Es hat von Anfang an nicht gepasst. Der Modellathlet sollte eine tragende Rolle im neuen Team der Bundesligabasketballer einnehmen, konnte die Erwartungen aber nie erfüllen. Jetzt zieht er weiter.
Chemnitz.Nach der Rückkehr von Kevin Yebo zu den Niners Chemnitz war es nur noch eine Frage der Zeit, wann auch das letzte Puzzlestück beim Umbau des Kaders des Basketball-Bundesligisten neu gelegt werden würde. Zu lange schon war Eddy Edigin unzufrieden in Chemnitz, zu lange schon ging es seinem Trainer Rodrigo Pastore umgekehrt genauso. Nun trennen sich die Wege. Wie der Verein am Samstag vor dem Auswärtsspiel in Göttingen mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Center aufgelöst. Schon seit Mitte der Woche war Edigin nicht mehr im Training dabei. Sein neuer Verein ist gar nicht so weit weg beheimatet: Als Ersatz für den verletzten Center Martin Breunig wechselt Edigin zum Mitteldeutschen BC nach Weißenfels.
Für die Niners absolvierte der Sommer-Neuzugang (er kam von den MHP Riesen Ludwigsburg) wettbewerbsübergreifend 29 Pflichtspiele, in denen er durchschnittlich elf Minuten auf dem Parkett stand. Wie die Chemnitzer in ihrer Pressemitteilung zum Abschied selbst schreiben, konnte Eddy Edigin „insgesamt sein volles Potenzial aber nur zu selten ausschöpfen.“ Er habe es hinter Olivier Nkamhoua sowie Jonas Richter schwergehabt, sich Minuten auf der Centerposition zu erkämpfen. Und weiter: „Spätestens mit der Ankunft von Kevin Yebo ging die Aussicht auf signifikante Einsatzzeiten weiter nach unten, weshalb sich letztlich alle Parteien einvernehmlich auf eine Vertragsauflösung einigten.“
Bei den Chemnitzer Fans war Edigin seit seinem Wechsel stets beliebt, sie unterstützen ihn bei seinen wenigen Einsatzzeiten lautstark. Der Zwei-Meter-Hüne schaffte es aber nie, sich ins Spielsystem von Cheftrainer Pastore einzufügen, agierte oft unglücklich. Bereits Anfang dieses Jahres stand Edigin kurz vor seinem Abgang aus Chemnitz, als er sich mit den Hamburg Towers schon einig war, die Niners ihn aber nicht gehen ließen. Durch die Rückkehr von Kevin Yebo hat sich die Personalsituation nun geändert. Und das Missverständnis wurde in beiderseitigem Einvernehmen beendet.