Die Fußballer des FC Erzgebirge warten im neuen Jahr weiter auf den ersten Sieg. Gegen Alemannia Aachen retteten die Veilchen immerhin ein Unentschieden. „Freie Presse“ liefert die Stimmen zum Spiel.
Aue.Jens Härtel, Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue: „Mit dem Pressing haben die Aachener zuletzt jede Mannschaft eingeschnürt. Andere Vereine können sich daraus vielleicht mit einem langen Ball befreien, wir aber haben nicht die großen Spieler im Angriff, weshalb es für uns galt, den Gegner über ein gutes Positionsspiel und viel Rotation in Bewegung zu bringen. Das ist uns insbesondere in den ersten zehn Minuten überragend gelungen. Da musst du dich einfach belohnen und in Führung gehen. Ich sage es immer: Tore ändern Charaktere von Spielen – so war es auch heute. (...) Dank des Tores von Mika Clausen ist der Tag nicht ganz ins Wasser gefallen. Deswegen sind wir am Ende des Tages froh, dass wir mit wenigstens einem Punkt herausgehen.“
Heiner Backhaus, Chefcoach von Alemannia Aachen: „Für uns ist das ein Spiel der Marke ‚Täglich grüßt das Murmeltier‘. Wieder einmal hast du nach der Partie das Gefühl, dass du zwei Punkte verloren hast, wenngleich ich sagen muss, dass Aue sensationell gut angefangen und uns dominiert hat. Da können wir, müssen wir vielleicht sogar mit 0:2 zurückliegen. Wir haben keinen Zugriff bekommen, der Gegner hat den Ball zirkulieren lassen und wir sind nichts ins Pressing gekommen. Aus einem Standard machen wir das Tor. (...) In Summe müssen wir uns heute beschweren, dass wir das Spiel nicht schon vorher abschließen. Ich denke, in der zweiten Halbzeit waren wir mindestens zwei-, dreimal vor dem gegnerischen Tor und da musst du unbedingt den zweiten Treffer machen. Jetzt ärgern wir uns darüber, dass wir vor dem Ausgleich nicht den entscheidenden Zweikampf führen.“
Martin Männel, Mannschaftskapitän der Veilchen: „Ich habe heute über 90 Minuten eine sehr gute Leistung gesehen. Natürlich war es klar, dass es hintenraus, um so länger es 0:1 steht, wir mehr ins Risiko gehen und wir den ein oder anderen Konter in Kauf nehmen müssen. Letzten Endes haben wir heute sehr viel Aufwand betrieben, aber das Tor fällt nach einem abgewehrten langen Ball, als Mika Clausen aus der Distanz einfach mal draufhält. Das zeigt, wie einfach Fußball sein kann. In Summe ist der Punkt mindestens verdient, wenn nicht sogar etwas unglücklich, weil wir es verpasst haben, das Spiel früher auszugleichen und auf unsere Seite zu ziehen.“
Marcel Bär, FCE-Angreifer, nachdem er im dritten Spiel in Serie lediglich das Aluminium traf: „Ich habe gerade ein bisschen Scheiße am Fuß. Ich treffe das Tor, aber leider nicht ins Tor. Das hatte ich in meiner Karriere selten. Aber das gehört auch dazu, deswegen mache ich mir keine Platte. Ich hoffe, nächste Woche klappt es dann wieder. (...) Es ist bitter, dass wir wieder so in Rückstand geraten. Wir hatten zu Spielbeginn viele gute Chancen, ein Führungstor hätte uns in die Karten gespielt. Momentan haben wir aber nicht das Glück, das müssen wir erzwingen und vielleicht noch ein paar Prozent mehr geben. Auch wenn wir eher den Ausgleich machen, wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Sieht man die Chancen auf beiden Seiten, hätte das Spiel aber auch 4:4 ausgehen können.“