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Martin Männel (vorn) geht mit seinen Teamkollegen nach dem hochverdienten Auswärtssieg an der Fankurve vorbei.
Martin Männel (vorn) geht mit seinen Teamkollegen nach dem hochverdienten Auswärtssieg an der Fankurve vorbei. Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue
Mit reifer Spielanlage und großem Wille: So gelang dem FC Erzgebirge Aue der Sieg in Wiesbaden

Der FC Erzgebirge Aue hat in Wiesbaden einen reifen Auftritt hingelegt und einen hochverdienten Auswärtssieg eingefahren – auch dank eines erneut bockstarken Torhüters.

Wiesbaden.

Nach einem holprigen Start in die Rückrunde und zunächst ausbleibenden Ergebnissen scheint der FC Erzgebirge Aue endgültig im Jahr 2025 angekommen zu sein. Mit 2:o (1:0) gewannen die Veilchen am Samstagnachmittag verdient beim SV Wehen Wiesbaden und feierten damit den zweiten Sieg in Serie. Reif und abgezockt traten die Auer auf, waren defensiv stabil und blieben so das bereits dritte Mal im siebten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Jens Härtel ohne Gegentor – auch dank eines wieder einmal glänzend parierenden Schlussmann zwischen den Pfosten: Martin Männel.

Martin Männel mit sehenswerter Rettungsaktion

Wie bereits in der Vorwoche, als die Veilchen vor heimischer Kulisse die SpVgg Unterhaching knapp mit 1:0 bezwangen, verhinderte der 36 Jahre alte Keeper einen Rückstand. Und wie: Nach einem missglückten Rückpass von Steffen Nkansah lief Wehens Torjäger vom Dienst, Fatih Kaya, allein auf Martin Männel zu. Doch der Schlussmann bügelte den Fehler seines Innenverteidigers aus und rettete sehenswert gegen den Wiesbadener Angreifer. Weit vor dem eigenen Tor spitzelte Männel erst den Ball von Kayas Füßen, dann bekam er an dessen zweiten Versuch noch seine Schuhstollen heran.

„Ich habe mich dann gleich bei ihm bedankt, weil er es so gut gelöst hat“, sagte Steffen Nkansah nach der Partie gegenüber der „Freien Presse“. „Ich bin noch nie so dicht an einem Platzverweis vorbeigeschrammt wie in dieser Situation“, sagte wiederum Martin Männel, der wirklich alles riskierte, um in der 31. Spielminute den Gegentreffer zu verhindern.

„Ich konnte weder vor noch zurück, deswegen war es die einzige Option, Fatih Kayas Vorbeilegen zu blockieren. Das ist zum Glück gut gegangen. Aber das war haarscharf“, befand Männel, der weiter erklärte: „Das kann auch ganz anders ausgehen. Wenn es Kaya schafft, den Ball vorbeizulegen, rauche ich ihn voll um und bekomme die Rote Karte. Der Schiedsrichter kam auch in der Halbzeit zu mir und sagte, dass er die Hand bereits an der hinteren Hosentasche gehabt habe.“

Männel: „Umso mehr torgefährliche Spieler, desto besser“

In einer lange taktisch geprägten, vom FC Erzgebirge kontrollierten ersten Halbzeit war diese Szene der Höhepunkt der ersten 40 Minuten. Denn Chancen waren Fehlanzeige in der Wiesbadener Brita-Arena, in der zwei Teams aufeinandertrafen, die dasselbe System spielten. Aue-Trainer Härtel nämlich spiegelte das System des Gegners, ließ mit einer Fünferkette spielen und machte so dem SV Wehen das Leben schwer. Die Veilchen waren kontrollierend und kamen in Ansätzen immer wieder gut in den Strafraum, aber nicht zu Torchancen – zumindest bis kurz vor dem Seitenwechsel.

Dann nämlich zeigte Marcel Bär all seine Klasse. Diesmal nicht als Torschütze, sondern Vorlagengeber. Elegant lupfte er den Ball in den Lauf zu Mika Clausen, der eiskalt zum 1:0 einschob (43.). „Das sind Laufwege von uns, die extrem wichtig sind“, lobte Mannschaftskapitän Martin Männel, der sich ebenso über das 2:0 (62.) freute, das der FCE inmitten der besten Wiesbadener Phase erzielte. Nach toller Vorarbeit von Clausen war es Marvin Stefaniak, der den Ball im Netz zappeln ließ. „Es ist wichtig, wenn auch andere Spieler als Marcel Bär torgefährlich sind. Umso mehr Spieler torgefährlich sind, desto mehr Treffer werden wir erzielen und desto unberechenbarer sind wir für den Gegner“, so Männel.

Männel: Stabile Defensive ist die Grundlage für alles andere

„Es war nicht nur eine sehr reife Spielanlage, sondern bei allen war der unbedingte Wille da, dieses Spiel zu gewinnen und das eigene Tor zu verteidigen“, befand Männel. „Das eigene Tor gut zu verteidigen ist die Grundlage für vieles andere – und dann ist es klar, mit einer stabilen Defensive Spiele zu gewinnen und es eine Serie zu starten.“

Anfangs in dieser Rückrunde war es den Veilchen nicht gelungen, den guten Leistungen Ergebnisse folgen zu lassen, da mitunter Kleinigkeiten fehlten. Diese hat die Härtel-Elf nun abgestellt und zwei Dreier in Folge eingefahren. Im Heimspiel in einer Woche gegen Viktoria Köln soll die Serie fortgesetzt werden. (past)

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