Mama Jeanette und Tochter Palina sind das Erfolgsduo hinter dem Siegerfoto vom Bärenstein. Doch das ist noch nicht alles: Herausgekommen ist auf dem Gipfel auch ein Musikvideo. Zudem startet der neue Fotowettbewerb - und ein weit gereister Fotograf schwärmt vom Erzgebirge.
Jeanette Klaubert und ihre Tochter sind stolz auf ihren Sieg beim "Freie Presse"-Fotowettbewerb, keine Frage. Aber wer glaubt, hinter dem siegreichen Foto auf dem Bärenstein im Lichtzauber steckt eine ausgetüftelte Komposition, ein langes Shooting, der irrt gewaltig. Ganz im Gegenteil: Die Familie düste erst kurz vor Sonnenuntergang zum Berg - und das eigentlich gar nicht wegen des Fotos. Michael Urbach sprach mit der Annaberg-Buchholzerin über die Geschichte hinter dem Bild, was sie von Fototechnik hält - und über ein gemopstes Zitat.
"Freie Presse":
Ich habe noch mal nachgeschaut: Dein Siegerbild hat genau 365 andere hinter sich gelassen. Wie stolz bist du darauf?
Jeanette Klaubert: Schon sehr, muss ich sagen. Ich habe letztes Jahr in der Zeit öfters mal Fotos gemacht und sie in den Whatsapp-Status gestellt. Da gab es viel Resonanz von Familie und Freunden. Irgendwann sagte meine Schwiegermutti: Das Bild wäre doch auch was für den "Freie Presse"-Wettbewerb. Und wenn du als 0815-Knipser dann so erfährst, dass es in mehreren Ausgaben im Erzgebirge gedruckt worden ist: Das fetzt schon.
"Freie Presse":Gibt es eine Geschichte hinter dem Foto?
Jeanette Klaubert: Da gibt es sogar eine richtige. Mein Freund hat eine Band, "audio-activ". Für ein Video zum Song "Was bleibt" sollte im herbstlichen Erzgebirge gedreht werden. Als Familie haben wir mögliche Drehorte erkundet. Wir waren gerade an den Orgelpfeifen in Scheibenberg, als es langsam duster wurde. Bei Sonnenuntergang wollten wir aber unbedingt auf dem Bärenstein sein. Also sind wir dahin gedüst. Dort ist dann aus der Situation das Foto mit unserer Tochter entstanden. Ich war echt fassungslos über das schöne Licht dort. Beim Foto kam weder Filter noch Farboptimierung zum Einsatz. Übrigens spielt dort auch die Schlussszene des Musikvideos. Die Jungs stehen am Ende an der Stelle, an der das Foto entstanden ist.
"Was bleibt" von audio-activ
"Freie Presse":Was gefällt dir besonders gut an deinem Foto?
Jeanette Klaubert: Die Farben. Wie Himmel und Erde verschmelzen.
"Freie Presse":Was würdest du denn anders machen?
Jeanette Klaubert: Nichts. (lacht) Amüsant fand ich, wie in der Zeitung das Bild beschrieben wurde, mit Goldenem Schnitt und so. Da dachte ich mir: Ach gucke an, was ich alles richtig gemacht habe. Das ist ja alles spontan entstanden.
"Freie Presse":Mit welcher Technik hast du fotografiert?
Jeanette Klaubert: Mit einem Handy, einem Samsung Galaxy S22. Ich glaube, eine richtige Kamera hätte ich in den passenden Momenten gar nicht zur Hand, die würde dann zuhause liegen.
"Freie Presse":Welche Rolle spielt das Fotografieren in deinem Leben?
Jeanette Klaubert: Ich mache gern Fotos, wenn ich in der Natur etwas Traumhaftes sehe. Seit ich Kinder habe, noch lieber. Durch Kinder gewinnt man noch einen ganz anderen Blick auf die Welt, und ich finde es spannend, wie meine Sechsjährige die Welt sieht. Letztes Jahr, durch die Kutschfahrten mit dem Baby, sind wir auch viel unterwegs gewesen. Wie auf der Dörfler Höhe, wo mein anderes Wettbewerbsfoto entstanden ist.
"Freie Presse":Was machst du mit deinen Bildern? Bleiben sie auf Handy, kommen die an die Wand?
Jeanette Klaubert: Ich pflege noch das klassische Fotoalbum. Dabei mag ich es auszudrucken und noch was dazu zu malen. Bei einem Fotobuch geht das nicht. Und ich erstelle Fotokalender für die Omas und Opas. Wenn man einmal angefangen hat, ist das jetzt jedes Jahr Pflicht. (lacht)
"Freie Presse":Und was hast du im Album zu deinem Siegerbild gemalt?
Jeanette Klaubert: Nichts - das hat einzeln eine Seite bekommen.
"Freie Presse":Die große Frage vieler Eltern: Wie bringst du deine Kinder dazu, auf Fotos mitzumachen?
Jeanette Klaubert: Ich mache Bilder aus der Situation heraus, da passt das eigentlich. Mit drei oder vier Jahren gab es mal so eine Phase, wo meine Tochter nicht auf Bilder wollte. Als sie aber gesehen hat, was das am Ende für eine Freude für Oma und Opa ist, hat sich das wieder geändert.
"Freie Presse":Wo bist du in der Region am liebsten unterwegs?
Jeanette Klaubert: Du gehst im Erzgebirge vor die Tür, und es ist überall schön, zu jeder Tageszeit, zu jeder Jahreszeit. Gut gefällt mir zum Beispiel die Mildenauer Ecke. Etwa von Mauersberg in Richtung Mildenau, oder das Sandbachtal. Das sieht man übrigens auch in dem Video.
"Freie Presse":Du schreibst zu deinem Foto auf dem Bärenstein, man fühlt sich wie in Kanada. Welche Orte reizen dich noch?
Jeanette Klaubert: Ich muss gestehen, ich hab den Spruch gemopst. Da gibt es dieses lustige Imagevideo "Weit weg von allem: Erzgebirge", wo ein muffliger Reporter das Erzgebirge besucht und sagt: "Aber das Erzgebirge, das ist am Arsch der Welt. Da stehst du einfach dort, mitten in der Prärie, wie in Kanada. Und es ist wunderschön." Das hatte ich kurz vorher angeschaut. Besuchen und bestimmt auch fotografieren würde ich außerdem gerne einmal den Grand Canyon. Der Anblick im Abendlicht - das haut mich bestimmt um.
"Da steht man da, mitten auf dem Bärenstein, und fühlt sich wie in Kanada! Wunderschön!", findet Jeanette Klaubert aus Annaberg-Buchholz. Wunderschön ist auch das Foto geworden. Ob Gipfelkreuz und Kind im Goldenen Schnitt als Blickfang im Vordergrund, das Gewässer im Zentrum als eine Art Ruhepol im Bildmittelgrund und der strukturierte Himmel mitsamt Sonne als Hintergrund: Hier passt alles. Bild: Jeanette Klaubert
"Da steht man da, mitten auf dem Bärenstein, und fühlt sich wie in Kanada! Wunderschön!", findet Jeanette Klaubert aus Annaberg-Buchholz. Wunderschön ist auch das Foto geworden. Ob Gipfelkreuz und Kind im Goldenen Schnitt als Blickfang im Vordergrund, das Gewässer im Zentrum als eine Art Ruhepol im Bildmittelgrund und der strukturierte Himmel mitsamt Sonne als Hintergrund: Hier passt alles. Bild: Jeanette Klaubert
Das Abstimmungsergebnis
617 Stimmen wurden bei der Online-Abstimmung abgegeben. Sie verteilen sich so:
85 Stimmen (13.78 Prozent) Bärenstein-Panorama, Jeanette Klaubert, Annaberg-Buchholz;
66 Stimmen (10,7 Prozent) Feierabendspaziergang, Miriam Eckardt, Großolbersdorf;
65 Stimmen (10,53 Prozent) Lustige Gesellen, Ursula Weigel, Bärenstein;
63 Stimmen (10,21 Prozent) Alles fängt an zu blühen und zu strahlen, Maik Rolle, Marienberg;
54 Stimmen (8,75 Prozent) Herbstfreude an den Greifensteinen, Melanie Metzech, Lugau;
44 Stimmen (7,13 Prozent) Sonnenaufgang, Mathias Müller, Dresden;
38 Stimmen (6,16 Prozent) Nebelstimmung, Melanie Schmidt, Thum;
27 Stimmen (4,38 Prozent) Rehe im Schnee, Jürgen Voß, Chemnitz;
24 Stimmen (3,89 Prozent) Sprungturm, Stefan Glaß, Olbernhau;
24 Stimmen (3,89 Prozent) Hundsblumen, René Thiemann, Crinitzberg;
21 Stimmen (3,4 Prozent) Vogel und Blüten, Melanie Schmidt, Thum;
19 Stimmen (3,08 Prozent), Kalkwerk, Maik Rolle, Marienberg;
19 Stimmen (3,08 Prozent) Eisiges Naturwunder, Ute Thalheim, Schönfeld;
16 Stimmen (2,59 Prozent) Dörfler Höhe, Jeanette Klaubert, Annaberg-Buchholz;
15 Stimmen (2,43 Prozent) Hundehimmel, Axel Schaarschmidt, Annaberg-Buchholz.
15 Stimmen (2,43 Prozent) Schattenpanorama, Katja Hanl, Annaberg-Buchholz;
8 Stimmen (1,3 Prozent), Burg Scharfenstein, Patrick Illgen, Pockau-Lengefeld;
7 Stimmen (1,13 Prozent) Herders Ruh, René Illgen, Pockau-Lengefeld;
6 Stimmen (0,97 Prozent), Landschaftsaufnahme, Patrick Illgen, Pockau-Lengefeld;
1 Stimme (0,16 Prozent) Soldatenteich, Patrick Illgen, Pockau-Lengefeld.
"Da steht man da, mitten auf dem Bärenstein, und fühlt sich wie in Kanada! Wunderschön!", findet Jeanette Klaubert aus Annaberg-Buchholz. Wunderschön ist auch das Foto geworden. Ob Gipfelkreuz und Kind im Goldenen Schnitt als Blickfang im Vordergrund, das Gewässer im Zentrum als eine Art Ruhepol im Bildmittelgrund und der strukturierte Himmel mitsamt Sonne als Hintergrund: Hier passt alles. Bild: Jeanette Klaubert
Untypisch im Format, weil quadratisch, kommt Miriam Eckardts Foto "Feierabendspaziergang" daher. Geschickt hat die Großolbersdorferin die Bildelemente zu einem atmosphärischen Ganzen kombiniert. Bild: Miriam Eckardt
"Ich habe lustige Gesellen bei meiner Skitour in Crottendorf am Fürstenweg getroffen. Sie warten auf den Zug und dann steing se ei un fahrn in de Tschechei", so Ursula Weigel aus Bärenstein in Anspielung auf das Wettbewerbsmotto über ihren Schnappschuss. Bild: Ursula Weigel
"Alles fängt an zu blühen und zu strahlen - nicht nur die Pflanzen, auch die Menschen", schreibt Maik Rolle aus Marienberg. Besser kann man den Frühling kaum in Szene setzen, zumal handwerklich alles stimmt. Das Gesicht und die Hände bilden ein Dreieck, das Spiel von Schärfe und Unschärfe verleiht dem Bild Spannung. In den Augen finden sich Glanzlichter. Bild: Maik Rolle
Herbstfreude an den Greifensteinen hat Melanie Metzech aus Lugau festgehalten. Die Froschperspektive zieht den Blick ins Bild, die dunkelroten Blätter kontrastieren wunderbar mit dem stahlblauen Himmel und verhindern, dass zu viel Leerraum erscheint. Bild: Melanie Metzech
Cinovec, Böhmisch Zinnwald, hat es Mathias Müller aus Dresden angetan. "Früher Aufbruch lohnt sich. So war es mir möglich, bereits kurz nach Sonnenaufgang das verschlafene Dorf, die im Eise erstarrten Bäume und Gräser und die zugefrorenen Seen bei wunderschöner Lichtstimmung abzulichten", schreibt er. Ein Bild, das Lust auf einen Ausflug in die Gegend macht, findet die Jury. Neben der Farbgebung sind der harmonische Bildaufbau und die verwaschenen Spiegelungen ein Hingucker. Bild: Mathias Müller
Während viele Wettbewerbseinreichungen vom Goldenen Herbst dominiert werden, hat Melanie Schmidt aus Thum eine mystische Nebelstimmung in Szene gesetzt. Blickfang: Die geraden Linien sowie die Farb- und Helligkeitskontraste. Bild: Melanie Schmidt
Das Kalkwerk Lengefeld wurde von Maik Rolle fotografiert. Er hat auf die Höhen des beleuchteten Bauwerks belichtet, sodass diese schön zu sehen und nicht überstrahlt sind. Die dunklen Bereiche liegen im Schwarzen verborgen, was dem Foto starken Kontrast verleiht. Bild: Maik Rolle
Ute Thalheim aus Schönfeld hat ein eisiges Naturwunder am Greifenbachstauweiher auf das Foto gebannt. Dadurch, dass auch ein Mensch auf dem Bild ist, sind die Größenverhältnisse gut greifbar. Bild: Ute Thalheim
Weite und gleichermaßen ein wohliges Gefühl vermittelt das Wettbewerbsfoto von Jeanette Klaubert aus Annaberg-Buchholz. Es entstand auf der Dörfler Höhe. Bild: Jeanette Klaubert
"So muss wohl der Eingang zum Hundehimmel aussehen", sagt Axel Schaarschmidt aus Annaberg-Buchholz, der in den Wolken diese tierische Formation entdeckte. Bild: Cathrin Schaarschmidt
Katja Hanl hat für die Annenkirche eine ungewöhnliche Bildkomposition gewählt. Das lässt das Foto der Annaberg-Buchholzerin herausstechen. Bild: Katja Hanl
"Ich habe die Burg Scharfenstein vom Panoramaweg aus fotografiert, inmitten herbstlicher Laubfärbung. Die Wetterstimmung war ideal. Sonne und Wolken wechselten sich ab, herrliche Lichtspiele entstanden", beschreibt Patrick Illgen aus Pockau-Lengefeld sein zum Wettbewerb eingereichtes Foto. Um die Laubfärbung zu betonen, hat er einen Polfilter verwendet. Bild: Patrick Illgen
Ein atmosphärisches spätsommerliches Bild hat René Illgen aus Lengefeld eingereicht. Es zeigt "Herders Ruh" in einem Wäldchen in Lengefeld. Dort wurde vor einigen Jahren eine neue Gedenkstätte errichtet, auf der der Familienstammbaum der Familie Herder aufgelistet ist. Man kann durchgehen, obwohl das Areal umzäunt ist. "Allerdings sollte man sich bewusst sein, eine Gedenkstätte zu besuchen und das Verhalten entsprechend anpassen", so Illgen. Bild: René Illgen
Eine nahezu ideale Landschaftsaufnahme ist Patrick Illgen aus Pockau-Lengefeld gelungen. Das Bild vermittelt Tiefe, ist harmonisch komponiert und die Farben kontrastieren und harmonieren zugleich. Bild: Patrick Illgen
Als Schnappschuss bezeichnet Patrick Illgen aus Pockau-Lengefeld dieses Bild, das seinen Vater bei einem kurzem Abendspaziergang am Soldatenteich zeigt. Ein Bild aus dem Leben, das nicht nur wegen der Spiegelung gekonnt arrangiert ist. Bild: Patrick Illgen
Mit seinem Minimalismus überzeugt "Rehe im Schnee bei Gelenau" von Jürgen Voß. Die Tiere, die der Chemnitzer im Erzgebirge entdeckt hat, befinden sich in einer kargen Winterlandschaft. Diese Reduzierung auf das Wesentliche, das Essenzielle, lässt das Bild besonders werden. Bild: Jürgen Voß
Ob besondere Perspektive, Linienführung, die Konkurrenz von Ordnung und Dynamik, farbliche Einheit und Kontraste: Ein perfektes Sommerfoto bei passendem Motiv im Schwimmbad ist Stefan Glaß aus Olbernhau gelungen. Bild: Stefan Glaß
Von seinem durchaus als originell zu bezeichnenden Kontext profitiert das Foto, das von René Thiemann aus Crinitzberg zum Wettbewerb eingereicht wurde: "Hundsblumen mit Hund in Hundshübel! Mehr geht nicht", schreibt er zu seinem auch fotografisch durchdachten Schnappschuss. Bild: René Thiemann
Diese Nahaufnahme von einer Meise ist Melanie Schmidt aus Thum gelungen. "Vögel und Blüten - das ist Frühling", hat sie dem zum Wettbewerb eingereichten Foto noch beigefügt. Bei der Betrachtung der Aufnahme wird deutlich, dass die entgegengesetzten Diagonalen von Tier und Zweig eine Spannung erzeugen. Bild: Melanie Schmidt
"Da steht man da, mitten auf dem Bärenstein, und fühlt sich wie in Kanada! Wunderschön!", findet Jeanette Klaubert aus Annaberg-Buchholz. Wunderschön ist auch das Foto geworden. Ob Gipfelkreuz und Kind im Goldenen Schnitt als Blickfang im Vordergrund, das Gewässer im Zentrum als eine Art Ruhepol im Bildmittelgrund und der strukturierte Himmel mitsamt Sonne als Hintergrund: Hier passt alles. Bild: Jeanette Klaubert
Untypisch im Format, weil quadratisch, kommt Miriam Eckardts Foto "Feierabendspaziergang" daher. Geschickt hat die Großolbersdorferin die Bildelemente zu einem atmosphärischen Ganzen kombiniert. Bild: Miriam Eckardt
"Ich habe lustige Gesellen bei meiner Skitour in Crottendorf am Fürstenweg getroffen. Sie warten auf den Zug und dann steing se ei un fahrn in de Tschechei", so Ursula Weigel aus Bärenstein in Anspielung auf das Wettbewerbsmotto über ihren Schnappschuss. Bild: Ursula Weigel
"Alles fängt an zu blühen und zu strahlen - nicht nur die Pflanzen, auch die Menschen", schreibt Maik Rolle aus Marienberg. Besser kann man den Frühling kaum in Szene setzen, zumal handwerklich alles stimmt. Das Gesicht und die Hände bilden ein Dreieck, das Spiel von Schärfe und Unschärfe verleiht dem Bild Spannung. In den Augen finden sich Glanzlichter. Bild: Maik Rolle
Herbstfreude an den Greifensteinen hat Melanie Metzech aus Lugau festgehalten. Die Froschperspektive zieht den Blick ins Bild, die dunkelroten Blätter kontrastieren wunderbar mit dem stahlblauen Himmel und verhindern, dass zu viel Leerraum erscheint. Bild: Melanie Metzech
Cinovec, Böhmisch Zinnwald, hat es Mathias Müller aus Dresden angetan. "Früher Aufbruch lohnt sich. So war es mir möglich, bereits kurz nach Sonnenaufgang das verschlafene Dorf, die im Eise erstarrten Bäume und Gräser und die zugefrorenen Seen bei wunderschöner Lichtstimmung abzulichten", schreibt er. Ein Bild, das Lust auf einen Ausflug in die Gegend macht, findet die Jury. Neben der Farbgebung sind der harmonische Bildaufbau und die verwaschenen Spiegelungen ein Hingucker. Bild: Mathias Müller
Während viele Wettbewerbseinreichungen vom Goldenen Herbst dominiert werden, hat Melanie Schmidt aus Thum eine mystische Nebelstimmung in Szene gesetzt. Blickfang: Die geraden Linien sowie die Farb- und Helligkeitskontraste. Bild: Melanie Schmidt
Das Kalkwerk Lengefeld wurde von Maik Rolle fotografiert. Er hat auf die Höhen des beleuchteten Bauwerks belichtet, sodass diese schön zu sehen und nicht überstrahlt sind. Die dunklen Bereiche liegen im Schwarzen verborgen, was dem Foto starken Kontrast verleiht. Bild: Maik Rolle
Ute Thalheim aus Schönfeld hat ein eisiges Naturwunder am Greifenbachstauweiher auf das Foto gebannt. Dadurch, dass auch ein Mensch auf dem Bild ist, sind die Größenverhältnisse gut greifbar. Bild: Ute Thalheim
Weite und gleichermaßen ein wohliges Gefühl vermittelt das Wettbewerbsfoto von Jeanette Klaubert aus Annaberg-Buchholz. Es entstand auf der Dörfler Höhe. Bild: Jeanette Klaubert
"So muss wohl der Eingang zum Hundehimmel aussehen", sagt Axel Schaarschmidt aus Annaberg-Buchholz, der in den Wolken diese tierische Formation entdeckte. Bild: Cathrin Schaarschmidt
Katja Hanl hat für die Annenkirche eine ungewöhnliche Bildkomposition gewählt. Das lässt das Foto der Annaberg-Buchholzerin herausstechen. Bild: Katja Hanl
"Ich habe die Burg Scharfenstein vom Panoramaweg aus fotografiert, inmitten herbstlicher Laubfärbung. Die Wetterstimmung war ideal. Sonne und Wolken wechselten sich ab, herrliche Lichtspiele entstanden", beschreibt Patrick Illgen aus Pockau-Lengefeld sein zum Wettbewerb eingereichtes Foto. Um die Laubfärbung zu betonen, hat er einen Polfilter verwendet. Bild: Patrick Illgen
Ein atmosphärisches spätsommerliches Bild hat René Illgen aus Lengefeld eingereicht. Es zeigt "Herders Ruh" in einem Wäldchen in Lengefeld. Dort wurde vor einigen Jahren eine neue Gedenkstätte errichtet, auf der der Familienstammbaum der Familie Herder aufgelistet ist. Man kann durchgehen, obwohl das Areal umzäunt ist. "Allerdings sollte man sich bewusst sein, eine Gedenkstätte zu besuchen und das Verhalten entsprechend anpassen", so Illgen. Bild: René Illgen
Eine nahezu ideale Landschaftsaufnahme ist Patrick Illgen aus Pockau-Lengefeld gelungen. Das Bild vermittelt Tiefe, ist harmonisch komponiert und die Farben kontrastieren und harmonieren zugleich. Bild: Patrick Illgen
Als Schnappschuss bezeichnet Patrick Illgen aus Pockau-Lengefeld dieses Bild, das seinen Vater bei einem kurzem Abendspaziergang am Soldatenteich zeigt. Ein Bild aus dem Leben, das nicht nur wegen der Spiegelung gekonnt arrangiert ist. Bild: Patrick Illgen
Mit seinem Minimalismus überzeugt "Rehe im Schnee bei Gelenau" von Jürgen Voß. Die Tiere, die der Chemnitzer im Erzgebirge entdeckt hat, befinden sich in einer kargen Winterlandschaft. Diese Reduzierung auf das Wesentliche, das Essenzielle, lässt das Bild besonders werden. Bild: Jürgen Voß
Ob besondere Perspektive, Linienführung, die Konkurrenz von Ordnung und Dynamik, farbliche Einheit und Kontraste: Ein perfektes Sommerfoto bei passendem Motiv im Schwimmbad ist Stefan Glaß aus Olbernhau gelungen. Bild: Stefan Glaß
Von seinem durchaus als originell zu bezeichnenden Kontext profitiert das Foto, das von René Thiemann aus Crinitzberg zum Wettbewerb eingereicht wurde: "Hundsblumen mit Hund in Hundshübel! Mehr geht nicht", schreibt er zu seinem auch fotografisch durchdachten Schnappschuss. Bild: René Thiemann
Diese Nahaufnahme von einer Meise ist Melanie Schmidt aus Thum gelungen. "Vögel und Blüten - das ist Frühling", hat sie dem zum Wettbewerb eingereichten Foto noch beigefügt. Bei der Betrachtung der Aufnahme wird deutlich, dass die entgegengesetzten Diagonalen von Tier und Zweig eine Spannung erzeugen. Bild: Melanie Schmidt
Wettbewerb 2023 startet
Heimat, das kann ein Ort sein, oder Erinnerungen, Menschen oder Dinge, die ein wohliges Gefühl hervorrufen. Beim diesjährigen Fotowettbewerb, der am heutigen Mittwoch startet, möchte "Freie Presse" Erzgebirge von Ihnen bildlich wissen, was Sie mit dem Begriff verbinden. Unter der Überschrift "Land.Menschen.Heimat" werden wieder in vier nach den Jahreszeiten getrennten Teilwettbewerben schöne, emotionale, lustigste, kunstvolle oder einfach alltägliche Bilder gesucht.
Mitmachen funktioniert wie folgt: Loggen Sie sich auf der "Freie Presse"-Internetseite mit Ihren Benutzerdaten ein beziehungsweise erstellen Sie kostenfrei ein Konto. Auf www.freiepresse.de/fotowettbewerb ist dann das Mitmachen möglich. Per Post oder E-Mail eingesandte Fotos können leider nicht am Wettbewerb teilnehmen.
Am Ende von Winter, Frühling, Herbst und Sommer werden die besten fünf Bilder gekürt, am Ende des ganzen Jahres die besten fünf des kompletten Wettbewerbsjahres. Die Gesamtsieger werden prämiert. Noch einmal zur Erinnerung: Das Wettbewerbsmotto lautet "Land.Menschen.Heimat". (urm)
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