Die Stimmen nach dem Heimsieg des FC Erzgebirge Aue: „Einen besseren Abend gibt es gar nicht“
Nach dem 2:1-Sieg gegen Rot-Weiss Essen waren die Veilchen erleichtert, endlich wieder einen Dreier vor heimischer Kulisse eingefahren zu haben. „Freie Presse“ liefert die Stimmen zum Spiel.
Aue.Jörg Emmerich, Co-Trainer des FC Erzgebirge Aue: „Wir können nicht alles wegverteidigen, das ist klar. Essen hat eine richtig gute Mannschaft, das haben sie im letzten Spiel bewiesen. Wir haben aber selbst richtig gute Chancen gehabt, müssen das dann aber sauberer zu Ende spielen oder eben den Ball auch einmal auf das Tor bringen, um den dritten Treffer zu erzielen und damit den Sack endgültig zuzumachen. (...) Wenn wir auf 3:0 stellen, dann wird es für Essen noch schwerer und unser Selbstvertrauen steigt. Am Ende aber haben wir seit längerem wieder zu Hause gewonnen und das hat sich die Mannschaft verdient. Sie hat sehr diszipliniert gespielt und sehr gut verteidigt. Letztlich ist es ein kleiner Wehrmutstropfen, dass wir noch den Gegentreffer kassieren.“
Christoph Dabrowski, Chefcoach von Rot-Weiss Essen: „Wir hatten wirklich klare Möglichkeiten; Gelegenheiten, wo wir drei gegen eins laufen, es aber nicht konsequent zu Ende spielen. Dann reicht es eben nicht, etwas Zählbares mitzunehmen. Das ist das Enttäuschende und das, was uns auf der Stelle treten lässt. Alles was wir tun, müssen wir mit Konsequenz tun. Im letzten Spiel hat man gesehen, dass wenn wir das abrufen, wir bereit sind, Stabilität und Effizienz im Toreschießen auszustrahlen. Es darf nicht sein, dass solch eine Leistung für eine gewisse Zufriedenheit sorgst und du in das nächste Spiel gehst und insbesondere in der ersten Hälfte in den entscheidenden Situationen nicht da bist. Das ist unser Thema: Konsequenz beim Verteidigen, zulassen zu einfacher Gegentore und Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Da müssen wir besser werden.“
Steffen Nkansah, Innenverteidiger der Veilchen: „Wir wussten, dass ein sehr guter Gegner kommt. Im letzten Spiel hatten sie mit dem 4:0 gegen Energie Cottbus ein Ausrufezeichen gesetzt. Das ist echt respektabel. Wir hatten uns aber selbst einiges vorgenommen und wussten, dass es insbesondere auf Leidenschaft ankommt, da wir vorn immer die Qualität haben, in Führung zu gehen und gut zu spielen. Das ist uns heute gut gelungen und wir sind alle sehr erleichtert, dass wir dieses Heimspiel gewonnen haben. Wir wollten unseren Fans unbedingt einen Heimsieg schenken, da hatten wir in der letzten Zeit etwas nachgelassen. Umso glücklicher sind wir, dass es heute geklappt hat.“
„Wir haben uns gesagt: Dass wir 1:0 in Führung gehen können, das wissen wir. Danach sind wir manchmal zu wenig auf das zweite Tor gegangen. Heute hatten wir uns deshalb vorgenommen, wenn wir das zweite schießen, auch auf das dritte zu gehen und nicht so viel zu verwalten. Das ist uns ganz gut gelungen. Der Gegentreffer ist natürlich ärgerlich, aber heute haben wir einen zweiten Treffer gemacht und deshalb spielen wir nicht 1:1, sondern 2:1. Auf die Leistung können wir aufbauen.“
Pascal Fallmann, Torschütze und Vorlagengeber des FCE: „Es ist das erste Mal, dass ich in einem Spiel zwei Scorerpunkte habe. Erstes Tor für Aue, Heimsieg, drei Punkte – einen besseren Abend gibt es gar nicht. Schon vor dem Spiel haben wir angesprochen, dass, wenn wir das erste Tor machen, wir auch auf das zweite oder dritte gehen. Das haben wir Gott sei Dank geschafft. Zwar waren wir zwischenzeitlich wieder zu passiv, aber am Ende zählen die drei Punkte. (...) Woran die Passivität liegt, kann ich nicht genau sagen. Aber wir müssen sehen, dass wir da mehr Lösungen finden und das besser in den Griff bekommen.“