Adrenalinkick: Tourenwagen-Junior aus dem Erzgebirge testet bei den „Großen“
Maxim Felix Dacher fühlt sich nirgends wohler als auf der Rennstrecke. Nach Bronze im Tourenwagen-Juniorcup folgte der Schwarzenberger der Einladung von zwei namhaften Teams aus höheren Serien – ein Ausflug in die Zukunft?
Schwarzenberg.Diese zwei Testtage waren ganz nach dem Geschmack von Maxim Felix Dacher: Im Porsche Cayman und im Mercedes AMG hat der 17-jährige Schwarzenberger GT4-Luft geschnuppert und weiß nun, wie sich die Boliden aus höheren Rennserien anfühlen. Das Ticket für die Test-Session im Mercedes löste der Gymnasiast mit hervorragenden Leistungen im VW Up GTI, den er im Kampf um den ADAC-Tourenwagen-Juniorcup dieses Jahr auf den Bronzeplatz abstellte.
Runde um Runde steigt das Suchtpotenzial
Der bisher größte Erfolg seiner noch jungen Karriere brachte dem Erzgebirger die besagte Einladung ein. „Es war unglaublich. Und unvergesslich sowieso“, rang der Motorsportler im Nachgang um Worte. Das Berliner Motorsportteam Mücke setzte den Schüler in Oschersleben in einen Mercedes AMG GT4. Am Vorabend gab es eine Einweisung in den Boliden mit 420 PS. Ein Ingenieur erläuterte technische Details und stellte den Sitz perfekt auf Maxim Felix Dacher ein. „Ich war total begeistert.“ Das Gefühl, in einem solchen Rennpferd zu sitzen, kennt der Schwarzenberger. Bereits im Oktober vorigen Jahres durfte er auf dem Nürburgring ein solches Auto testen. Fazit damals: Das hat Suchtpotenzial. Nach ein paar Aufwärmrunden ging es auch diesmal schließlich in die Vollen – per Livestream mit direktem Kontakt zum Dateningenieur, der dem Piloten über ein Headset einige Tipps gab. Alle 30 Minuten erfolgte eine Auswertung, die zeigte, wie gut der 17-Jährige die Ratschläge umsetzen konnte. „Ein erfolgreicher Tag“, freute sich Maxim Felix Dacher. Willkommen wäre er als neuer Fahrer bei Mücke-Motorsport.
Spontane Einladung auf den Sachsenring
Und dann folgte noch eine Einladung: So ging es wenige Tage später mit dem Motorsportteam „east-racing“ aus Oberlungwitz auf dem Sachsenring in die Vollen. Das kurzfristige Angebot von Teamchef David Sachs konnte und wollte Maxim Felix Dacher keinesfalls ausschlagen. Den Rundkurs indes kannte er bis dahin nur vom Simulator. Nun saß er „live“ in einem Porsche Cayman GT4 – völliges Neuland. Aber Runde um Runde stellte sich das Vertrauen ein. Es lief wie am Schnürchen.
Und nun? Jetzt gehen die Saisonplanungen für 2025 in die heiße Phase. Sponsoren suchen, Förderungen beantragen, Teams abklappern – wohin die Reise Maxim Felix Dacher führt? Das bleibt vorerst noch spannend. (ane)