? Wird er auch in der Rückrunde als Co-Trainer dem FCE erhalten bleiben? „Ich glaube nicht, dass meine persönlichen Wünsche entscheidend sind. Im Verein gibt es genügend Leute, die sich darüber Gedanken machen und eine Entscheidung treffen werden, die sinnvoll sein wird und uns hoffentlich nach vorn bringt“, sagte Emmerich und ergänzte: „Ich glaube, wir haben ein ganz anderes Thema – und das ist das Wochenende. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen. Das ist für mich oberste Priorität. Alles andere spielt für mich gerade überhaupt keine Rolle.“

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