Wegen Urlaubsklage: Aue-Fans verspotten Ex-Geschäftsführer
Die Fans des FC Erzgebirge Aue haben während des Spitzenspiels gegen den SV Wehen Wiesbaden auf den Rechtsstreit zwischen dem Verein und dessen Ex-Geschäftsführer Michael Voigt reagiert.
Aue.In der vergangenen Woche hatte die „Freie Presse“ über den Rechtsstreit zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dessen ehemaligem kaufmännischen Geschäftsführer Michael Voigt berichtet, nun haben die Fans des Fußball-Drittligisten auf das Verfahren reagiert.
„Es gibt 194 Länder, ich will jedes davon sehn. 11 Jahre ohne Urlaub, uns allen komm‘ die Trän“, stand auf Spruchbändern geschrieben, die die Anhänger des Fußball-Drittligisten während des Spitzenspiels gegen SV Wehen Wiesbaden am Dienstagabend in die Höhe hielten. Kurz darauf folgte das Banner: „Ey Voigt! Kleiner Tipp: Urlaub beim Geschäftsführer beantragen!“
Der 52-Jährige war elf Jahre lang als Geschäftsführer für die Finanzen des FC Erzgebirge Aue verantwortlich, bis er im Dezember 2022 von seinen Aufgaben entbunden wurde. Voigt klagte gegen seine fristlose Kündigung und forderte angesichts seines Jahresgehalts eine Abfindung in Höhe von 250.000 Euro sowie die Fortsetzung seines Arbeitsverhältnisses – und verlor.
Damit ist der Rechtsstreit jedoch nicht beendet. „Freie Presse“-Informationen zufolge klagt Voigt, in seiner gesamten Amtszeit keinen Urlaub genommen zu haben. Dieser Anspruch beläuft sich offenbar auf 143.000 Euro. Ein Vergleichsangebot lag bei 34.000 Euro. Der Verein wollte sich nicht zu den Verfahren äußern.