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Omar Sijaric bejubelt seinen zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer im Sachsenderby gegen Dynamo.
Omar Sijaric bejubelt seinen zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer im Sachsenderby gegen Dynamo. Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue

Aue-Profi Sijaric seit Wochen und Monaten in Topform: „Habe viel in der Winterpause gemacht“

Omar Sijaric hat am vergangenen Wochenende sein 100. Drittligaspiel bestritten und seine gute Verfassung mit einem weiteren Treffer im Sachsenderby gekrönt.

Dresden, Aue.

Seit Wochen und Monaten läuft es für Omar Sijaric ausgezeichnet. Der Offensivspieler befindet sich in einer Topverfassung, ist an etlichen Angriffen und Torgelegenheiten seines FC Erzgebirge Aue beteiligt und bringt sich selbst hin und wieder auf die Anzeigetafel – etwas, das ihm zwischenzeitlich für eineinhalb Jahre überhaupt nicht gelingen wollte. Diese Zeit aber ist Geschichte, denn im Spätherbst des vergangenen Jahres ist der Knoten geplatzt, der 23 Jahre alte Fußballprofi seither wie ausgewechselt und aus der Startformation der Veilchen nicht mehr wegzudenken. Am vergangenen Wochenende belohnte er sich für seine Formstärke, traf im Sachsenderby gegen Dynamo Dresden und sorgte immer wieder für Gefahr. Das Ergebnis aber sprach eine andere Sprache.

Tor im 100. Drittligaspiel

„Für mich ist es okay, dass ich ein Tor gemacht habe, aber ich hätte es gern gegen die drei Punkte eingetauscht“, sagte Omar Sijaric nach der bitteren 1:2-Niederlage im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion. Nach einer tollen Vorlage von Erik Majetschak über das halbe Spielfeld tauchte der Torschütze allein vor Dynamo-Keeper Tim Schreiber auf und lupfte über den Schlussmann hinweg zum zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer. „Der Ball war überragend von Ede“, lobte Sijaric, der in seinem 100. Drittligaspiel sein fünftes Saisontor erzielte. So erfolgreich war der Rechtsaußen, der bereits seit 2021 das Trikot des FC Erzgebirge trägt, noch nie. In den den ersten drei Jahren im Lößnitztal nämlich kam der Rechtsfuß auf lediglich vier Treffer – nun verdoppelte er diese Bilanz innerhalb von nur acht Wochen.

Omar Sijaric im Zweikampf mit zwei Dresdner Gegenspielern.
Omar Sijaric im Zweikampf mit zwei Dresdner Gegenspielern. Bild: Steffen Colditz

Sijaric kämpft sich zurück

Dass seine Bilanz nicht noch besser ausfällt, hat Gründe. Denn der in Pfullendorf geborene Deutschmontenegriner hat keine einfache Zeit hinter sich. Während seiner ersten Saison im Erzgebirge wurde bei dem damals 20-Jährigen eine Hodenkrebserkrankung diagnostiziert. Eine Hiobsbotschaft. Doch der Fußballprofi wurde gesund, kämpfte sich im Frühjahr 2023 unter Ex-Cheftrainer Pavel Dotchev zurück in die Stammelf und rechtfertigte das Vertrauen mit drei Rückrundentreffern. In der darauffolgenden Saison gehörte er stets zu der ersten Elf, schaffte es jedoch nicht, Tore zu erzielen. Ein Grund, warum sich die Sportliche Leitung im vergangenen Sommer nach einem Neuzugang umsah. Ein Konkurrenzkampf war das Ziel des Vereins, um auch die Leistungskurve von Sijaric wieder anzukurbeln. Das verpuffte zunächst. Mika Clausen hatte leichtes Spiel, denn Sijaric war nicht fit, hatte lange mit einer Muskelverletzung aus der vergangenen Saison zu kämpfen. „Es gab Gründe, die mich in der Saisonvorbereitung geschwächt haben beziehungsweise eben dazu geführt haben, dass ich die Vorbereitung nicht auf dem höchsten Niveau absolvieren konnte“, blickt Sijaric zurück.

Fünf Treffer: Plötzlich einer der Topscorer im Team

Doch über Spielpraxis hat sich der Rechtsaußen zurückgemeldet, kam immer besser in Schwung und erzielte im letzten Dotchev-Spiel (2:5 gegen Verl) seinen ersten Treffer nach 19 Monaten. Kurioserweise platzte dann, als sein Förderer Dotchev entlassen wurde, so richtig der Knoten. Dreierpack inklusive Traumtor in Sandhausen, Vorlage gegen 1860 München und nun ein Treffer im Sachsenderby. „Ich habe viel trainiert und in der Winterpause viel gemacht, um das Level zu halten, was ich zum Jahresende hatte“, sagt Sijaric. Genau dies ist ihm gelungen. Er hat seine im Herbst erlangte Topform ins neue Jahr transportiert und nahtlos angeknüpft. Nun zählt er neben Marcel Bär (10 Tore) und Marvin Stefaniak (5) zu den drei Topscorern im Team. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus – und einen Sijaric in dieser Verfassung lässt der FC Erzgebirge sicherlich nur ungern ziehen.

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