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Können die Veilchen auch am Sonntagabend in Dortmund jubeln?
Können die Veilchen auch am Sonntagabend in Dortmund jubeln? Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue

FC Erzgebirge Aue in Dortmund gefordert: Wie reagiert die Mannschaft auf das Dotchev-Aus?

Mit sieben Punkten und einer Serie von drei ungeschlagenen Spielen im Gepäck reisen die Veilchen zu der Bundesligareserve des BVB. Fraglich aber ist, ob das Trainerbeben Wirkung hinterlassen hat.

Aue.

Es ist der Anfang von Ende. Es ist die erste Station auf einer 24 Spieltage langen Abschiedstournee. Es ist die Chance, eine „Jetzt-erst-recht-Mentalität“ zu entwickeln. Im Spiel eins nach dem Trainerbeben beim FC Erzgebirge Aue und dem zum Saisonende besiegelten Aus seines langjährigen Chefcoachs Pavel Dotchev gastieren die Veilchen am Sonntagabend bei der Bundesligareserve von Borussia Dortmund. Es soll der Startpunkt einer letzten gemeinsamen, erfolgreichen Reise sein, doch hat die Mannschaft den Schock verdaut?

Gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) bestätigten sowohl Kapitän Martin Männel als auch Spielmacher Mirnes Pepic, dass das Aus ihres Trainers einerseits überraschend gewesen, andererseits auch nicht ganz aus den Köpfen zu streichen sei. „Hundertprozentig ausblenden kann man das nicht. Es wird natürlich irgendwo eine Rolle spielen, aber das müssen wir ein Stück weit in positive Energie ummünzen, indem wir uns sagen: Dann spielen wir eben für den Coach mit“, so Torhüter Männel.

Borussia Dortmund II – eine Wundertüte

Der Trainer jedenfalls gab sich bereits bei der Pressekonferenz am Freitag kämpferisch: „Eines kann ich sagen: Solange ich hier bin, werde ich mein Bestes geben!“, so Dotchev. Nun sind auch die Spieler in der Pflicht – und das bei einem alles andere als einfachen Gegner. Der Aue-Coach bezeichnete die Borussia-Reserve als „Wundertüte“ und warnte vor der Qualität des Gegners: „Es wird ein schweres Spiel. Es ist eine Mannschaft, die sehr viel individuelle Klasse und viel Tempo besitzt und auf Umschaltmomente, insbesondere Tiefenläufe lauert.“

In der Vorsaison spielten die Veilchen im Stadion Rote Erde unentschieden, trennten sich dank eines späten Ausgleichstreffers mit 2:2. Bezeichnend aber war, dass die Dotchev-Elf große Probleme mit dem Pressing des Gegners hatte und sich den ein oder anderen Ballverlust leistete. Das, so der Trainer, wolle die Mannschaft diesmal besser machen.

Wer ersetzt Fallmann und Clausen?

Dem FC Erzgebirge jedenfalls fehlen zwei wichtige Spieler. Rechtsaußen Mika Clausen musste sich einer Blinddarmoperation unterziehen, Rechtsverteidiger Pascal Fallmann fehlt indes gelbgesperrt, weshalb Dotchev eine komplette Seite neu besetzen muss. Der 59 Jahre alte Fußballlehrer aber wollte sich am Freitag noch nicht in die Karten schauen lassen, sprach von mehreren Alternativen. Linus Rosenlöcher, Maxim Burghardt und Anthony Barylla waren allesamt Namen, die zuletzt auf der Bank saßen und nun in die Startelf zurückkehren könnten. Aufschluss darüber sollten die letzten Trainingseinheiten liefern.

Anders die Situation in der Innenverteidigung: In den vergangenen drei Spielen agierten Erik Majetschak und Steffen Nkansah statt Anthony Barylla und Tim Hoffmann in der Innenverteidigung – und das mit Erfolg. Das Defensivduo leistete makellose Abwehrarbeit und verlieh der Mannschaft Stabilität. „Ich sehe nach sieben Punkten keinen Grund, etwas zu verändern“, kündigte Dotchev deshalb an, dass die beiden auch in Dortmund die Innenverteidigung bilden würden. „Sachen, die funktionieren, die lässt man. Und das hat funktioniert, also lasse ich es auch“, so Dotchev.

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