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Unterhaching kann den Ball in höchster Not von der Linie kratzen.
Unterhaching kann den Ball in höchster Not von der Linie kratzen. Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue
Negativserie beendet: FC Erzgebirge Aue feiert Arbeitssieg gegen Tabellenschlusslicht Unterhaching

Die Veilchen haben den Trend gebrochen und unter Neu-Cheftrainer Jens Härtel den ersten Sieg eingefahren. Marvin Stefaniak erzielte das Tor des Tages.

Aue.

Es ist vollbracht! Der FC Erzgebirge Aue hat am Samstagnachmittag den ersten Sieg im neuen Jahr eingefahren und die anhaltende Negativserie im sechsten Anlauf beendet – zugleich gelang damit der erste Dreier unter Neu-Cheftrainer Jens Härtel. Gegen das Tabellenschlusslicht der SpVgg Unterhaching erkämpften sich die Veilchen einen 1:0-Heimerfolg. Es war ein Arbeitssieg, bei dem die Erzgebirger zwar keine Schönspielerei ablieferten, stattdessen aber endlich das Ergebnis auf ihrer Seite hatten.

Etliche Schlampigkeiten und Unkonzentriertheiten zu Spielbeginn

„Wir müssen noch mehr Gas geben“, hatte Aue-Chefcoach Jens Härtel im Vorfeld der Partie gesagt und deutlich gemacht, dass die Veilchen nur aus der Ergebniskrise herauskommen, wenn es noch mehr gewollt und mehr erzwungen wird. Wirklich umsetzen konnten die Erzgebirger das Vorhaben des Trainers zunächst allerdings nicht. Die Härtel-Elf wirkte in den ersten 30 Minuten gehemmt und verunsichert, leistete sich etliche, schlampige Fehlabspiele und Unkonzentriertheiten – nur selten lief der Ball über drei oder mehr Stationen. Beiden Teams war die aktuelle Tabellenkonstellation deutlich anzumerken. Beide wollten, konnten aber nicht.

Und dennoch machten die abstiegsbedrohten Hachinger in der Anfangsphase den frischeren Eindruck. Die Elf von Ex-Bundesliga-Trainer Heiko Herrlich, die in der Vorwoche erstmals nach fünfeinhalb Monaten einen Sieg einfahren konnte und überraschend den Aufstiegsaspiranten Saarbrücken mit 2:0 bezwang, kam in der 10. Spielminute zu einer hundertprozentigen Torchance. Angreifer Fabio Torsiello lief allein auf Schlussmann Martin Männel zu, scheiterte aber am glänzend reagierenden Keeper. Beinahe hätten die Randmünchner, die auf Umschaltmomente lauerten, die Schlafmützigkeit der Auer Hintermannschaft bestraft.

Direkt im Gegenzug kamen die Veilchen selbst zu einem Hochkaräter. Nach einer Hereingabe von Linus Rosenlöcher versuchte Marcel Bär, der in den vergangenen Wochen gleich mehrmals am Pfosten oder an der Latte scheiterte, das Spielgerät per Flugkopfball im Tor unterzubringen. Haching-Keeper Kai Eisele allerdings reagierte gedankenschnell und kratzte den Ball von der Linie, der anschließende Nachschuss von Boris Tashchy war zu harmlos. Beide Abschlusssituationen waren die Höhepunkte einer von beiden Teams schwachen ersten halben Stunde.

Stefaniak sorgt für ersten Sieg im neuen Jahr

Nach einigen Halbchancen und weiteren Schlampigkeiten kamen die Hausherren allmählich besser ins Spiel – mit der 30-Minuten-Marke schien sich die anfängliche Verunsicherung zu legen. Erst verfehlte Tashchy mit einem Kopfball nach einer Ecke das Tor (31.), dann verhinderte Haching-Keeper Eisele gleich zweimal den Auer Führungstreffer – sowohl gegen Marcel Bär (35.) als auch gegen Marvin Stefaniak (36.). Letzterer war es, der nur Augenblicke später das ersehnte Tor erzielte. Der Linksaußen versenkte den Ball nach einer punktgenauen Hereingabe von Mirnes Pepic (38.).

Marvin Stefaniak bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching.
Marvin Stefaniak bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching. Bild: S. Sonntag/Picture Point

Nach dem Seitenwechsel passierte auf beiden Seiten herzlich wenig. Die Härtel-Elf versuchte, sich in den Hachinger Strafraum zu kombinieren und eine vorzeitige Entscheidung herbeizuführen, stand sich oftmals allerdings aufgrund eines schlechten, ersten Ballkontakt oder einem unglücklichen Abschlussversuch selbst im Weg. Marvin Stefaniak hatte dabei noch die beste Chance, traf mit seinem strammen Schuss aus spitzem Winkel allerdings nur das Außennetz.

Bei den Randmünchnern hingegen wurde offensichtlich, weshalb sich die Spielvereinigung derzeit auf dem letzten Tabellenrang wiederfindet. Die Hachinger versuchten alles, konnten aber kaum Torgefahr entwickeln – zumindest bis in die Nachspielzeit, als der eingewechselte Julian Kügel den Ball im Netzt unterbrachte, allerdings eine Abseitsstellung vorlag.

Statistik
Aue: Männel - Fallmann (84. Burghardt), Barylla, Hoffmann (68. Nkansah), Rosenlöcher - Loune, Pepic - Clausen (77. Fabisch), Tashchy (68. Jakob), Stefaniak (84. Sijaric) - Bär
Unterhaching: Eisele - Schwabl, Stiefler, Knipping, Hennig (87. Lamby) - Waidner, Obermeier - Skarlatidis (68. Geis), Popp - Torsiello, Ihorst (77. Kügel)
SR.: Bickel (Wolfsburg). Zuschauer: 7141. Tore: 1:0 Stefaniak (38.)

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