FC Erzgebirge Aue ist im nächsten Spitzenspiel gefordert: „Fahren nicht nach Köln, um Sightseeing zu machen“
Die Drittligafußballer des FC Erzgebirge Aue sind am Samstag bei Viktoria Köln gefordert. Das Ziel ist eindeutig: das Spitzenspiel gewinnen und erfolgreich aus der ersten englischen Woche der Saison gehen.
Aue.Es ist das dritte Spiel binnen acht Tagen, dass für die Fußballer des FC Erzgebirge Aue am Samstag auf dem Plan steht. Die Veilchen sind bei Viktoria Köln gefordert – und wieder einmal steht das Duell unter der Überschrift „Spitzenspiel“.
Denn mit den Auern gastiert der Tabellendritte beim Liga-Sechsten, zwei sehr gut in die Saison gestartete Teams stehen sich gegenüber, die dasselbe Ziel haben: mit einem Sieg aus der ersten englischen Woche der noch jungen Saison gehen.
Sieben Spiele, 16 Punkte: Das Resultat einer Entwicklung
„Wir fahren nicht dahin, um Sightseeing zu machen, sondern um das Spiel zu gewinnen“, sagte Mirnes Pepic bereits am Dienstag nach dem 2:1-Erfolg über Wehen Wiesbaden. Die Veilchen haben sich nach zwei sieglosen Auftritten zurück auf die Siegerstraße katapultiert und neues Selbstbewusstsein getankt – damit auch etwas erreicht, was im Vorjahr nicht gelingen wollte.
Denn in der zurückliegenden Spielzeit war die Elf von Cheftrainer Pavel Dotchev ähnlich gut gestartet, hatte nach sechs Partien bereits 14 Zähler auf dem Konto. Danach aber folgten drei Niederlagen in Folge – der gute Saisonbeginn verpuffte und die Auer fanden sich plötzlich nicht mehr an der Tabellenspitze, sondern im Mittelfeld wieder. Diesmal aber gelang es den Veilchen, eine solche Ergebniskrise abzuwenden und auf die erste Niederlage eine Reaktion zu zeigen – etwas, was auch auf eine augenscheinliche Entwicklung des FC Erzgebirge zurückzuführen ist.
„Es ist wichtig, dass jeder in der Kabine versteht, dass wir nur dann gewinnen können, wenn wir alle gemeinsam performen“, sagte Marvin Stefaniak, angesprochen auf jene Entwicklung. Der Linksaußen ist seit 2022 im Erzgebirge, bestreitet nun seine dritte Saison für Aue und hat deshalb den Fortschritt hautnah miterleben können. Vor drei Jahren sei die Mannschaft überhaupt nicht intakt gewesen, mittlerweile aber eng zusammengewachsen.
Das spiegelt sich auf dem Rasen wieder. Die Veilchen kämpfen mit- und füreinander, zeigen Herz und Leidenschaft. Nur so ist es letztlich möglich, ganz oben mitzuspielen. Das weiß auch der Trainer. „Wenn wir weiter erfolgreich sein wollen, müssen wir ans Limit gehen. So einfach ist das. Alles andere würde nicht reichen“, erklärte Dotchev und ergänzte: „Wahrscheinlich haben die Jungs das verstanden, aber ich weiß es nicht. Die Zukunft wird es zeigen.“
Gewinnen ist eine „geile Sache“: Mehr Punkte, mehr Geld
Unter Beweis stellen kann das die Mannschaft schon am Samstag. Aue trifft dann das erst fünfte Mal in der Vereinshistorie auf die Viktoria aus Köln, konnte keines der bisher zwei Auswärtspartien gewinnen. Das soll sich ändern – aus gutem Grund.
„Die ersten Saisonspiele haben wir gewonnen – und dieses Gefühl war unbeschreiblich gut“, erklärte Pepic, der sich deshalb freute, dass ebenjenes Gefühl nach dem Duell gegen Wiesbaden wieder aufkam. „Wenn wir Spiele gewinnen, ist das eine geile Sache. Wir bekommen drei Punkte, verdienen noch mehr Geld – deswegen lohnt es sich auch, zu gewinnen“, sagte Pepic ehrlich.
Nun also brechen die Veilchen ins Rheinland auf, um den nächsten Sieg einzufahren und sich mit drei Punkten aus der englischen Woche zu verabschieden. Schließlich gibt es „nichts geileres“ (Mika Clausen).