Ein besonderes Spektakel wird sich am Samstag auch am Himmel über Sachsen ereignen: Ein Teil der Sonne wird vom Mond verdunkelt werden. Auch Sternwarten aus der Region stellen ihre Teleskope zur Beobachtung dieses Schauspiels bereit. Doch spielt das Wetter mit?
Die Mondfinsternis vom 14. März war enttäuschend. Weil es zu hell war, war von ihr auch am sächsischen Himmel nichts zu sehen. Nun gibt es aber eine neue Chance auf ein echtes astronomisches Highlight. Am 29. März wird ein Teil der Sonne hinter dem Mond verschwinden - und zwar perfekt zur Mittagszeit. Diese partielle Sonnenfinsternis wird ungefähr 90 Minuten andauern.
Die größte Verdunklung wird in Erfurt gegen 12:15 Uhr erreicht, in Magdeburg gegen 12:17 Uhr und in Dresden und Görlitz gegen 12:19 Uhr. „Los mit der Verfinsterung geht es jeweils 45 Minuten früher. 45 Minuten später ist das Schauspiel dann jeweils zu Ende“, erklärt Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg.
Wo die Teilverdunkelung der Sonne über Deutschland am größten sein wird
Je weiter im Westen und im Norden, desto größer werde der verdunkelte Teil der Sonne sein, erläutert Carolin Liefke. Die größte Abdeckung mit etwa 22 Prozent werde es in der Region Weser-Ems, Sylt, Schleswig und Flensburg geben. In der Region München, Regensburg seien es dagegen gerade mal um die 10 Prozent. In Sachsen wird eine Abdeckung von um die zwölf Prozent erwartet.


Sternwarten in Sachsen laden zum Blick auf das Schauspiel ein
Profi- und Hobby-Astronomen stellen am Samstag überall in Deutschland ihre Teleskope zur Beobachtung bereit. In der Region laden zum Beispiel unter anderem die Sternwarten in Drebach, Schneeberg und Rodewisch an diesem Tag zu einem Blick auf das Schauspiel ein. Überall, wo die Sonne zu sehen ist, kann die Finsternis aber auch ohne große Hilfsmittel beobachtet werden - wenn denn das Wetter mitspielt.
Das sagen Wetter-Experten voraus
Die Wetteraussichten sind nämlich nicht besonders rosig. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für Sachsen voraus, dass es am Samstag „wolkig bis stark bewölkt“ sein wird. Prognostiziert wird „lokal geringer Regen“. Die Höchsttemperaturen werden demnach bei 13 bis 16, im Bergland bei 7 bis 12 Grad liegen. „Es kann sich immer noch etwas verändern“, erklärte DWD-Experte Andreas Walter auf Anfrage der „Freien Presse“ am Mittwoch. „Bis Samstag sind es ja noch ein paar Tage. Derzeit sieht aber alles danach aus, dass die partielle Sonnenfinsternis in Sachsen nicht zu sehen sein wird.“
Falls sich der Himmel aber am Samstag doch aufhellen sollte, raten Experten allerdings, beim Blick in die Sonne unbedingt die Augen zu schützen, etwa mit einer Finsternisbrille. Für Teleskope gibt es gesonderte Sonnenfilter. (juerg/dpa)