Ein 58-Jähriger wollte mitsamt fünf anderen von Sachsen nach Ägypten fliegen. Im Sicherheitsbereich meinte er, einen dummen Witz reißen zu müssen. Polizei, Airline und Flugkapitän lachten nicht.
Dass allerspätestens seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und den anschließenden Verschärfungen im Luftverkehr „Witzchen“ über Sprengsätze im Gepäck keine gute Idee sind, hatte sich wohl nicht bis zu einem 58-Jährigen am Flughafen Leipzig/Halle herumgesprochen.
Der Deutsche wollte eigentlich am Reformationstag nach Ägypten fliegen, wie die Bundespolizei mitteilt. Doch bei der Luftsicherheitskontrolle endete die Reise für ihn und seine fünf Begleiter. Der Grund?
Während der Sicherheitskontrolle äußerte er: „Ich habe eine Bombe im Koffer.“ Damit nicht genug: Auch, als die Security nachfragte, wiederholte er seine Worte. Alarm bei der Bundespolizei! Die Beamten trennten den 58-Jährigen von seinem Gepäck und überprüften es. „Die Bundespolizisten fanden weder gefährliche Gegenstände noch Sprengstoff in dem Gepäck“, notieren die Polizisten.
Dem Scherzkeks droht nun Ärger
Aber der Bomben-Satz blieb für den Mann nicht ohne Folgen: Airline und Flugkapitän schlossen den Witzbold und seine fünf Begleiter vom Flug nach Ägypten aus, die Bundespolizei brachte alle aus dem Sicherheitsbereich. Zeitgleich wurde das Gepäck der ausgeschlossenen Passagiere wieder aus der Maschine ausgeladen.
Der Flieger hob dadurch rund zehn Minuten später ab. „Die Schadenshöhe, welche unter anderem den Dienstleistungsunternehmen am Flughafen und der betroffenen Airline entstanden ist, wird noch ermittelt“, heißt es weiter.
Nun ermitteln die Beamten gegen den Mann wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Vortäuschen einer Straftat. Zudem läuft ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Belästigung der Allgemeinheit. (phy)







