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Boris Tashchy (links) im Zweikampf gegen Alemannia Aachens Verteidiger Jan-Luca Rumpf.
Boris Tashchy (links) im Zweikampf gegen Alemannia Aachens Verteidiger Jan-Luca Rumpf. Bild: Imago
FC Erzgebirge Aue
02.09.2024

FC Erzgebirge Aue geht als Tabellenführer in die Länderspielpause: „Wir sind besser geworden“

Der FC Erzgebirge Aue steht nach vier Spielen der noch jungen Spielzeit an der Tabellenspitze. Das Resultat eines Prozesses?

Aachen.

Ein guter Auftritt zum Auftakt gegen Hannover 96 II, eine starke, extrem dominante Leistung in Osnabrück, ein leidenschaftlicher Kampf im Sachsenderby gegen die SG Dynamo Dresden und nun ein etwas glücklicher Erfolg in Aachen: Der Saisonstart des FC Erzgebirge Aue hatte alles parat – von attraktivem Ballbesitz- und Offensivfußball bis zum aufopferungsvollen Verteidigen des eigenen Tores.

Dennoch gingen die Veilchen stets als Sieger vom Feld, stehen nach vier Spieltagen mit der vollen Punkteausbeute an der Spitze der Tabelle – auch weil es dem Team von Cheftrainer Pavel Dotchev am Samstag gelang, trotz eines wenig überzeugenden Auftritts mit 2:1 den Aufsteiger Alemannia Aachen zu bezwingen. Und das trotz des klaren Chancenplus des Gegners.

Die Qualität macht den Unterschied

„In der 3. Liga ist es nicht einfach, jedes Spiel mit schönem Fußball zu gewinnen. Manchmal musst du die Siege einfach erarbeiten, in gewisser Weise erkämpfen“, erklärte Boris Tashchy nach der Partie. „Es war kein einfaches Spiel für uns, es war eine schwierige Aufgabe, aber ich denke, dass wir das als Mannschaft sehr gut gemacht haben. Wir haben gut verteidigt und waren effizient vor dem Tor.“

Der Leistungsträger der Veilchen hatte selbst nur wenige Aktionen mit dem Ball, ließ seine Qualität dennoch einmal aufblitzen. Einen Pass von Pascal Fallmann leitete der 31-Jährige direkt weiter in die Füße von Angreifer Marcel Bär, der den starken Spielzug der Veilchen zum entscheidenden 2:1 verwandelte. „Man wartet auf solche Momente – da haben wir einen Super-Stürmer mit Cello. Der macht das Ding rein und verhilft uns zum Sieg. Eine gute Mannschaft kann Spiele mit genau solchen Aktionen gewinnen“, sagte Tashchy.

Ebenjene Qualität machte am Samstag den Unterschied im Tivoli-Stadion. Zwar waren die Aachener immer wieder gefährlich, doch aus ihren vielen Chancen machten sie eindeutig zu wenig – auch weil sich die Erzgebirger immer wieder in die Bälle warfen und so Möglichkeiten der Alemannia zunichtemachten. Das ist etwas, das den Veilchen in der zurückliegenden Spielzeit noch gefehlt hatte. „Wir haben heute ein Spiel gewonnen, das wir letztes Jahr normalerweise verloren hätten“, ist sich Trainer Pavel Dotchev sicher. „Wir sind reifer geworden.“

FC Erzgebirge Aue im Vergleich zum Vorjahr: besser, erwachsener und erfahrener

Genauso sieht es auch Boris Tashchy, der bereits seit Juli 2022 das Trikot der Veilchen trägt und schon einiges mit dem Team erlebt hat: „In der letzten Saison hatten wir Spiele, die wir hätten gewinnen sollen, aber nicht gewonnen haben. Ich habe das Gefühl, dass wir besser geworden sind – erwachsener und erfahrener.“

Die laufende Saison allerdings ist noch jung. Ob sich der Eindruck der Spieler und Trainer auf lange Sicht bestätigt, werden erst die nächsten Wochen und Monate zeigen. Erst einmal steht die Länderspielpause auf dem Plan – Zeit zur Erholung, um dann im Topspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld wieder alles geben zu können und weiter an der Tabellenspitze der 3. Liga zu stehen? „Wir wollen ruhig bleiben, Schritt für Schritt. Vor dem Spiel in Aachen haben wir gesagt, dass wir gewinnen wollen. Das haben wir gemacht. Dann wird wieder hart gearbeitet –, ohne verrückte Sachen“, so Tashchy.

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