Die Schwäne haben ihr Heimspiel in der Fußball-Regionalliga gegen die VSG mit 0:3 verloren. Nach Ende gab es Pfiffe von den Rängen.
Ein Sieg und nun zwei Niederlagen: Der FSV Zwickau konnte am 6. Spieltag der Fußball-Regionalliga sein Punktekonto nicht aufbessern. Mit Unmut und Pfiffen reagierten die Zuschauer nach Abpfiff. Nach dem 0:3 gegen die ambitionierte Truppe der VSG Altglienicke hat die Mannschaft von Rico Schmitt wegen der Länderspielpause inklusive des Sachsenpokalspiels voraussichtlich am Sonntag (8. September) in Striesen etwas Zeit, um wieder in die Spur zu finden. Am 11. September geht es bei Lok Leipzig weiter.
Am Freitagabend feierte Neuzugang Oliver Fobassam sein Startelfdebüt. Drei Änderungen nahm Trainer Rico Schmitt im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Erfurt vor: Für Sandro Sengersdorf, Lucas Albert und Kilian Senkbeil durften neben Neuzugang Fobassam noch Jonas Dittrich und Felix Schlüsselburg von Beginn an ran. Marc-Philipp Zimmermann, in der Vorsaison Toptorjäger, nahm nach einer Nachtschicht in seinem Hauptberuf als Polizist zunächst auf der Bank Platz. Nicht im Kader stand wie erwartet Yannick Voigt – und das wird eine Weile so bleiben: Der Flügelflitzer hat sich in Erfurt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen.
Unabhängig davon wollte der FSV in jedem Fall nicht zum dritten Mal in der noch jungen Saison die erste Halbzeit verschlafen. Und das spürten die 4219 Zuschauer sofort nach Anpfiff. In der zweiten Minute traf FSV-Stürmer Luis Klein nur den Pfosten des Kastens von VSG-Keeper Kasten. Danach wachten die Gäste aus Altglienicke, die sich immer mehr Ballbesitz erarbeiteten, auf. Folgerichtig musste FSV-Keeper Lucas Hiemann schon sein Können aufbieten, um den Kopfball von Manassé Eshele, dem drei Jahre älteren Bruder von CFC-Stürmer Ephraim, ins Seitenaus abzuwehren. In der 27. Minute war Hiemann dann aber machtlos. Nach einem Freistoß – der Ball segelte nahe an die Fünfmeter-Linie – köpfte der 1,90-m-Hüne zum 1:0 für die Berliner ein.
Wieder einmal mussten die Westsachsen einem Rückstand hinterherlaufen. Die ballsicheren Gäste übernahmen mehr und mehr die Spielkontrolle. Der FSV hatte Probleme, den Rückschlag zu verdauen. Der Ausgleich war dennoch vor der Halbzeit möglich: Felix Pilger köpfte aber nach Flanke von Kapitän Mike Könnecke knapp am Tor vorbei.
Mit Wiederanpfiff kam FSV-Offensivmann Veron Dobruna in die Partie. Doch im eigenen Tor schlug es ein – erneut nach einem Standard. Nach einer Ecke war es diesmal der VSG-Kapitän Tobias Gunte höchstpersönlich, der zum 0:2 aus Sicht der Gastgeber einnickte. Die Zuordnung bei ruhenden Bällen und die konsequente Verteidigung bereiten der Schmitt-Elf nicht zum ersten Mal Probleme. In der 57. Minute schöpften die Fans in der GGZ-Arena noch einmal Hoffnung, als Eshele bei einem Foulelfmeter links am Pfosten vorbeischoss. Doch spielerisch war das Team einfach eine Klasse besser, die FSV-Akteure konnten sich oft nur mit Fouls wehren. Und gegen die Freistöße aus dem Halbfeld fanden sie kein Gegenmittel. So bekamen die Schwäne auch das dritte Gegentor eingeschenkt. Freistoß, Kopfball Eshele – 0:3! Danach hätte Schiri Sirko Müke dem Angreifer allerdings die Ampelkarte zeigen müssen, weil er seinen Jubel vor der rot-weißen Fankurve ansetzte. Vor dem VSG-Anhang wäre das allerdings auch schwierig geworden. Die Gästetribüne blieb am Abend für den enttäuschenden FSV komplett frei.
Statistik
FSV: Hiemann - Somnitz, Schlüsselburg (78. Kuffour), Fobassam - Startsev (V) - Dittrich, Herrmann, Könnecke (V/78. Martens), Klein (46. Dobruna) - Eixler (61. Albert) - Pilger (61. Zimmermann). VSG: Kasten - Manske, Kauter, Gunte, Tezel (V) - Kujovic, Kapp (79. Abe), Öztürk - Bokake (66. Deziel), Özcan (79. Butendeich) - Eshele (V/(86. Hug)). SR.: Müke (Wesenberg); Zuschauer: 4219; Tore: 0:1 Eshele (27.), 0:2 Gunte (52.), 0:3 Eshele (65.).