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Die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue mit enttäuschten Gesichtern vor den mitgereisten Fans.
Die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue mit enttäuschten Gesichtern vor den mitgereisten Fans. Bild: G. Krieg/Picture Point
FC Erzgebirge Aue
30.09.2024

Marcel Bär vom FC Erzgebirge Aue nach schlechtester Saisonleistung: „Wir haben etwas gutzumachen“

Der FC Erzgebirge Aue ist nach dem schwachen Spiel in Köln auf Ursachensuche – bereits nach der Partie analysierte Marcel Bär die Partie und erklärte, was gegen Viktoria nicht lief.

Köln.

Der FC Erzgebirge Aue war mit 16 von möglichen 21 Punkten nach sieben Spielen herausragend in die neue Drittligasaison gestartet – das blieb auch nach der Niederlage gegen Arminia Bielefeld so, wo die Veilchen eine Halbzeit lang ein ein extrem starkes Heimspiel auf den Platz brachten, dann aber ein wenig den Faden verloren. An dem starken und nach wie vor besten Drittliga-Saisonstart der Vereinsgeschichte ändert sich auch nach der 0:2-Pleite am vergangenen Samstag gegen Viktoria Köln nichts, so haben mit dem SV Sandhausen (0:0) und der SG Dynamo Dresden (ebenfalls 0:0) die anderen beiden Spitzenteams auch nicht gewinnen können. Was diesmal allerdings anders war, war die Leistung. Denn die war über 90 Minuten eine schwache.

Keine Torgefahr

„Ausschlaggebend war, dass wir kaum bis gar keine Torchancen hatten und wir überhaupt nicht zwingend genug im Spiel nach vorn waren. Wir waren zu unkreativ, die Strafraumbesetzung war auch nicht gut“, kritisierte Angreifer Marcel Bär, und ergänzte zudem: „Ich war 90 Minuten komplett abgemeldet. Es war sehr schwierig, das lag auch an mir, aber es lag eben auch daran, dass wir nicht mit mehreren Leuten nach vorn geschoben sind und so als Mannschaft gar nicht torgefährlich waren.“

Der 31-jährige Torjäger hatte nur eine einzige Möglichkeit, konnte per Kopf aber nicht genügend Druck hinter den Ball bekommen. Sonst war der Angreifer entweder auf der Außenbahn oder im Mittelfeld zu finden. „Als Stürmer ist das normal, wenn du nicht richtig im Spiel bist, dass du dich fallen lässt oder auf die Außenbahn gehst, damit du am Spiel teilnimmst. Diesmal war das leider ein bisschen zu oft so“, sagte Bär. „Das müssen wir hart analysieren, es gibt einiges aufzuarbeiten.“

Fehlende, geistige Frische

Analysiert hat der Profi das Spiel gegenüber der „Freien Presse“ schon selbst. Die Kölner seien griffig, sehr gut auf die Auer eingestellt gewesen und hätten die Räume, die bespielt werden sollten, gut verdichtet. „Köln hat das gut gemacht“, sagte Bär. „Wir waren zudem ungenau im Pass- und Aufbauspiel, haben den Gegner des Öfteren zum Kontern eingeladen – das macht was mit dir.“

Was bei den Veilchen ebenfalls Spuren hinterlassen hatte, war die erste englische Woche der Saison. Wenngleich die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev körperlich fit zu sein schien, so fehlte die geistige Frische, wie Bär gestand. „Die Kräfte haben nachgelassen. Ich denke, uns war anzumerken, dass wir vom Kopf her nicht bei hundert Prozent waren.“

So ging die Niederlage in Köln mehr als in Ordnung. Es war die schlechteste Saisonleistung – eine, die danach schreit, sie vergessen zu machen. Gelingen könnte das am Samstag im Heimspiel gegen Hansa Rostock. „Es ist ein Ostderby. Das Stadion wird wahrscheinlich so gut wie ausverkauft sein – und wir haben etwas gutzumachen“, sagte Bär. „Die Mannschaft ist gewillt. Jeder ist genervt, ist traurig, dass wir in Köln nicht unser volles Potenzial ausschöpfen konnten. Ich denke, wir haben das dieses Saison schon bewiesen, dass wir auf eine Niederlage eine Reaktion zeigen. Wir spielen zu Hause und wollen ganz klar das Spiel gewinnen.“

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