Mit 1:4 musste sich der FC Erzgebirge Aue beim FC Hansa Rostock geschlagen geben. Der größte Nackenschlag aber war die Verletzung von Angreifer Marcel Bär.
Rostock.Jens Härtel, Trainer des FC Erzgebirge Aue: „Wir haben die ganze Woche darauf hingewiesen, dass der Start in das Spiel für uns extrem wichtig sein wird. Den haben wir total verpasst. Wir waren nicht bereit für das, was uns hier erwartet hat. Wir haben mit der Körperlichkeit unsere Probleme gehabt und haben das nicht so angenommen. Wir sind zwar noch einmal zurückgekommen, hatten ein paar Phasen, in denen wir dann etwas besser waren, aber mit dem dritten Gegentor in der ersten Halbzeit war es dann schwierig. (...) Hansa hatte genügend Chancen, schon eher das vierte Tor zu erzielen. So sorgt dann der plumpe Elfmeter dafür, dass das Ergebnis so deutlich ausfällt. Aber ehrlicherweise ist es insgesamt betrachtet auch in der Höhe verdient. Jetzt gilt es sich zu schütteln und gegen Mannheim wieder besser zu spielen. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird.“
Daniel Brinkmann, Hansa-Chefcoach: „Wir sind hervorragend reingekommen – das war auch das, was wir uns vorgenommen haben. Meine Mannschaft hatte einen intensiven aber dazu auch sehr guten Fußball gespielt, viele gute Ballwechsel und ein sehr gutes Positionsspiel gehabt. Zudem haben wir immer wieder genügend Tiefe angeboten, um Aue vor Aufgaben zu stellen – und haben diese Tiefe auch sehr gut genutzt. (...) Ich wünsche Marcel Bär alles Gute und dass es nichts Schlimmes ist. Es sah aber nicht gut aus. Toi, Toi, Toi.“
Jens Härtel über die Marcel-Bär-Verletzung: „Das Spiel haben wir verdient verloren. Die Niederlage allein wäre zu verkraften gewesen. Aber das ist das Schlimmste. Einen Spieler für längere Zeit zu verlieren, auf einer Position, die wir nicht einfach so ersetzen können – das ist eine Katastrophe. Das ist das Schlimmste, was uns passieren konnte.“
Martin Männel, Torhüter des FC Erzgebirge: „Hansa hat, so wie wir es erwartet haben, in den ersten 15 Minuten ordentlich Stress und Druck gemacht. Wir haben damit genau das vorgefunden, was wir erwartet haben, aber die Dinge leider nicht umgesetzt. Die Tiefenläufe wie vor dem ersten, zweiten und dritten Gegentore waren uns eigentlich bekannt.“
Martin Männel über die Verletzung des Torjägers: „Man kann ihn nur in seine Gebete einschließen und hoffen, dass sich der erste Verdacht (Achillessehnenriss, Anmerk. d. Red.) nicht bestätigt. Es sieht leider nicht ganz so gut aus, alles andere ist jetzt zweitrangig. Wir müssen uns jetzt als Mannschaft opfern, das haben wir mit allen anderen auch gemacht. Ich hoffe und bete für ihn, dass er ganz schnell auf den Platz zurückkehrt. Das ist für uns ein zusätzlicher Nackenschlag, den wir heute zu verkraften hatten – und wozu wir in den 90 Minuten nicht imstande waren, diesen aufzufangen.“