Veilchenringer mit Sieg und Niederlage - und die Marschroute für nächste Saison steht auch schon
In der 2. Bundesliga Ost unterlag der FCE dem Vizemeister Nürnberg erwartungsgemäß, aber dennoch mit Zähneknirschen. Aue II wurde zuhause seiner Favoritenrolle gegen Werdau II gerecht.
Aue.Mit so mancher Entscheidung des Mattenrichters hat Björn Schöniger am Sonnabend in Nürnberg gehadert. Am Ende war das für die 9:16-Niederlage zum Saisonabschluss vielleicht nicht ausschlaggebend. „Aber ein bisschen geärgert und gewundert haben wir uns in einigen Situationen schon.“ Schwamm drüber, schickt der Coach des FC Erzgebirge Aue hinterher. Nach mehreren Jahren Abstinenz hatten die Veilchen das Abenteuer 2. Bundesliga dieses Jahr wieder gewagt. „Und dass wir Lehrgeld zahlen, wussten wir.“ Der vorletzte Tabellenplatz sei keine Überraschung. „Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen.“
Vizemeister stellt stark auf
Das, so Schöniger, bedeute auch, sich von Athleten zu trennen, die unzuverlässig oder selten verfügbar waren. Nie konnte der Coach die Bestbesetzung aufbieten. Das war auch beim Vizemeister in Nürnberg der Fall. Daher kamen erneut sehr junge Ringer wie Tony Lehmann und William Stier zum Einsatz, denen die Zweitliga-Erfahrung noch fehlt. Beide unterlagen. „Aber jeweils sehr knapp.“ Zumal der SV Johannis seine besten Leute aufbot. Die drei Siege für die Gäste gingen aufs Konto von Teetje Richter, Patryk Bednarz und Daniel Ligeti. „Es waren aber alles sehr gute Duelle“, befand Schöniger unabhängig vom Ausgang der Kämpfe.
Ziel: Fokus auf junge Leute legen
Nun gelte es, den Fokus noch mehr auf die Förderung junger Leute aus dem eigenen Verein und aus dem Landesverband Sachsen zu legen. „Nur so schaffen wir eine solide Basis, die sich langfristig auszahlen wird.“ Bestes Beispiel für einen solchen Weg sei die Auer Reserve, die sich über Jahre durch intensive Nachwuchsarbeit zum Überflieger der Landesliga gemausert hat. Fünf Titel in Folge sprechen für sich. Daher steht nun der Aufstieg in die Regionalliga im Raum, um den Talenten die Chance zu geben, sich hochklassiger zu messen.
Topduell zweier Reserven
Der Heimkampf am Sonnabend gegen Werdau II ging mit 25:5 klar an die Lila-Weißen, die als Meister schon feststehen. Die Gäste, so Schöniger, traten nicht in Bestbesetzung an. „Daher fiel das Duell so deutlich aus.“ Ein Sonderlob verteilte er an Anton Thate (80 kg/F), der erst seit zwei Jahren ringt und gegen Routinier Rasul Abdurashidov nur drei Punkte abgab. „Das ist beachtlich.“ Nun fiebern alle dem Top-Duell gegen Greiz II entgegen. Kommenden Sonnabend ab 19.30 Uhr soll die Neustadt-Halle noch einmal beben. „Wir verbinden diesen Abend mit Siegerehrungen und einem gemütlichen Beisammensein“, so Schöniger, der auf viele Zuschauer hofft. „Das hat unsere Zweite mehr als verdient.“ Für sie ist erst am 21. Dezember Schluss, nachdem sie den letzten Kampftag bei Weißwasser/Cottbus hinter sich hat. (ane)