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Der Betreiber einer Beratungsstelle für die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) in Kassel soll Gutachten gefälscht haben, durch die der eingezogene Führerschein wiedererlangt werden kann. Jetzt gab es deshalb auch in Sachsen Durchsuchungen. Foto: U. J. Alexander/stock.adobe.com
Der Betreiber einer Beratungsstelle für die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) in Kassel soll Gutachten gefälscht haben, durch die der eingezogene Führerschein wiedererlangt werden kann. Jetzt gab es deshalb auch in Sachsen Durchsuchungen. Foto: U. J. Alexander/stock.adobe.com Bild: Symbolbild/Heiko Küverling - stock.adobe.com
Sachsen
06.09.2024

Durchsuchungen wegen gefälschter „Idiotentests“ in Sachsen

In Kassel sollen in einer Beratungsstelle für die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) falsche Gutachten zum „Idiotentest“ angefertigt worden sein. Deshalb durchsuchten Ermittler jetzt auch Immobilien in Sachsen und Thüringen.

Kassel/Dresden.

Ermittelt wird gegen insgesamt sieben Menschen. Die Vorwürfe reichen von bandenmäßiger und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung bis hin zu Betrug. Im Mittelpunkt steht dabei ein 46-Jähriger aus Kassel, der eine Beratungsstelle die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) betrieben haben soll. In dieser Beratungsstelle sollen Gutachten für die Wiedererlangung von eingezogenen Führerscheinen manipuliert worden sein, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen. Demnach stehen nach aktuellem Ermittlungsstand auch ein angehender Arzt aus dem Landkreis Kassel sowie ein angestellter Psychologe im Verdacht, an der Erstellung der falschen Gutachten mitgewirkt zu haben.

130 Beamte im Einsatz

Wegen des Verdachts der organisierten Kriminalität haben jetzt am Donnerstag rund 130 Einsatzkräften der Polizei, der Steuerfahndung, des Ordnungsamtes und der Bauaufsicht der Stadt Kassel 27 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht, darunter auch in Sachsen und Thüringen. Durchkämmt wurden laut Staatsanwaltschaft Privathäuser, Geschäftsräume, Labore und eine Arztpraxis, um Datenträger und andere Beweismittel sicherzustellen. Die Ermittler erhoffen sich davon, auch Konten und Kryptowährungen der Beschuldigten aufzufinden.

Ermittlungen auch wegen illegaler Impfbescheinigungen

Der 46-jährige Hauptbeschuldigte soll über Strohmänner und -frauen zudem ein illegales Bordell geführt haben. Mit dem dadurch erlangten Geld sowie anderen von ihm gegründeten Firmen soll er Luxusautos vermietet haben. Zuvor wurde gegen den Mann schon wegen der illegalen Beschaffung von Impfbescheinigungen ermittelt. Er ist laut Polizei wegen dieses Verfahrens durch einen Arrestbeschluss noch 352.000 Euro schuldig. (juerg)

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