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Schulterschluss für Innovations- und Zukunftsstandort Mittweida

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Mittweida möchte mit Forschungsprojekten und neuen Technologien eine Vorreiterrolle in der Region haben. Dafür arbeiten die Stadt, die Volksbank und die Hochschule zusammen, jetzt wurde es besiegelt. Welche Projekte sind geplant, die Arbeitsplätze und Know-How nach Mittelsachsen bringen sollen?

Mittweida.

Leuchtturm und wirtschaftlicher Magnet in der Region sein: Dieses Ansinnen haben die Stadt, die Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungs- GmbH (MWE) zusammen mit der Volksbank und deren Tochter-GmbH Teleskop-Effekt in eine Partnerschaftserklärung gegossen. "Die besten Verträge sind die, die man nicht braucht", sagte Prof. Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida. Die längst gelebte Partnerschaft zwischen Stadt, Volksbank und Hochschule sollte mit der feierlichen Unterzeichnung in dieser Woche formal bekräftigt werden. Erklärtes Ziel: Arbeitsplätze und ein Innovationsschub für die ganze Region zu schaffen. "Man darf nicht warten, dass von irgendwo jemand nach Mittweida kommt und uns die Entwicklung beschert, sondern es geht nur mit eigener Kraft", erklärte Mittweidas Oberbürgermeister Ralf Schreiber (CDU).

Ein Schwerpunkt des Bündnisses ist die digitale Zukunft. Inzwischen verlängert wurde etwa das Forschungsprojekt zur Blockchain-Schaufensterregion Mittweida, das rund 10 Millionen Euro und 13 Projekte fasse. Bei den Forschungsprojekten Telewerk und Amsel wird daneben erforscht, wie eine Mikrosiedlung energieeffizient gebaut und in ihr digital vernetzt gearbeitet werden kann. Weiter geplant ist, eine digitale Landkarte für die Stadtverwaltung zu erarbeiten. Bei einem gemeinsamen Workshop mit der Nortal AG, die den Digitalisierungungs-Vorreiter Estland begleitete, soll ein visueller Plan erstellt werden, der dann als Kompass bei der Umsetzung dient.

"Modernes Leben und Arbeiten wollen wir nicht nur zeigen, sondern auch nutzen", beschrieb Teleskop-Effekt-Geschäftsführer Benjamin Zeitler. Dafür brauche es Investoren und Betreiber, regionale und internationale Akteure, die zusammengebracht werden, aber auch eine Kommune und einen Landkreis, die das begleiten. Und: "Es braucht den Erfolg, um auch nachhaltig wirksam zu sein." Inzwischen schaffe es das Netzwerk, dass Referenten von Weltfirmen nach Mittweida kommen. "IBM, Amazon - die ganzen großen Player geben sich hier die Klinke in die Hand", sagte er. Von diesem Erfolg sollen die Firmen der Region profitieren. Dafür findet im September erneut ein gemeinsamer Mittelstandstag statt, ferner ist geplant, einen Wirtschaftsempfang auszurichten. (niem)

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