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Marcel Eschborn ist Projektbetreuer der „Makers United”.
Marcel Eschborn ist Projektbetreuer der „Makers United”. Bild: Toni Söll
Chemnitz
Makers United: Chemnitzer Festival der Tüftler startet mit Neuerungen

Zum 7. Mal lädt die Messe für (Selber-)Macher am 15. und 16. Juni in und um die Stadthalle Chemnitz ein. Neue Akzente bringt nicht nur die Ausweitung in regionale Filialen. Auch inhaltlich setzen die Organisatoren auf Experimente.

Chemnitz.

Das jährliche Fest der Macher, Tüftler und Schrauber, 2017 noch unter dem Namen Makers Faire gegründet, steht unter dem Motto „Anfassen ausdrücklich erlaubt“. Darum wurde bei der Auswahl der rund 70 Ausstellenden aus mehreren Ländern in der Stadthalle und dem Stadthallenpark genau darauf geachtet, ob es Möglichkeiten für die Besucher gibt, nicht nur zu schauen. „Das Mitmachen und Ausprobieren steht im Mittelpunkt“, erklärt Organisator Marcel Eschborn.

Das gilt schon für die Kinder-Uni, die traditionell dazu gehört und gemeinsam mit der TU Chemnitz veranstaltet wird. Stargast ist dabei am Sonnabend (15. Juni) ab 10.30 Uhr Simón Albers, der seit Jahren bei Super RTL das Format „Woozle Goozle“ moderiert, wo auf spielerische Weise Wissen vermittelt wird. In Chemnitz soll sich in seiner Show alles um die Schwerkraft drehen.

Robotman auf Tour

Zumindest eine Ausnahme bezüglich des Anfassens wird es aber geben. An beiden öffentlichen Tagen erkundet „Robotman Transformer“ das Gelände. Unter dem drei Meter hohen lebendigen „Spielzeug“ steckt der Künstler Oliver Kessler.

Direkt von einem Auftritt in der Elbphilharmonie Hamburg reist das österreichische Modular Synthesizer Ensemble an. Es lädt nicht nur zum Bau von elektronischen Instrumenten ein, sondern wird während des Festes ein Stück komponieren und aufführen. Mit der Trommlergruppe Hibiki Daiko steht ein weiterer musikalischer Beitrag im Programm.

Mario Voigt, Nadine Knödler, Lianne van de Laar und Tobias Winkler (von links) sind für die Außenstellen sowie die Residenzen zuständig.
Mario Voigt, Nadine Knödler, Lianne van de Laar und Tobias Winkler (von links) sind für die Außenstellen sowie die Residenzen zuständig. Bild: Toni Söll

Ausgebuchte Schülertage

Schon am Donnerstag und Freitag (13. und 14. Juni) vor der Makers United gibt es wieder die Schülertage. „Wir sind ausgebucht“, sagt Marcel Eschborn. Dass die Veranstaltungen attraktiv für Kids sind, hat sich herumgesprochen. Mehr als 500 Kinder aus Schulen der Stadt und der Region sind dabei, erstmals aber auch aus dem tschechischen Chomutov. Zu den 30 Mitmachaktionen gehören VR-Brillen, mit denen man in die Zukunft der Bahntechnik eintauchen kann, eine kleine Gießerei oder das Experimentieren mit erneuerbaren Energien. Auch die „Freie Presse“ ist dabei. Die Schüler können sich an ihrem Stand selbst zur Titelgeschichte der kommenden Zeitung machen.

Diese Aktionen mögen für manche beteiligten Unternehmen dazu dienen, auf bestimmte Berufe aufmerksam zu machen. Vor allem aber geht es darum, Freude am Ausprobieren zu wecken und die Tüftler von morgen zu motivieren. Dabei werden Rollenklischees überwunden, wenn zum Beispiel Mädchen elektronische Bauteile zusammenbauen oder Jungen das Filzen erlernen.

Der „Robotman Transformer" wird mehrfach das Festivalgelände erkunden.
Der „Robotman Transformer" wird mehrfach das Festivalgelände erkunden. Bild: Zauberberg Medien

Ausweitung in Raum und Zeit

Neu bei der Makers United ist die Einbeziehung von Residenzen für 25 internationale Macher. Sie werden jeweils eine Woche in zwölf Maker-Hubs der Region von Plauen bis Olbernhau tätig sein. Auch das Kulturhaus Klackx in Niederlungwitz gehört dazu. In einer landwirtschaftlichen Brache sind dort ein Tonstudio und eine Holzwerkstatt entstanden. „Für uns im extrem ländlichen Raum ist es durch den Austausch möglich, hinzuzulernen“, erklärt Tobias Winkler.

Im Lehngericht Augustusburg werden sieben Maker aus verschiedenen Ländern zu Gast sein. Für Nadine Knödler von diesem Maker-Hub ist es spannend, traditionelle Handwerkstechniken mit zukunftsweisenenden Technologien kombinieren zu können. Das gilt auch für die Stadtfabrikanten Chemnitz. Da ihre Werkstatt wegen des Umzugs in die Stadtwirtschaft gerade nicht arbeitsfähig ist, sind sie ebenfalls zu Gast in Augustusburg, so Mario Voigt.

„Es kommen Experten, die auf ganz unterschiedlichen Gebieten arbeiten“, sagt Lianne van de Laar, zuständig für das Residenzprogramm. Ausgewählt wurden sie auf der Grundlage einer offenen Ausschreibung. „Ziel ist es, dauerhafte Netzwerke zu entwickeln.“

Im kommenden Jahr wird Makers; Business & Arts inklusive der Maker-Hubs eines der Flaggschiffprojekte der Kulturhauptstadt sein, korrespondierend mit der Makers United. Was dann zu erwarten ist, möchten die Organisatoren noch nicht verraten. Auf jeden Fall kann man mit einem Ausbau des gesamteuropäischen Charakters rechnen. (kas)

Die öffentlichen Tage der Makers United sind am 15. und 16. Juni jeweils von 10 bis 18 Uhr in der Stadthalle Chemnitz und dem Stadthallenpark. Der Eintritt ist frei.

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
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