Aue-Trainer Härtel nach Testspiel-Niederlage: „Müssen dranbleiben, damit wir uns für all den Aufwand belohnen“
Im türkischen Lara trafen die Veilchen am Freitag auf den FC Aarau. Die Mannschaft von Cheftrainer Jens Härtel unterlag nach Führung mit 1:2 (1:0).
Lara.Der FC Erzgebirge Aue hat kurz vor Ende des Türkei-Camps das letzte Testspiel vor dem Drittliga-Restart bestritten und gegen den FC Aarau mit 1:2 (1:0) verloren. „Es war ein offenes Spiel, in dem wir unsere Möglichkeiten hatten. Aber wenn du das Tor nicht triffst, zählt das nicht“, sagte Jens Härtel nach dem Spiel. „Da müssen wir dranbleiben, damit wir uns für all den ganzen Aufwand belohnen, den wir betreiben. Wir haben so viele Ballgewinne und Umschaltsituationen gehabt, aber am Ende eben nur ein Tor erzielt.“
Gegen den Tabellendritten der Zweiten Liga der Schweiz kamen die Veilchen besser ins Spiel und dominierten das Geschehen im türkischen Küstenort Lara. Omar Sijarić (11.), Mika Clausen und Linus Rosenlöcher (jeweils 13.) hatten erste gute Gelegenheiten, brachten den Ball aus vielversprechender Position aber nicht im Netz unter. Entweder scheiterten sie am gegnerischen Schlussmann Andreas Hirzel oder zielten über das Gehäuse.
Nach zwei ersten guten Möglichkeiten der Aarauer Mannschaft - Mamadou Fofana (19.) und Dorian Derbaci (23.) schossen vorbei - kamen die Veilchen zum Führungstreffer. Omar Sijarić gewann gegen einen großgewachsenen Innenverteidiger das Kopfballduell und verlängerte für Rechtsverteidiger Pascal Fallmann, der am langen Pfosten den mitgelaufenen Kilian Jakob zum 1:0 bediente (25.) Im Anschluss verpassten sowohl Marcel Bär (29.) als auch Mika Clausen (45.+1) die hochverdiente Zwei-Tore-Führung. Es blieb bei einem knappen Vorsprung – und den sollten die Erzgebirger nach dem Seitenwechsel noch aus der Hand geben.
Denn nach der Halbzeitpause wechselten die Schweizer komplett durch und brachten dadurch mehr Tempo in ihr Spiel. Nach einem Eckstoß traf der eingewechselte Henri Koide zum Ausgleich (49.). In der Folge erhielten die Erzgebirger wieder mehr Zugriff, kamen aber zu selten in die Gefahrenzone – und wenn, fehlte das Glück im Abschluss oder der letzte Pass kam nicht an. Anders die Schweizer: Erik Majetschak brachte im Strafraum seinen Gegenspieler zu Fall – nach Ansicht des Schiedsrichtergespanns regelwidrig. Es war die erste Offensivaktion des FC Aarau seit dem Ausgleich. Den fälligen und zugleich glücklichen Strafstoß verwandelte der ebenfalls eingewechselte Colin Odutayo (77.).
Es war der Endstand eines letztlich ausgeglichenen Spiels – eine unnötige Niederlage aus Sicht der Veilchen, die über weite Strecken des Spiels die aktivere, bessere und gefährlichere Mannschaft waren. „Der Elfmeter war eine Frechheit. Es ist schade, dass das Spiel deswegen hergeschenkt wird“, haderte Härtel. „Auf der anderen Seite haben wir jetzt ein Gefühl, wie es eben auch ablaufen kann. Die Ecke hätte nicht sein müssen, wenn du es konsequenter verteidigst. Und auch die Situation mit dem Strafstoß hätte man vorher schon anders lösen können.“
Aarau: Hirzel (Hübel) - Dickenmann (46. Jankoo), Müller (46. Hasani), Acquah (V/46. Thaler), Obexer (46. Kessler) - Fofana (46. Jakob), Derbaci - Gebreyesus (46. Odutayo), Fazliu (46. Khaled/V), Gjorgjev (Koide) - Toure
Aue: Männel (46. Kips) - Fallmann (62. Burghardt), Barylla (46. Nkansah), Vukancic (62. Hoffmann), Rosenlöcher (78. Kaps) - Loune (46. Majetschak) - Sijarić (V/62. Seitz), Clausen, Pepic, Jakob (V/78. Stacziwa) - Bär (62. Bornschein).
Zuschauer: 130. Tore: 0:1 Jakob (25.), 1:1 Koide (49.), 2:1 Odutayo (77./Foulelfmeter).